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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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bevor. Der Planet ... könnte sich darauf vorbereiten. Viele Millionen könnten sich retten ...«
    Die Anstrengung, die ihm das Sprechen bereitete, brachte Stiles dazu, sich zusammenzukrümmen. Offenbar vermittelte das Orsova den Eindruck, dass dies die größte Genugtuung war, die er heute bekommen würde.
    »Ich habe bezahlt!«, schrie der Soldat.
    »Du hast dafür bezahlt, einen Außenweltler zu schlagen«, erwiderte Orsova, »nicht dafür, einen zu töten. Geh jetzt. Hau ab.«
    Orsova riss die Tür auf und schob den Soldaten hinaus. Dann verließ er selbst das Labor und verschloss die Tür hinter sich.
    So sah ihr Leben hier aus – Orsova verkaufte Gelegenheiten, den menschlichen Außenweltler zu verprügeln, während er selbst sich daran erfreute, was das dem Romulaner antat.
    Zevon beobachtete die mattierte Glastür und sah offenbar etwas, was ihn noch auf seinem Platz hielt. Stiles konnte von dort, wo er lag, die Tür nicht sehen, sondern wartete einfach ab. Schließlich erklangen sich entfernende Schritte im Gang, und Zevon sprang vom Tisch auf und stürmte an seine Seite.
    »Mist«, keuchte Stiles. »Wieder versagt.«
    »Eric ...« Zevon drehte ihn vorsichtig so weit um, dass er ihn in eine halb sitzende Position bringen konnte. Stiles hätte sich selbst niemals aufrecht halten können, sondern wäre wahrscheinlich kraftlos auf den Rücken gefallen und auf dem Boden erstickt. »Sieh dich an ...«
    »Was ist das nur für ein Leben ... oh Gott ... ich hasse diesen Mistkerl ...«
    »Orsova ist ein typisches Beispiel. Er hat während des letzten Konstriktors seine Kinder verloren. Jetzt foltert er uns, um seine Verbitterung an uns auszulassen. Die Soldaten, die er herbringt, sind auch so.«
    Zevon stützte sich auf ein Knie, dann zerrte er Stiles hoch und schaffte ihn auf die einzige Trage im Labor. Das Gesicht des Romulaners war voller Leid, aber gleichzeitig von unterdrückter Wut verzerrt.
    »Hey«, stieß Stiles hervor. »Ich kann deine Emotionen sehen.«
    »Wie oft habe ich dir das schon gesagt – ich bin kein Vulkanier.« Zevon nahm zornig einen Behälter mit gereinigtem Wasser von einem Regal, befeuchtete ein Stück Stoff und presste die kühle Bandage gegen Stiles’ Lippe.
    »Wir werden ihn nie überreden, uns mit dem Gefängnisleiter oder sonst jemandem sprechen zu lassen«, murmelte Stiles. »Wie können wir sie davon überzeugen, dass dies ihre Chance ist?«
    »Wir sind uns nicht sicher, was die Messungen angeht«, erinnerte ihn Zevon. »Vielleicht kommt der Konstriktor erst in ein paar Monaten. Hör auf, dich zu bewegen.«
    »Ich bewege mich gar nicht ... ich zucke nur vor Schmerz.«
    »Übe dich in Selbstkontrolle.«
    »Aber ich dachte, du bist kein Vulkanier.«
    Zevon sah ihn streng an. »Wir wissen nur, dass sich seit zwei Jahren ein weiterer, sehr starker Konstriktor aufbaut und irgendwann zuschlagen wird. Das Phänomen ist keineswegs ganz verschwunden.«
    »Aber wir
wissen
es, Zevon, das ist doch schon mal was. Hilf mir ...«
    Mit Zevons Unterstützung legte sich Stiles auf die Seite, als seine schmerzenden Rippen und seine Bauchmuskulatur wieder krampften. Er musste vor Schmerz die Augen schließen, und während er sich durch den Krampf quälte, tat ihm Zevon mehr leid als er sich selbst. Der Romulaner konnte nicht mehr tun, als ihn festzuhalten und zu warten, bis die Qual nachließ. Nachdem Stiles zehn tiefe und gleichmäßige Atemzüge geschafft hatte, ließ das unkontrollierte Zittern seiner Hände nach.
    »Orsova und seine Bande«, begann er, als er wieder sprechen konnte, »denken, dass wir nur unsere Hinrichtung hinauszögern wollen … Wir müssen sie irgendwie überzeugen. Oder uns direkt an den Konsulgeneral wenden.«
    »Sie werden überzeugt sein, sobald der Konstriktor einsetzt.«
    »Und wir können sie dann auslachen, wenn uns nicht Orsova oder einer der anderen Rassisten vorher umbringt.«
    Zevon setzte sich auf die Liege neben ihn und starrte auf den schmutzigen Boden. »Ich kann es ihnen kaum verübeln. Eine Milliarde Tote … Was würden wir mir jemandem machen, der unseren Planeten so etwas antut?«
    »Wenn wir die Konstriktoren voraussagen könnten«, murmelte Stiles, »wäre es nur eine Frage der Zeit, bis wir die Auswirkungen reduzieren können.«
    »Zwischen diesen beiden Wundern liegen vielleicht Tausende von Jahren.«
    »Aber wenn wir den Zeitpunkt wüssten, könnten Flugzeuge rechtzeitig landen, die Leute ihre Druckanzüge anziehen, sich in verstärkte Gebäude

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