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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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nicht genug Lebenskraft entziehen können,
    um ihren Energiewaffen zu widerstehen. Rolop erwog
    die Möglichkeit, ihr später zu gestatten, die letzten Essenzreste der überwältigten Gegner aufzunehmen.
    Am anderen Ende des Korridors lagen mehrere reglose
    Humanoiden. Rolop spürte, daß noch Leben in ihnen
    steckte, aber er trieb seine Begleiter trotzdem weiter.
    Wenn der Captain gefangengenommen war, gab es
    noch Zeit genug, neue Vitalität zu genießen. Er sprang über die Bewußtlosen hinweg und fragte sich, wann und wo die restlichen Neffaler letzten Widerstand leisten würden.
    Er fand die Antwort direkt hinter dem Haupteingang des Maschinenraums. Captain Janeway und ein knappes
    Dutzend Besatzungsmitglieder der Voyager standen vor einer großen, transparenten Säule in der Mitte des
    großen Raums. Konsolen umgaben den unteren
    Bereich der Säule, in der anorganische Energie
    waberte. Rolop hatte sich mit Raumschifftechnik befaßt und vermutete, daß die eindrucksvolle Apparatur eine wichtige Rolle bei den Materie-Antimaterie-Reaktionen spielte, aus denen das Warptriebwerk seine Energie
    bezog.
    Ein stählerner Laufsteg führte mehrere Meter weiter
    oben um die Säule herum. Rolop hob den Blick und
    rechnete fast mit einem Hinterhalt, doch es befanden sich keine Humanoiden auf dem Laufsteg. Die einzigen Fremden weit und breit waren jene vor der Säule.
    Captain Janeway erkannte er auf den ersten Blick.
    Bewaffnete Wächter in gelben Uniformen umgaben die
    ernst blickende Frau.
    »Kehren Sie um«, sagte Janeway. »Andernfalls müssen
    wir Gewalt gegen Sie anwenden.«
    Rolops Lippen wichen zurück und offenbarten lange
    Reißzähne. War dieses Wesen selbstmörderisch, oder
    hatte es schlicht und einfach den Verstand verloren?
    Inzwischen sollte eigentlich kein Zweifel mehr an der absoluten Überlegenheit der Ryol bestehen. Rolop
    spürte, wie Kraft und Ausdauer zahlreicher Neffaler in seiner Brust brannten. Er fürchtete die Waffen der
    Fremden nicht, so ärgerlich sie auch sein mochten. Kein Neffaler konnte der Macht der Ryol auf Dauer
    standhalten – sie waren nur Nahrung, weiter nichts.
    »Gebt auf«, sagte Rolop, und es fiel ihm nicht leicht, das primitive Sprechmuster der Fremden nachzuahmen. Er
    war bereit, ihnen eine Chance zur Kapitulation zu geben
    – aber eben nur eine.
    »Niemals«, erwiderte Janeway. »Verlassen Sie mein
    Schiff.«
    Rolop konnte die kolossale Dummheit dieses Geschöpfs einfach nicht verstehen. Na schön, dachte er. Er brauchte die humanoide Frau gar nicht mit Klauen und Reißzähnen zu erreichen, um sie zu erledigen. Seine
    Gedanken genügten, um sie in einen kleinen Imbiß zu
    verwandeln – er beschloß, ihr die ganze Lebenskraft zu nehmen.
    »Trinkt ihre Vitalität«, wandte er sich an die anderen Ryol.
    Sie setzten ihr Verlangen frei, schleuderten es den
    Neffalern entgegen. Die Humanoiden eröffneten das
    Feuer, aber ihre Waffen schienen noch schwächer zu
    sein als vorher. Scharlachrote Energie strich über Rolop hinweg und verursachte einen leichten Schmerz, der
    seinen Appetit noch steigerte. Er heulte lauter als die Strahlblitze, konzentrierte sich auf die Gier in seinem Innern, kehrte sie nach außen und griff mit ihr nach…
    Nichts?
    Er gewann den Eindruck, sein Verlangen in die Leere
    geworfen zu haben. Es gab keine Lebenskraft, an der
    sie sich festhalten konnte. Rolop sah die vor ihm
    stehenden Humanoiden, spürte auch das Brennen der
    von ihnen ausgehenden Energiestrahlen, aber er fand
    keine Vitalität, die ihn vor den ständigen Entladungen schützen konnte. Als die Befriedigung seiner Gier
    ausblieb, wurde sie noch intensiver, fühlte sich an wie eine klaffende Wunde mitten in der Brust – eine Wunde, die Leere in Rolops Körper saugte. Das Nichts glitt über sein Rückgrat, dehnte sich hinter den Augen aus und
    schien das ganze Gehirn zu vereinnahmen. Er hatte
    sein Bewußtsein geöffnet, um das Leben aus einem
    Opfer zu reißen, doch jetzt konnte er die mentale Pforte nicht vor der Leere schließen, die immer weiter in ihn vordrang. Das eigene Verlangen flutete zu ihm zurück.
    Rolop erbebte am ganzen Leib, und seine Arme und
    Beine zuckten. Aus dem triumphierenden Heulen wurde
    ein peinerfüllter Schrei. Die Augen wechselten immer schneller von Schwarz zu Grün und umgekehrt, als sich die Pupillen zusammenzogen und wieder weiteten. Er
    hörte zwei andere Schreie und vermutete, daß es
    Manow und Shiila ebenso erging wie ihm. Aus einem
    Reflex heraus

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