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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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versuchte er, einen Blickkontakt mit den Artgenossen herzustellen.

Fehler! Als er in Manows Augen sah, richtete sich der Fokus seines unkontrollierten Verlangens von den
    leeren Humanoiden auf den anderen Ryol. Gleichzeitig spürte er, wie doppelte fremde Gier an der eigenen
    Seele zerrte. Rolop kreischte schrill und war zusammen mit Manow und Shiila in einem Kreis aus fataler
    Rückkopplung gefangen. Sein Selbst schien in drei
    verschiedene Richtungen gezerrt zu werden. Außer
    Rand und Band geratene Gier zog an den Wurzeln der
    Essenz dieser drei Jäger – die Ryol fraßen gegenseitig ihre Lebenskraft, um der gräßlichen Leere zu
    entkommen.
    Rolop versuchte, das eigene Verlangen zurückzuziehen, aber es war zu spät. Je mehr Energie er verlor, desto mehr brauchte er, was bedeutete: Er griff nach jeder Vitalität in Reichweite.
    Das Bild vor seinen Augen trübte sich. Alles wurde
    dunkler, bis er kaum mehr die schattenhaften Konturen der Humanoiden und des Maschinenraums erkennen
    konnte. Sein Puls raste, und er konnte nicht mehr
    atmen. Benommenheit erfaßte ihn, und die Beine
    schienen sich unter ihm aufzulösen.
    Er verlor das Bewußtsein, bevor er auf den Boden
    prallte.
    Captain Janeway und die Sicherheitswächter ließen ihre Waffen sinken. Die drei Ryol zeigten nach wie vor ihr gräßliches normales Erscheinungsbild, und ihr Zucken ließ jetzt allmählich nach. Janeway wartete mehrere
    Sekunden lang, um ganz sicher zu sein, daß sich der
    Gegner nicht erholte und mit einem neuerlichen Angriff begann. Dann gelangte sie zu dem Schluß, daß diese
    Schlacht gewonnen war.
    Sie wandte sich an Tuvok. »Offenbar haben wir es
    geschafft, sie außer Gefecht zu setzen.«
    »In der Tat«, erwiderte der Vulkanier und schob den
    Phaser ins Halfter. Nicht weit von ihm entfernt seufzte Fähnrich Kim erleichtert. Nach dem Ende der
    psychischen Attacken kehrte allmählich Farbe in sein Gesicht zurück.
    »Also gut«, sagte die Kommandantin. »Mr. Carey, wenn Sie so freundlich wären…«
    Die Gestalten von Janeway und der anderen
    Besatzungsmitglieder flackerten kurz und
    verschwanden. Gleichzeitig schien eine identische
    Gruppe auf dem Laufsteg weit über den besiegten Ryol zu materialisieren. Wichtig war in diesem Fall das
    Wörtchen schien.
    Janeway und die Sicherheitswächter hatten sich die
    ganze Zeit über auf dem Laufsteg befunden – ihr Bild war von speziellen holographischen Projektoren, die
    ihre Existenz Careys Improvisationskünsten verdankten, zum Boden des Maschinenraums projiziert worden.
    Gleichzeitig hatte ein eher primitiver Tarneffekt die echten Personen vor den Ryol verborgen.
    Wir haben den Gegner gewissermaßen mit Spiegeln
    überlistet, dachte Janeway zufrieden. »Gute Arbeit, Mr.
    Carey«, sagte sie. »Das Trugbild war sehr
    wirkungsvoll.«
    »Ein großer Teil des Verdienstes gebührt Lieutenant
    Torres«, erwiderte Carey bescheiden. »Sie hat versucht, technische Möglichkeiten zu finden, um dem Doktor bei einem Notfall den Transfer hierher in den
    Maschinenraum zu ermöglichen.« Er inspizierte einen
    der am Gerüst weiter hinten befestigten Projektoren.
    »Es gibt noch viele Dinge, die verbessert werden
    müssen, bevor wir regelmäßigen Gebrauch von der
    Apparatur machen können – das energetische Gefälle
    zwischen dem holographischen Auflösungssystem und
    den Hauptenergie-Transpondern bereitet uns
    erhebliches Kopfzerbrechen. Aber diesmal scheint alles richtig funktioniert zu haben.«
    »Ja«, bestätigte Janeway. Sie kletterte eine Leiter
    hinunter, um sich die besiegten Feinde aus der Nähe
    anzusehen. Die drei Ryol lagen reglos auf dem kalten Metallboden. Ihre Gesichter wirkten eingefallen und
    ausgezehrt, und die meisten Muskeln der jetzt dürren Körper schienen einen beträchtlichen Teil ihrer
    Substanz verloren zu haben. Der Doktor hat recht, dachte sie. Hologramme waren offensichtlich gegen die Angriffe der Ryol immun. Janeway wußte nicht, wie und warum holographische Bilder mit den parasitären
    Fähigkeiten der Ryol interagierten, aber eins stand fest: Diese Fremden waren sich selbst zum Opfer gefallen.
    »Schade, daß wir keine Hologramme auf die Brücke
    projizieren können«, überlegte die Kommandantin laut.
    Carey schüttelte den Kopf. »Dazu müßten erst die
    notwendigen Geräte installiert werden.«
    Janeways Lächeln wich einem ernsten
    Gesichtsausdruck. Der Maschinenraum war erfolgreich
    verteidigt worden, und der nächste Schritt bestand
    darin, die Brücke

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