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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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zurückzuerobern. Doch vorher wollte die Kommandantin einen genauen Eindruck von der
    aktuellen Situation gewinnen. Sie schritt durch den
    großen Raum und stellte erleichtert fest, daß niemand getötet worden war. Tuvok schickte einige
    Sicherheitswächter zum Turbolift, um dort nach weiteren Ryol zu suchen, und Janeway klopfte auf ihren
    Insignienkommunikator, öffnete einen internen Kom-
    Kanal und setzte sich mit der Krankenstation in
    Verbindung.
    »Hier Janeway«, sagte sie. »Wir haben drei Ryol-
    Gefangene, vielleicht sogar noch mehr. Derzeit sind sie bewußtlos, und ich möchte, daß sie genug
    Betäubungsmittel bekommen, um im Reich der Träume
    zu bleiben – damit sie sicher in Arrestzellen
    untergebracht werden können. Ich schicke eine Gruppe, die Ihre beiden Gefangenen abholen soll. Bitte leisten Sie alle notwendige Hilfe.«
    »Ich bin Doktor, kein Gefängniswärter«, erwiderte der holographische Arzt. »Trotzdem werde ich mir alle Mühe geben. Gibt es irgendwelche Neuigkeiten in Hinsicht auf Kes und ihre Begleiter?«
    »Negativ«, sagte Tuvok, der einige Meter entfernt stand und die Frage gehört hatte. Er sprach in dem üblichen ruhigen Tonfall, und seine Stimme verriet keine
    Besorgnis. »Wir müssen davon ausgehen, daß die noch
    auf Ryolanow befindlichen Besatzungsmitglieder der
    Voyager Geiseln sind und die Brücke weiterhin von den Ryol kontrolliert wird.« Tuvok überlegte kurz und fuhr dann fort: »Mir ist etwas aufgefallen, Captain. Während des Kampfes war die Tochter des Ältesten nicht
    anwesend, und es gibt keinen Hinweis darauf, daß sie zu den metamorphierten Gefangenen gehört. Ist Ihnen
    ihre Präsenz aufgefallen?«
    »Nein«, antwortete Janeway und versuchte nicht, ihren Ärger zu verbergen.
    Ich kann es gar nicht abwarten, mit Laazia
    abzurechnen, dachte sie. Und auch mit ihrem hinterhältigen Vater. Über die Schulter hinweg blickte sie zu den wolfsartigen Ryol. Mir ist gleich, wer oder was ihr seid – ich werde das Schiff wieder unter meine Kontrolle bringen und die gefangenen Crewmitglieder befreien.
    Laazia tobte. Sie packte Paris am Hals und hob ihn
    hoch, gab dabei seltsame Laute von sich, die nach einer Mischung aus Knurren, Fauchen und Bellen klangen.
    Der Navigator verstand sie nicht. Vielleicht sollte ich dankbar dafür sein, dachte er. Ich bin ziemlich sicher, daß sie mir keine Komplimente macht.
    Durch die Deaktivierung des automatischen Translators saß Laazia im Kontrollraum der Voyager fest, ohne mit ihrer Umgebung kommunizieren zu können. Sie hatte
    keine Möglichkeit mehr, dem Computer Anweisungen zu
    erteilen, den Displays Informationen zu entnehmen oder Paris auf eine Weise zu drohen, die er verstand –
    obwohl ziemlich deutlich wurde, wie wenig sie von der aktuellen Situation hielt.
    Die Ryol schleuderte den Navigator an die nächste
    Wand, und Schmerz zuckte durch Paris’ Schultern, als er gegen die Tür des Bereitschaftsraums prallte. Noch immer glühten die Indikatoren der Alarmstufe Gelb, und ihr pulsierendes Licht verschmolz mit den
    schimmernden Punkten, die vor Toms Augen
    entstanden. Er spürte, wie sich die Wunden in seinem Rücken erneut öffneten und frisches Blut aus ihnen
    quoll.
    In ihrem Zorn nahm Laazia ganz die ursprüngliche
    Gestalt der Ryol an: Sie wurde größer, und ihr
    Erscheinungsbild ähnelte immer mehr dem eines Tiers.
    Lange, krumme Reißzähne ragten aus der wolfsartigen
    Schnauze, und goldgelber Pelz bedeckte ihren Leib.
    Aus den Fingern wurden Klauen, die nach allem
    schlugen, was in ihre Reichweite geriet. Sie griff nach dem Umhang und zerfetzte ihn innerhalb weniger
    Sekunden, bohrte die Krallen dann in die gepolsterte Rückenlehne des Kommandosessels.
    Paris beobachtete den Wutanfall und fragte sich
    entsetzt, wie es möglich gewesen war, daß ihn Laazias frühere Schönheit getäuscht hatte. Er bezweifelte, ob er jemals wieder ihrem Bann erliegen würde, wie sehr sie auch versuchen mochte, seine Lebenskraft aus ihm
    herauszusaugen. Immerhin kannte er jetzt die wilde
    Grausamkeit, die im Zentrum ihres Selbst lauerte.
    »Ist das zu fassen?« brachte er hervor. »Ich habe
    einmal mit ihr getanzt…«
    »Bestimmt haben Sie dabei nur an das Wohl des
    Schiffes gedacht«, spottete Chakotay. Blaue Flecken
    zeigten sich in seinem Gesicht, doch die Augen
    offenbarten einen zornigen Glanz.
    »Natürlich!« Paris kroch so weit wie möglich fort von dem tobenden Werwolfwesen; die auf den Rücken
    gefesselten Hände erwiesen sich dabei

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