Star Trek Voyager Invasion 4 - Die Raserei des Endes
holographische Arzt und erschien auf dem Bildschirm. »Oh. Wie ich sehe, wollen Sie einige ziemlich gefährliche Flugmanöver durchführen, während eine nahe Sonne zur Supernova wird. Sie rechnen nicht zufälligerweise damit, dass jemand verletzt werden könnte?«
»Dies ist nicht der geeignete Zeitpunkt für Sarkasmus, Doktor. Bereiten Sie die Krankenstation für die Ankunft von Torres und Redbay vor.«
»Aye, Captain. Meine Assistenten sind bereits alarmiert.«
»Gut. Jetzt brauchen wir nur noch zu warten, bis…«
»Captain«, warf Tuvok ein, »zwei große Furienschiffe Steuerbord voraus.« Seine Stimme klang ruhig, obwohl es sich um eine besorgniserregende Nachricht handelte.
»Was? Wo?« Janeway sah instinktiv auf das Sensordisplay in der Armlehne des Kommandosessels.
»Aufgrund der starken Strahlung bleiben die beiden Schiffe den Sensoren verborgen. Allerdings ist eine visuelle Erfassung möglich.«
Janeway blickte zum Hauptschirm. Die beiden Furienschiffe wiesen keine Ähnlichkeit mit den kleinen Patrouilleneinheiten auf, gegen die bereits ein Kampf stattgefunden hatte. Aus langen Zylindern ragten Hunderte von rankenartigen Auswüchsen mit dicken Gehäusen am Ende - Waffen oder Sensorstationen? Oder vielleicht Hangars mit kleineren Kampfschiffen? Gewissheit ließ sich erst erlangen, wenn es dort zu Aktivität kam - und dann mochte es zu spät sein.
»Wie konnten sie so nahe an uns herankommen, Paris?« fragte Janeway.
Lieutenant Paris sah ebenfalls zum zentralen Projektionsfeld. »Äh… so nah sind sie eigentlich gar nicht, Captain. Vergrößerung und Parallaxeneffekt deuten darauf hin, dass die Entfernung etwa zweihunderttausend Kilometer beträgt.« Stille herrschte auf der Brücke, als alle versuchten, eine deutliche Vorstellung von den Ausmaßen der beiden Raumer zu gewinnen.
»Tuvok«, sagte Janeway mit leiser Autorität, »wie groß sind die Schiffe, wenn Mr. Paris recht hat?«
»Die Entfernung wurde tatsächlich richtig eingeschätzt«, bestätigte der Vulkanier. »Woraus sich folgendes ergibt: Die beiden Furienschiffe sind etwa zwei-hundertachtzig Kilometer lang, und ihr Durchmesser beträgt siebzig Kilometer. Die Masten mit den Gehäusen reichen dreihundert Kilometer weit ins All. Albedo und Farbe lassen den Schluss zu, dass die Außenhülle aus dem dichten Metall besteht, das wir vom Planeten der Furien her kennen.«
»Mr. Paris, ändern Sie den Kurs um hundertachtzig Grad«, sagte Janeway sofort.
»Sie wollen, dass wir umdrehen?«
»Ja, Lieutenant. Ich möchte, dass wir umdrehen und so schnell wie möglich von hier verschwinden.«
Eine leuchtende Blume wuchs aus einem Gehäuse, und dieser Vorgang wiederholte sich an einem anderen Mast. Während Paris das Schiff drehte, veränderten sich die Darstellungen im zentralen Projektionsfeld. Oben entstand ein Bildschirmfenster und zeigte auch weiterhin die beiden gewaltigen Raumschiffe. Janeway beobachtete, wie weitere energetische Blumen entstanden.
»Ausweichmanöver, Mr. Paris. Die Furien setzen unbekannte Waffen gegen uns ein. Wir wissen nicht, was es mit ihrer Wirkung auf sich hat, aber mit ziemlicher Sicherheit haben sie ein größeres destruktives Potential als die Disruptorkanonen der Patrouillenschiffe.«
Die Voyager begann mit einer Folge von komplexen Ausweichmanövern - Janeway erkannte sie als EMP 11-Delta -, doch die gleißenden Blumen folgten ihr. Sie waren etwas langsamer als Photonentorpedos, aber schneller als die Atomraketen der kleineren Furienschiffe.
»Kim, können Sie den Zielerfassungsfokus der Phaser auf die Geschosse richten?« fragte Janeway.
»Äh… nein, Ma’am. Ich meine… Nein, Captain. Die Sensoren funktionieren nicht.«
»Mr. Kim, Photonentorpedos. Programmieren Sie ihre Zielsucher auf visuellen Anflug. Starten Sie die Torpedos, sobald Sie die Programmierung beendet haben.«
»Aye…« Kims Hände huschten über die Kontrollen, und er murmelte dabei leise vor sich hin.
Janeway saß im Kommandosessel, blickte zum Hauptschirm und zwang sich, äußerlich auch weiterhin ruhig und zuversichtlich zu wirken - gerade ihr durfte man keine Besorgnis ansehen. Doch tief in ihrem Innern regte sich eine Furcht, die an Panik grenzte. Neben diesen beiden Furienschiffen wirkte alles, was die Borg jemals gegen die Föderation eingesetzt hatten, winzig und zwergenhaft.
Hinzu kam: Der Voyager fehlten die Bugschilde!
Eins der fremden Geschosse war bereits so nahe herangekommen, dass es nicht mehr von einem
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