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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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er war ganz offensichtlich als
    Schlafstätte ungeeignet.
    »Willkommen zurück«, erklang eine vertraute Stimme.
    Paris drehte den Kopf und sah Chakotay, der ganz in
    der Nähe auf dem Boden saß. Auch der Erste Offizier
    war ein Gefangener, erinnerte er sich, als ihm die
    Einzelheiten von Laazias Angriff auf die Brücke
    einfielen. Die Schilde, dachte er. War es ihm gelungen, die separierenden Kraftfelder zu deaktivieren?
    Eigentlich zweifelte er kaum daran, aber als er sich nun umsah… Nirgends zeigten sich Sicherheitswächter im
    Kontrollraum. Captain Janeway hätte sicher die Chance genutzt, eine Einsatzgruppe auf die Brücke zu beamen
    – vorausgesetzt natürlich, daß sich ihr eine
    entsprechende Möglichkeit bot. War während seiner
    Bewußtlosigkeit irgend etwas mit ihr geschehen? Er
    mußte es unbedingt herausfinden.
    Er rollte sich mehrmals hin und her, schaffte es
    schließlich, sich in eine sitzende Position zu bringen –
    um eine Sekunde später einen Schlag ins Gesicht zu
    bekommen.
    »Idiotisches Wesen«, knurrte Laazia. Sie ragte vor Paris und Chakotay auf, mit Zorn in den malachitgrünen
    Augen. Sie hatte wieder humanoide Gestalt
    angenommen, zumindest in gewisser Weise. Paris’
    Wange brannte noch immer von dem Hieb, als er zur
    Tochter des Ältesten aufsah und feststellte: Ihr
    Erscheinungsbild vereinte nun humanoide Aspekte mit
    denen eines Wolfswesens. Lichter goldener Flaum –
    dem ähnlich, der zuvor den Kopf bedeckt hatte – war
    überall an einem Körper zu sehen, der sich ganz
    deutlich unter den Fetzen des türkisfarbenen Gewands zeigte. Im Gesicht war zwar keine nach vorn gewölbte Schnauze mehr zu sehen, aber die Ohren hatten ihre
    spitze Form behalten, ebenso wie die elfenbeinfarbenen Reißzähne im Mund. Damit ich dich besser fressen kann, dachte Paris.
    »Sie haben mich enttäuscht, Tom«, sagte Laazia, und
    ihr Vibrato war noch rauher als sonst. »Ich bin sehr überzeugend gewesen, als ich den Anschein erweckte,
    Sie attraktiv zu finden. Aber trotzdem haben Sie mich verraten. Eine sehr dumme Entscheidung von Ihnen,
    Tom. Ich fürchte, daraus könnten sich negative Folgen für unsere Beziehung ergeben.«
    »Das ist eine Frage der Perspektive«, erwiderte Paris und rechnete mit einem weiteren Schlag – oder mit noch Schlimmerem. Erneut sah er sich auf der Brücke um.
    Assink und Krevorr lagen reglos vor dem Hauptschirm, und er hoffte, daß sie nur bewußtlos waren. »Ich mußte jemanden verraten, und meine wichtigste Loyalität gilt nun einmal Captain und Schiff.«
    Keiner von Laazias Artgenossen war zurückgekehrt,
    weder mit noch ohne Janeway. Paris hielt das für ein gutes Zeichen. Offenbar fiel es Laazia und ihren
    Freunden schwerer als erwartet, die Voyager unter ihre Kontrolle zu bringen.
    »Neffaler!« zischte sie – offenbar gab es bei den Ryol keine schlimmere Beleidigung. Abrupt drehte sie sich um und ging fort. Den Umhang hatte Laazia über die
    Rückenlehne des Kommandosessels gelegt; er schien
    jede Bedeutung für sie verloren zu haben. Sie schritt am Kommandobereich vorbei und näherte sich der
    Navigationsstation. Paris spürte irrationalen Ärger, als er beobachtete, wie sich die Ryol seiner Station zuwandte.
    Der Hauptschirm zeigte Ryolanow noch immer als einen kleinen Fleck vor dem Hintergrund der Sterne. Laazias Blick glitt zwischen dem zentralen Projektionsfeld und den Navigationskontrollen hin und her.
    Paris nahm mit Erleichterung zur Kenntnis, daß die Ryol nichts mit den für sie sehr fremdartigen Schaltflächen anzufangen wußte. Als Pilotin gibt sie nicht viel her, dachte er und fragte sich, ob irgendein Ryol wußte, wie man ein Raumschiff flog.
    »Schiff«, sagte Laazia mit gebieterischer Stimme.
    »Bring uns nach Ryolanow.«
    Nicht schlecht, dachte Paris. Aber ganz so leicht waren die automatischen Systeme der Voyager nicht zu bedienen. Sie brauchen einen erfahrenen Piloten, fügte er in Gedanken hinzu, spürte dabei eine Mischung aus Genugtuung und Schadenfreude. Sie brauchen mich.
    Chakotays Überlegungen zielten in die gleiche
    Richtung. »Freut mich, daß Sie noch immer auf unserer Seite sind«, sagte er leise.
    »Oh, ich bitte Sie«, erwiderte Paris. »Sie haben doch nicht im Ernst geglaubt, ich würde Sie alle für ein
    hübsches Gesicht und zwei wohlgeformte Beine im
    Stich lassen?«
    »Nun…«, begann Chakotay.
    »Na schön.« Paris seufzte. »Vielleicht habe ich Ihnen den einen oder anderen Grund gegeben, diesen
    voreiligen Schluß zu

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