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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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prallte an den Hauptschirm,
    und für eine halbe Sekunde wirkte sie fast wie ein
    Komet vor dem Sternenhimmel.
    Paris staunte über die Kraft des Wesens. Nicht einmal Tuvok oder B’Elanna hätten Assink mit nur einem Hieb so weit fortstoßen können. Ich schätze, ich sollte dankbar sein, daß sie nicht versucht, uns mit ihrem Unheilsblick zu erledigen, dachte er. Wahrscheinlich ist es zufriedenstellender, uns mit den Klauen zu zerfetzen.
    Laazia sah ihn herausfordernd an. Vergiß es, dachte Paris. Eine physische Konfrontation kam absolut nicht in Frage – bei einem Zweikampf gegen einen solchen
    Widersacher hatte er nicht die geringste Chance. Er
    mußte sich irgendeinen Vorteil verschaffen, aber wie?
    Er sah sich auf der Brücke um. Was hatte ihn nur
    veranlaßt, alle für den Notfall bestimmten Phaser den Ryol auszuhändigen?
    Einmal mehr blickte er zu dem riesigen Wesen auf und erinnerte sich daran, wer und was ihn kontrolliert hatte.
    So etwas wird nie wieder geschehen, schwor er sich.
    Fähnrich Krevorr näherte sich vorsichtig Assink,
    offenbar um festzustellen, ob das bewußtlose
    Besatzungsmitglied verletzt war. Gleichzeitig behielt sie Laazia im Auge. Eine gute Reaktion, fand Paris. Es
    hatte ganz offensichtlich keinen Sinn, einen direkten Kampf gegen das Wesen zu führen. Zugang zur Brücke, erinnerte er sich. Er mußte die Kraftfelder irgendwie deaktivieren, was sich nur mit Hilfe der taktischen
    Konsole hinter dem Befehlsstand oder von Tuvoks
    Sicherheitsstation aus bewerkstelligen ließ.
    Er wandte sich von Laazia ab und sprang über die
    Brüstung hinweg, die den Kommandoteil vom
    rückwärtigen Brückenbereich trennte.
    Unglücklicherweise war er nicht schnell genug. Eine
    Pranke des Monstrums traf ihn am Rücken, zerriß den
    Stoff der Uniform und hinterließ fünf blutige Striemen im Rücken. Heißer Schmerz durchzuckte Paris, und er
    schrie unwillkürlich. Mit der einen Schulter stieß er gegen die hintere technische Konsole, blieb dann neben einem anderen Schaltpult liegen.
    Laazia heulte wütend und setzte ebenfalls über die
    Brüstung hinweg. Paris hörte, wie sie nur wenige Meter hinter ihm landete. Er orientierte sich schnell und nahm zur Kenntnis: Das Wesen stand nun zwischen ihm und
    der taktischen Konsole. Es kamen also nur noch die
    Kontrollen der Sicherheitsstation in Frage, um die
    separierenden Kraftfelder zu deaktivieren. Aber wie
    sollte er sie erreichen, bevor er die Pranken des
    werwolfartigen Etwas zu spüren bekam?
    Er spürte noch immer Finger und Zehen, was
    bedeutete: Wirbelsäule und Nervenbahnen waren nicht
    verletzt. Doch der schmerzende Körper fühlte sich so an, als ließe er sich nur mit Mühe bewegen – bestimmt konnte er nicht schneller sein als Laazia und die
    Sicherheitsstation vor ihr erreichen. Ich brauche mehr Zeit, dachte er verzweifelt.
    Er sah in die grünen Augen der Kreatur. Bildete er es sich nur ein, oder erschien tatsächlich die Andeutung eines grausamen Lächelns in der wolfsartigen Miene?
    Laazia schien seine schwierige Situation zu genießen –
    bis sie etwas am Rücken traf und ihr einen überraschten Schrei entlockte.
    Chakotay. Trotz der gefesselten Hände war es ihm
    gelungen auf die Beine zu kommen und genau das
    Ablenkungsmanöver durchzuführen, das Paris brauchte.
    Der Navigator stieß sich ab, taumelte und fiel der
    Sicherheitsstation entgegen. Er hörte, wie sich Laazia wütend dem Ersten Offizier zuwandte, aber er sah nicht zurück. Statt dessen sank er in Tuvoks Sessel und
    achtete nicht darauf, daß sein Blut rote Flecken
    hinterließ. Er berührte die glühenden Schaltflächen und machte genau jene Verteidigungsmaßnahmen
    rückgängig, die er vor einer Stunde unter Laazias
    Kontrolle ergriffen hatte. Was habe ich mir nur dabei gedacht? überlegte er. Eine Sekunde später verdrängte er die Schuldgefühle, um sich ganz seiner Aufgabe zu widmen.
    Ein lautes Keuchen veranlaßte ihn, den Blick von der Konsole abzuwenden. Er drehte den Kopf, und sofort
    stockte ihm der Atem: Laazia hatte Chakotay gepackt
    und die Klauen um seinen Hals geschlossen – die Füße des Ersten Offiziers baumelten mehr als einen Meter
    über dem Boden. Gurgelnde Laute kamen ihm über die
    Lippen, als sein Gesicht rot anlief und dann einen
    purpurnen Ton gewann, in dem sich die Linien der
    Tätowierung fast verloren. Schaum tropfte von Laazias Unterkiefer, als sie immer fester zudrückte und das
    Leben aus Chakotay herauspreßte.
    Paris suchte nach einer Waffe,

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