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Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf

Titel: Star Trek - VOY - 014 - Das schwarze Ufer.rtf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christian
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bereits, daß die beiden Ryol, die ich in der Krankenstation überwältigt habe, ihre besonderen Fähigkeiten gegen mich einzusetzen versuchten«, fuhr der Doktor fort. »Das gelang ihnen natürlich nicht –
    meine Energien unterscheiden sich von denen einer
    organischen Entität. Wie dem auch sei: Mit Hilfe meiner sensorischen Funktionen konnte ich die Ausbreitung der von den Ryol erzeugten psionischen Wellen
    beobachten. Da keine biologische Energie existierte, mit der sie interagieren konnten, kam es zu einem
    Strukturverlust, und es gab sogar Anzeichen einer
    Richtungsumkehr. Alles deutet auf die Möglichkeit einer negativen Rückkopplung hin, wenn der parasitäre Effekt kein Ziel findet.«
    Janeway nickte langsam. »Mit anderen Worten:
    Hologramme führen bei den Ryol zu
    Verdauungsstörungen.« Interessant, dachte sie und spürte, wie sich Hoffnung in ihr regte. Noch vage Ideen formten sich. Irgendwie mußte es möglich sein, die
    Entdeckung des Doktors zu ihrem Vorteil zu nutzen.
    »Oh, und noch etwas«, sagte der holographische Arzt.
    »Ja?« fragte Janeway. Was kommt jetzt?
    »Eine erste Analyse der Ryol-DNS deutet auf ein
    metamorphisches Potential hin.«
    »Wie bitte?«
    Im einen Augenblick preßte Tom Paris Laazia auf den
    Boden der Brücke, und im nächsten war die Frau unter ihm keine Frau mehr. Die atemberaubend schöne
    Tochter des Ältesten verwandelte sich.
    Der Körper unter dem indigoblauen Umhang veränderte
    seine Konturen, wurde größer und muskulöser. Die
    unbedeckten Arme streckten sich, wurden doppelt so
    lang; ihre Gelenke knackten, als Fleisch und Knochen neue Form gewannen. Goldgelber Pelz bildete sich auf der Haut, vergleichbar mit dem Kopfflaum, und die
    Fingernägel metamorphierten zu Klauen. Paris hörte,
    wie der Stoff des Kleids riß, und er nahm einen
    sonderbaren Geruch wahr, der ihn an Moschus
    erinnerte, an ein gefangenes Tier.
    Er versuchte, Laazia auch weiterhin festzuhalten,
    obwohl der Leib unter ihm immer heftiger zitterte.
    Krevorr und Assink eilten ihm zu Hilfe, griffen nach den hin und her zuckenden Armen. Doch ihre Bemühungen
    blieben vergeblich. Die verwandelte Laazia schüttelte sich so heftig, daß Paris fortgeschleudert wurde. Er landete auf dem Rücken, nicht weit vom
    Kommandosessel entfernt.
    Der Aufprall preßte ihm die Luft aus den Lungen, doch er wußte, daß er jetzt keine Zeit verlieren durfte. Er kam wieder auf die Beine und beobachtete, wie Assink und Krevorr vor dem Monstrum zurückwichen, das in der
    Mitte des Kommandobereichs stand.
    »Laazia?« brachte Paris hervor und glaubte, seinen
    Augen nicht trauen zu können.
    Das Knurren des Wesens war um einige Oktaven tiefer
    als Laazias kehlige Stimme, doch es hatten sich nicht nur die Stimmbänder verändert. Das Geschöpf war etwa drei Meter groß und von goldenem Pelz bedeckt. Fetzen des türkisfarbenen Kleids hingen an seinem Leib. Hier und dort glitzerte fehl am Platz wirkender Schmuck im Fell. Unter den großen Pfoten erinnerten nur noch
    einige Fetzen an die eleganten Ledersandalen. Der
    weite und lange Umhang, der zuvor bis zum Boden
    gereicht hatte, endete nun ein ganzes Stück über den Knien.
    Tigerartige Streifen zeigten sich am Kopf des
    Monstrums, aber sein Erscheinungsbild erinnerte mehr an einen Wolf als an eine Raubkatze. Ein großes Maul mit elfenbeinfarbenen Reißzähnen zeigte sich dort, wo sich noch vor kurzer Zeit Laazias liebliches Gesicht befunden hatte, und darüber öffneten sich längliche
    Nüstern. Weißer, schaumiger Speichel tropfte auf den Boden. Die großen Ohren liefen noch spitzer zu als bei einem Vulkanier und deuteten zur Decke. Nur die Augen blieben unverändert, zeigten noch immer das gleiche
    Malachitgrün wie vorher.
    Und ein solches Geschöpf habe ich geküßt? fragte sich Paris voller Ekel. Er sah zu den anderen
    Brückenoffizieren. Krevorr und Assink standen auf
    gegenüberliegenden Seiten der Kommandoplattform
    und schienen nicht recht zu wissen, was sie jetzt
    unternehmen sollten; ihre Blicke klebten an dem
    Wolfswesen fest. Chakotay – seine Hände waren noch
    immer auf dem Rücken zusammengebunden – starrte
    zu dem Ungetüm und erkannte es offenbar.
    »Das Tier«, murmelte er.
    Laazia knurrte erneut. Das Gewand war zerfetzt, aber der Umhang wehte hinter ihr, als sie sich drehte und dabei die Arme streckte. Fähnrich Krevorr duckte sich rechtzeitig, aber Assink wurde von einer Pranke
    getroffen und über die Navigationsstation
    hinweggeschleudert. Sie

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