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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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Korridors. Die Sicherheits-Wächter eröffneten sofort das Feuer, doch das Resultat ließ sehr zu wünschen
    übrig.
    Ganz offensichtlich wiesen die Ryol den Phaserstrahlen gegenüber eine hohe Widerstandskraft auf.
    Konzentriertes Feuer aus mehreren Gewehren trieb sie in Richtung Turbolift zurück, aber niemand von ihnen blieb auf dem Boden des Korridors liegen.
    Ein roter Strahl fauchte in einem Abstand von nur
    wenigen Zentimetern an Janeway vorbei und hinterließ eine schwarze Brandspur an der Wand hinter ihr. Zum
    Glück erwiesen sich die Ryol als schlechte Schützen.
    »Schießen Sie auch weiterhin!« wies die Kommandantin ihre Streitmacht an. Sie mußten die Ryol ständig unter Druck setzen, um zu verhindern, daß sie ihre
    psychischen Fähigkeiten einsetzen konnten. Wie groß
    war die maximale Reichweite des parasitären Effekts?
    Hatte der Gegner die Möglichkeit, sein psionisches
    Potential selbst dann einzusetzen, wenn er unter
    Beschuß stand? Janeway vermutete, daß sie bald
    Antworten auf diese Fragen finden würde.
    »Sehen Sie nur, Captain!« entfuhr es Harry Kim, der
    knapp fünf Meter entfernt Posten bezogen hatte.
    Die anderen Besatzungsmitglieder teilten Kims
    Überraschung. Mehrere Verteidiger schnappten entsetzt nach Luft, als die Ryol ihre humanoide Gestalt aufgaben und ein bedrohlicheres Erscheinungsbild wählten.
    Dichtes, goldgelbes Fell bedeckte die bronzefarbene
    Haut der Ryol, die zusätzliche Masse zu gewinnen
    schienen und immer größer wurden. Fingernägel
    verwandelten sich in Klauen, und Speichel tropfte von mehr als zwei Zentimeter langen Reißzähnen.
    Raubtierartiges Heulen und Knurren drang an Janeways Ohren, vermischte sich mit dem Fauchen der
    Phaserstrahlen und schuf eine noch unheilvollere
    Atmosphäre. Sie erinnerte sich an die Ausführungen
    des Doktors in Hinsicht auf Naxors DNS und nickte
    verstehend. »Metamorphisches Potential«, murmelte
    sie.
    »Interessant, Captain«, kommentierte Tuvok, während
    er mit seinem eigenen Phaser feuerte. Er war ebenfalls hinter einem Pfeiler in Deckung gegangen. »Spezies mit gestaltwandlerischen Fähigkeiten sind außerordentlich selten.«
    »Leider nicht selten genug«, erwiderte Janeway. Zwar konnte sie nicht ganz sicher sein, aber sie glaubte, zum erstenmal das wahre Erscheinungsbild der Ryol zu
    sehen. Zumindest wurde es ihrem Wesen gerecht. Sie
    erinnerte sich an Chakotays Beschreibung von seinem
    Ausflug in die geistige Welt und wußte, daß sie die
    gleiche bösartige Entität sah, die den Ersten Offizier bei seiner Seelenreise heimgesucht hatte. Jetzt fallen die Masken, dachte sie. Jetzt sehen wir euch so, wir ihr wirklich seid.
    An den Wänden des Korridors hatten die
    Phaserstrahlen Dutzende von schwarzen Flecken und
    Streifen hinterlassen. Das Fauchen und Zischen der
    Entladungen schien noch lauter zu werden. Wir treiben sie zurück, dachte Janeway, und ein Teil von ihr nahm diesen Umstand mit skeptischem Erstaunen zur
    Kenntnis. Es konnte doch nicht so leicht sein, einen Sieg über die Ryol zu erringen…
    Wenige Sekunden später kippte Lieutenant Stevenson –
    jemand aus der ersten Verteidigungslinie – zur Seite und blieb lang ausgestreckt auf dem Boden liegen. Das Phasergewehr glitt ihm aus den Händen, und eine
    Sicherheitsautomatik deaktivierte es. Neben Stevenson zitterte der Lauf des Gewehrs, mit dem Fähnrich
    Rodriguez schoß – die Waffe schien für ihn immer
    schwerer zu werden. Am anderen Ende der Reihe
    zeigte ein weiterer Sicherheitswächter ähnliche
    Anzeichen von Schwäche.
    Janeway gewann plötzlich den Eindruck, daß der
    eigentliche Kampf erst jetzt begann: Die Ryol griffen nun auf ihre mentalen Fähigkeiten zurück, um die
    Verteidiger zu überwältigen. Die Kommandantin der
    Voyager sah über die Sicherheitswächter hinweg, die sich nicht gegen den Verlust von Lebenskraft wehren
    konnten. Sie bemerkte einen wolfsartigen Ryol, der in den Maschinenraum starrte und den Blick seiner
    schwarzen Augen auf die Männer und Frauen der
    ersten Verteidigungslinie richtete. Janeway zielte mit ihrem Phaser auf das böse Gesicht und empfand
    Genugtuung, als der Strahl das Wesen genau zwischen
    den Augen traf und es in den Turbolift
    zurückschleuderte.
    »Ein ausgezeichneter Schuß, Captain«, lobte Tuvok,
    legte ebenfalls auf den Lift an und feuere.
    »Übung macht den Meister, Mr. Tuvok«, erwiderte
    Janeway und freute sich darüber, den mentalen Angriff abgewehrt zu haben. Laßt meine Crew in Ruhe! dachte sie

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