Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
würden sicherlich in den Großen Cluster gewählt werden, aber Sie hätten nicht viele Pflichten. Außer, das wäre ihr Wunsch.«
Trotz ihrer guten Absichten musste B’Elanna laut auflachen. »Wollen Sie damit sagen, dass Sie mich zu Ihrer Anführerin machen würden, obwohl ich gerade erst hier angekommen bin?«
»Sie sind bereits meine Anführerin«, antwortete Klain, dessen schwarze Augen Aufrichtigkeit ausdrückten. »Ich würde freudig den Rest meines Lebens damit verbringen, Ihnen zu Füßen zu liegen. Und ich werde nicht ruhen, bis ich Sie davon überzeugt habe zu bleiben.«
»Einen Moment mal. Sie haben mich gerade erst
getroffen
und bitten mich, Sie zu
heiraten
?«
»Nicht ganz«, antwortete der Präfekt. »Ich bitte Sie, mit mir ein Kind zu haben und sich dem Morgenröte-Cluster anzuschließen. Wenn Sie mit mir in ein eheliches Arrangement eintreten wollen, würde ich nicht Nein sagen, aber ich glaube nicht an Monogamie.«
B’Elanna schmunzelte, während sie ein weiteres köstliches Häppchen aufspießte. »Was, wenn ich jetzt noch keine Kinder haben möchte?«
»Oh, Sie müssten die Kinder nicht selbst austragen und gebären – das ist unter Ihrer Würde. Dafür benutzen wir Gefäße.«
»Gefäße?«
Klain nickte und sah sich im eleganten Speisesaal um. Etwa ein Drittel der Tische war besetzt, und alle um sie herum beobachteten sie verstohlen. Er musste nur auf eine hochgewachsene grünhäutige Frau mit lilafarbenem Haar deuten, und schon stand sie auf und eilte an ihren Tisch. Torres wusste nicht genau, warum, aber diese Frau erinnerte sie an die Prostituierten, die den klingonischen Flotten folgten.
»B’Elanna, das ist Mila. Sie arbeitet als Gefäß. Wir drei könnten uns noch heute Nacht vereinigen, wenn Sie das wünschen. Mein Quartier ist groß genug.«
»Sehr gerne«, versicherte ihr Mila mit rauer Stimme.
Torres blickte zwischen den beiden hin und her. Ihr wurde klar, dass ihr gerade ein Flotter Dreier angeboten worden war. Oder? »Einen Moment mal. Ihre Vorstellung von einem ersten Rendezvous besteht darin, dass wir drei miteinander schlafen?«
»Der Sex ist natürlich nicht unbedingt notwendig«, antwortete Klain, »aber ich mag Interspezies-Sex. Und ich glaube, mit Ihnen würde ich ihn besonders genießen. Mila, oder ein anderes Gefäß Ihrer Wahl, würde unser Baby austragen. Wir könnten das Kind gemeinsam aufziehen oder Sie fungieren nur als Spender. Oder ich. Mir ist es im Grunde egal, solange wir gesunden Nachwuchs bekommen.«
Er lächelte sie warmherzig an. »Die körperliche Vereinigung wäre nur ein zusätzlicher Ausdruck unserer Verbindung.«
Nur Hunger und Neugier hielten B’Elanna davon ab, aus der Tür zu stürmen. »Ich glaube, ich brauche noch mehr zu essen. Ich fühle mich geschmeichelt, aber ich muss gestehen … dass Sie mir ein wenig zu schnell sind.«
»Wie Sie bereits selbst gesagt haben, bleibt uns vielleicht nicht mehr viel Zeit.« Klain zuckte mit den Schultern und nahm einen Schluck Wasser. »Ich könnte Ihnen das Ratatouille empfehlen, bei dem es sich, soviel ich weiß, um ein Gericht von der Erde handelt.«
»Das kann ich auch empfehlen«, murmelte Mila, die geistesabwesend in die Menge starrte.
»Ihr Beruf ist es also, Babys auszutragen?«, fragte Torres im Plauderton.
»Ja, und Sie kämpfen gegen jeden.«
B’Elanna hob ihr Glas Wasser an den Mund. »Tja, anscheinend haben wir beide schmutzige Jobs, aber irgendjemand muss sie ja machen.«
»Tut mir leid«, sagte Mila und verneigte sich. »Ich bin heute Abend nicht ganz ich selbst. Ja, ich bin ein Gefäß. Ich nehme gerade mein freies Jahr, aber für Klain und Sie hätte ich eine Ausnahme gemacht. Entschuldigen Sie mich bitte, ich muss … noch woanders hin.« Die statuenhafte Helenitin verließ den Tisch und marschierte aus dem Raum, um in einem angrenzenden Café zu verschwinden.
Klain wirkte zuerst peinlich berührt, dann bedauernd. »Es ist angesichts der Umstände nicht leicht, einen gewissen Höflichkeitsstandard aufrechtzuerhalten. Man könnte wohl sagen, dass wir nicht besonders gut damit zurechtkommen.«
Torres sah sich in dem vornehmen Speisesaal mit seinen Hologrammen, Topfpflanzen, antiken Lampen, handgewebten Tischtüchern, Samtnischen und weichen Sesseln um. Einige glückliche Speisende lächelten sie an, und sie musste sich ins Gedächtnis rufen, dass es ungefähr zwei Uhr morgens war. »Ich denke, Sie kommen ganz gut zurecht.«
»Fühlen Sie sich nicht wie zu Hause?«, fragte
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