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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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und hoffte halb, daß die Ryol ihre Gedanken lesen konnten – der Zorn in ihnen sollte noch heißer brennen als Phaserenergie.
    Doch jener Ryol war nicht der einzige gewesen, der mit einer psionischen Attacke begonnen hatte. Besorgt
    stellte sie fest, daß weitere Sicherheitswächter zu
    Boden sanken. Andere taumelten, wischten sich
    Schweiß von der Stirn und versuchten, der Erschöpfung standzuhalten, die der von den Ryol ausgehende
    mentale Sog in ihnen entstehen ließ. Noch nicht vom
    Lebenskraftverlust betroffene Besatzungsmitglieder
    nahmen den Platz derjenigen ein, die das Bewußtsein
    verloren.
    Kim stöhnte, und Janeway beobachtete, wie er auf
    einem der oberen Laufstege wankte. »O nein«, kam es
    ihm über die Lippen. »Nicht noch einmal.«
    »Passen Sie auf, Fähnrich!« rief die Kommandantin.
    »Halten Sie sich am Geländer fest.«
    »Ich versuche es, Captain«, brachte Kim hervor und
    keuchte. Er schloß die eine Hand ums Geländer,
    während er in der anderen den Phaser hielt und auf den Gegner schoß. Sein Gesicht wirkte blasser und
    hohlwangiger als sonst.
    Janeway wandte den Blick von Kim ab und sah, wie ein nicht unbedingt für den Kampf ausgebildeter Techniker nach dem Gewehr eines bewußtlosen Bajoraners griff
    und auf die Ryol schoß. Der scharlachrote Strahl zuckte zu einem werwolfartigen Geschöpf, das sich anschickte, über die außer Gefecht gesetzten Verteidiger
    herzufallen. Es roch nach verbranntem Pelz, und der
    getroffene Ryol wich in die Sicherheit des Turbolifts zurück. Weitere Strahlen folgten ihm.
    Hier findet eine Art Zermürbungskrieg statt, dachte Janeway. Bisher war es den Sicherheitswächtern und
    Technikern gelungen, die Barriere aus Energiestrahlen stabil genug zu halten, um die Ryol daran zu hindern, in den Maschinenraum vorzustoßen. Aber wie lange
    konnten sie den Gegner noch zurückhalten? Die
    Voyager-Crew genoß den Vorteil der zahlenmäßigen Überlegenheit, doch dieser Vorteil schrumpfte mit jedem weiteren Verteidiger, der das Bewußtsein verlor. Zum Glück war das Schiff weit genug von Ryolanow entfernt, um nicht in Transporterreichweite zu sein. Janeway
    vermutete, daß sie Chakotay und Paris dafür danken
    sollte.
    Wie dem auch sei: Der Kampf durfte nicht so
    weitergehen wie bisher. Sie sah zu Tuvok – selbst in der stoischen Miene des Vulkaniers ließen sich inzwischen Anzeichen von Erschöpfung erkennen. Er preßte die
    Lippen zusammen, und kleine Schweißperlen zeigten
    sich auf seiner Stirn. Wenn sich die Dinge weiterhin auf die bisherige Weise entwickelten, würde es den Ryol
    schließlich gelingen, die Verteidiger so sehr zu
    schwächen, daß sie den Maschinenraum erobern
    konnten. Es wurde höchste Zeit, der Gleichung einen
    weiteren Faktor hinzuzufügen.
    »Mr. Carey!« rief Janeway und machte erneut von ihrem Phaser Gebrauch. »Ist der Apparat vorbereitet, von dem wir gesprochen haben?«
    »Fast«, erwiderte Carey. Hinter der Front des Konflikts bemühten sich Carey und einige Assistenten, gewisse
    Geräte und Instrumente so zu verändern, daß sie einen anderen als den vorgesehenen Zweck erfüllen konnten.
    »Die Sache ist schwieriger, als ich dachte.«
    Wenn doch nur B’Elanna hier wäre, dachte Janeway.
    Nun, Carey war der zweitbeste Techniker an Bord der
    Voyager, sie selbst nicht mitgezählt.
    Erneut griffen die Ryol an, und diesmal kamen sie fast bis zur ersten Verteidigungslinie, bevor es den noch einsatzfähigen Crewmitgliedern gelang, sie durch den Korridor zurückzutreiben. Kummervoll stellte Janeway fest, daß der Gegner Fortschritte erzielte, und zwar ziemlich schnell.
    »Bitte beeilen Sie sich, Mr. Carey«, sagte sie. Für die Voyager wurde allmählich die Zeit knapp.
    Was ist passiert? dachte Tom Paris, als er erwachte und pochenden Schmerz zwischen den Schläfen spürte –
    eine Tonne Latinum schien ihm auf den Kopf gefallen zu sein. Alle Muskeln in seinem Leib schienen gezerrt, und der Rest fühlte sich nicht viel besser an. Zuerst entsann er sich nicht daran, was geschehen war. Langsam
    öffnete er die Augen und stellte fest, wo er sich befand: im Kontrollraum der Voyager. Er lag flach auf dem Rücken.
    Paris versuchte sich aufzusetzen, und dabei merkte er, daß seine Hände auf dem Rücken zusammengebunden
    waren. Die Fesseln schienen aus Stoff zu bestehen,
    aber das spielte kaum eine Rolle – angesichts seiner Erschöpfung hätte es sich auch um Rhodinium handeln
    können. Der Boden des Kontrollraums erwies sich als
    sehr unbequem;

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