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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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und ergriff Zevons Arm mit einer Stärke, die ihn selbst überraschte. »Ich war sowieso nie mehr als Kanonenfutter. Die Sternenflotte hat zwar versucht, mich zu etwas Wertvollem zu formen, und ich dachte, dass sie Erfolg damit gehabt hätte, aber Einundzwanzigjährige denken niemals, dass sie zu jung sind. Sie marschieren los und beackern ein Feld, bevor sie bemerken, dass sie vergessen haben, Samen mitzubringen. Und genauso war ich.«
    »Eric«, warnte ihn Zevon sinnlos, hatte aber nichts zu entgegnen.
    »Aber du denkst doch, dass du es schaffst, oder? Ob ich hier bin oder nicht, du kannst es, oder?«
    »Ich kann die Vorhersagen verbessern … wenn diese erste auf ein paar Tage genau ist, kann ich sie verbessern und auf Stunden bringen. Nach der ersten weiß ich wie. Wenn sie mich weitermachen lassen.«
    »Sie lassen dich schon. Du wirst sie überzeugen. Du darfst nicht aufhören es zu versuchen. Wenn du es nicht versuchst, bin ich umsonst gestorben. Es macht mir nichts aus, tot zu sein, aber umsonst zu sterben ist ärgerlich.«
    Zevon nickte tief berührt. »Ich verspreche es, Eric.«
    Kaum waren die prophetischen Worte ausgesprochen, als plötzlich jemand an der Tür rüttelte. Die beiden Männer zuckten zusammen. Sie hatten nicht einmal Schritte im Gang bemerkt. Stiles, der sich schlagartig bewusst wurde, wie kostbar Schweigen war und wie viel sie opferten, wenn sie zu lange sprachen, zwang sich in eine sitzende Position. Zevon saß nun fast neben ihm. Sie standen nicht. Das hätte man als bedrohlich ansehen können. Auch das hatten sie vor langer Zeit auf die harte Tour lernen müssen.
    Orsova marschierte herein, ein wenig nüchterner als zuvor. Seine wuchtige Wärteruniform saß schief und er trug ein Bündel unter dem Arm.
    Verzweifelt über die Aussicht auf zwei Züchtigungen an einem Tag, stürmte Zevon zwischen den stellvertretenden Leiter und Stiles. »Lassen Sie ihn in Ruhe! Wenn Sie wollen, dass ich Sie anflehe, Orsova, werde ich es dieses Mal tun.«
    Aber der Pojjana warf ihm nur einen Blick zu und sagte: »Ich bin nicht gekommen, um ihn zu schlagen. Sondern um ihm saubere Sachen zu geben.«
    Diese erstaunliche Behauptung ließ Zevon einen Schritt zurücktreten, genug, damit Stiles ihn am Arm fassen konnte.
    »Warum?«, fragte er.
    Orsova ließ das Bündel in Stiles’ Schoß fallen. »Weil eine Abmachung ausgehandelt wurde. Sie kommen, um dich zu holen. Du gehst nach Hause.«
    »Die Sternenflotte kommt?«
    »Auf jeden Fall irgendjemand«, bestätigte Orsova, ohne sich festzulegen. »Der Befehl, dich freizulassen, kommt von Konsul Bellinorn, und der hasst alles und jeden.«
    Bei der Erwähnung des Hauptprovinzkonsuls schnappte Stiles nach Luft. »Wir … wir dürfen nach Hause?«
    Orsova zuckte mit den Schultern. »Nur du.«
    »Was? Was ist mit Zevon?«
    »Er ist ein Romulaner.«
    Stiles zog sich an Zevons Arm hoch, trotz der Proteste seines Körpers. Aber der Zorn gab ihm die Kraft dazu. »Das ist doch ein Scherz! Ich gehe nicht ohne ihn!«
    »Doch.«
    »Nein! Das machen Sie mit Absicht!«
    »Hör auf, Eric.« Zevon zog ihn zurück.
    Orsovas gerötete Augen blinzelten, und er starrte mit so etwas wie sentimentalem Bedauern auf das Bündel Kleidung. Dann zuckte er mit den Schultern und verließ einfach den Raum. Er warf die Tür hinter sich zu, als wollte er ihnen noch einige letzte Minuten miteinander geben. Großzügigkeit? Seit wann?
    Zitternd wie ein alter Mann, stand Stiles neben Zevon, und gemeinsam starrten sie auf die Tür. Sie konnten einander nicht ansehen. Noch nicht.
    »Er lügt«, stieß Stiles hervor. »Aus irgendeinem Grund will er uns täuschen … er will etwas. Das muss es sein, Zevon. Er lügt. Dies ist ein Roter Sektor. Die Sternenflotte würde nicht herkommen. Es ist eine Lüge.«
    »Vielleicht hat sich etwas verändert«, schlug Zevon vor. »Wenn man das Gebiet wieder zu einem Grünen Sektor erklärt hätte, wie sollten wir das erfahren haben, hier im Gefängnis?«
    »Wir hätten davon gehört … irgendjemand hätte es gesagt. Wir hätten Gerüchte gehört.«
    Zevon schüttelte langsam den Kopf. »Nein, Eric. Nein.«
    »Wir hätten davon gehört …«
    »Nein.«
    Stiles, der seine Beine kaum noch spürte, sank wieder auf die Liege. Der Metallrahmen quietschte unter seinem Gewicht, und das Geräusch schrillte in seinem dröhnenden Schädel. Der Boden vor ihm schien von einem sich langsam schließenden schwarzen Tunnel umgeben zu sein.
    Nach einem Moment setzte sich Zevon wieder

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