Star Trek TNG - Doppelhelix 04 - Quarantäne
antwortete Chakotay. »Der Maquis zahlt nicht besonders gut.«
Der Ferengi seufzte. »Tja, dann wollen wir doch mal sehen, wie gut meine Kreditwürdigkeit noch ist.«
Chakotay senkte die Stimme. »Ist dieser Andorianer vertrauenswürdig?«
»Ja, und er hat äußerst gute Verbindungen … für einen Einblüter.«
»Haben Sie eine Ahnung, von was für Informationen er gesprochen haben könnte?«
Shep zupfte nachdenklich an einem seiner riesigen Ohrläppchen. »Mal überlegen … er spricht vertraulich mit den Cardassianern, und er will verzweifelt von diesem Planeten runter. Vielleicht weiß er, dass eine große Flotte im Anmarsch ist, die uns in Stücke schießen soll.«
»Eine logische Schlussfolgerung«, pflichtete ihm Tuvok bei.
Der Ferengi setzte sich an den leeren Tisch und rieb sich erneut die Hände. »Wer hat Hunger?«
»Ich jetzt nicht mehr«, sagte Chakotay.
»Ach, setzen Sie sich schon«, beharrte Shep. »Es ist nicht gut, auf leeren Magen zu sterben.«
B’Elanna Torres lächelte die Leute höflich an, die sie begrüßten, als sie mit Dr. Gammet im Morgenröte-Cluster eintraf. Den beiden wurde ein königlicher Empfang zuteil, und sie wurden zu Präfekt Klains privatem Tisch im hinteren Ende des Speisesaals geführt.
»Der Präfekt wurde benachrichtigt und wird in einem Moment bei Ihnen sein«, sagte ein Kellner, der lächelte und sich unterwürfig verbeugte.
»Danke sehr«, antwortete B’Elanna.
»Kann ich Ihnen etwas zu trinken und die Speisekarte bringen?«
»Nein danke, wir werden nicht zum Essen bleiben.«
Der Helenit wirkte betroffen. »Wie bedauerlich.«
»Wir sind nur hier, um Präfekt Klain zu sprechen«, sagte Dr. Gammet, der sehr ernst wirkte und sprach.
»Ich verstehe«, erwiderte der verwirrte Kellner. »Vielleicht habe ich ja nächstes Mal die Ehre, Sie zu bedienen.«
Als der Mann fort war, flüsterte Gammet: »Ich hoffe, Sie wissen, was Sie tun. Klain ist ein sehr mächtiger Mann.«
»Ich weiß, dass wir nicht herumsitzen und die Hände in den Schoß legen können – wir müssen herausfinden, wer der Drahtzieher ist. Es gibt ein altes klingonisches Sprichwort: Man weiß nicht, wer seine Freunde sind, bis man einen Streit anfängt.«
Die Unterhaltung im Speisesaal wurde plötzlich um einige Dezibel lauter. Als sich Torres umdrehte, sah sie, wie Klain sich einen Weg durch den Saal bahnte, Hände schüttelte und an jedem Tisch Leute begrüßte. Mit seiner olivfarbenen Haut, dem pechschwarzen Haar und dem beeindruckenden Körperbau war er ein ausgesprochen schöner Mann. Das Beste, was die Gentechnik hervorbringen konnte.
»Hatten Sie etwas mit Klains Geburt zu tun?«, fragte sie Gammet.
»Ach du meine Güte, ja«, antwortete er und strahlte vor Stolz. »Wunderschön, oder? Aber ich könnte die gleichen Spezies hundertmal miteinander kombinieren und würde nie wieder jemanden wie ihn hervorbringen. Ich wünschte nur, er wüsste nicht, wie besonders er ist.«
Die Augen des kleinen Mannes funkelten. »Sie sind ihm natürlich ebenbürtig. Die Kinder, die Sie beide haben könnten, selbst auf herkömmlichem Weg …«
»Ein anderes Mal«, unterbrach sie ihn knurrend. Vielleicht würde es ein anderes Mal geben, falls sie nach Helena zurückkehrte, um dort zu bleiben – und in großem Stil mit einem perfekten Mann wie Klain zu leben. Viel von dem hing davon ab, was in den nächsten Minuten geschah.
Der Präfekt erreichte ihren Tisch und schenkte ihnen sein unglaublich attraktives Lächeln. »B’Elanna, Sie sehen heute noch schöner aus als sonst. Und Doktor, was für eine angenehme Überraschung.«
Gammet verzog das Gesicht. »Es wird gleich beträchtlich unangenehmer. Bitte setzen Sie sich.«
»Was ist denn los?«, fragte Klain und nahm neben Torres Platz. Er blickte sie besorgt an, als befürchtete er, die Neuigkeiten würden sie betreffen. Dies weckte in ihr Schuldgefühle wegen der Lüge, die sie ihm gleich auftischen würde. Aber sie war fest entschlossen, ihren Plan durchzuziehen.
Mit einer Stimme, die kaum mehr als ein Flüstern war, sagte sie: »Wir haben hier auf Dalgren Seuchenfälle entdeckt. Ich befürchte, dass es bald einen Ausbruch geben wird.«
»Was?«, entfuhr es Klain.
»Bitte«, warnte Dr. Gammet, »wir müssen diese Nachricht fürs Erste geheim halten. Wir wollen doch keine Panik verursachen, und es besteht noch die Möglichkeit, dass wir die Seuche dort eindämmen können, wo wir sie entdeckt haben.«
Klain wirkte wie ein Mann, der von einer
Weitere Kostenlose Bücher