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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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den Wächter, der sie hierherbegleitet hatte.
    Der Mann schenkte ihm keine Beachtung.
    Kim verließ die Zeitfähre als letzter. Er sah zu Torres, und eine Andeutung von Panik flackerte in seinen dunklen Augen.
    Trotzdem hielt er sich gerade und versuchte, so ruhig zu wirken, als stiege er aus einem Starfleet-Shuttle.
    Der erste Wächter führte sie über die Rampe, und die anderen folgten ihnen. B’Elanna rechnete mit Temperaturunterschieden und anderen Gerüchen, aber in den Höhlen schien sich nichts verändert zu haben. Die Luft roch nach Klimaanlage, und es war ein wenig zu warm.
    Vor der Rampe stand eine Frau. Ihr purpurnes Haar bildete ein kegelförmiges Gebilde, das anderthalb Meter weit aufragte –
    glücklicherweise war die Decke hoch genug. Sie trug ein enganliegendes Gewand aus einem glänzenden weißen Stoff, und die purpurnen Schuhe wiesen spitze, mehr als zehn Zentimeter dicke Sohlen auf. Kleine Edelsteine funkelten im Haarberg.
    »Jetzt kümmere ich mich um alles«, sagte die Frau zum ersten Wächter. »Sie werden eine Belobigung bekommen. Ich habe bereits eine entsprechende Empfehlung ausgesprochen.«
    »Danke, Cwaner«, erwiderte der Wächter. Er nickte seinen Kollegen zu und kehrte mit ihnen ins Shuttle zurück. »Sie sollten von der Rampe heruntertreten«, wandte sich Cwaner an Torres, Kim und Neelix. »Es sei denn, Sie möchten von ihr ins Schiff geschleudert werden.«
    B’Elanna und ihre beiden Gefährten traten auf den harten Boden. Trotz ihrer absurd wirkenden Schuhe schien Cwaner überhaupt keine Mühe zu haben, das Gleichgewicht zu wahren.
    »Willkommen im Hauptquartier der Mittleren Zeitkontrolle. Ich bin Cwaner, die Assistentin von Rawlik. Er untersucht Ihren Fall.«
    »Kann er uns helfen?« fragte Kim.
    »Helfen?« Cwaner lächelte. »Es steht Ihnen nicht zu, um Hilfe zu bitten. Sie sollten für jede Freundlichkeit dankbar sein.«
    »Es liegt nicht in meiner Natur, dankbar dafür zu sein, daß mich jemand bestrafen will«, erwiderte B’Elanna scharf.
    Kim berührte sie am Arm. Neelix hüpfte hin und her; vielleicht ging es ihm darum, die Frau zu beschwichtigen.
    »Ihre Frisurc « Er sprach schneller als sonst. »Sie erinnert mich an eine, die ich vor siebzehn Jahren bei einem Ausflug gesehen habe. Sie wies noch mehr Edelsteine und auch einige Goldfäden auf, aber das Haar war weiß und nicht ganz so weit hochgesteckt wie bei Ihnen. Ist es die natürliche Farbe, oder haben Sie es gefärbt?«
    Cwaner hob eine schmale, mit acht Fingern ausgestattete Hand zu ihrer Haarpracht. »Es handelt sich um ein Experiment«, sagte sie. »Gefällt es Ihnen? Rawlik meinte, blaues Haar sei ihm lieber.«
    »Durch den purpurnen Ton kommen Ihre Augen gut zur Geltung«, meinte Neelix.
    Die Frau lächelte. »Sie sollten sich Ihren Charme für Rawlik aufsparen.«
    »Können wir Gutes von ihm erwarten?« erkundigte sich Torres.
    Cwaner hob und senkte die Schultern. »Wie man’s nimmt.
    Eigentlich kann Ihre Situation kaum noch schlimmer werden.«
    Sie führte die drei Transferierten in einen langen Korridor, der ebenso beschaffen war wie die in Ära
    Achthundertneunundachtzig. Doch hier hatte man ihn mit blühenden Pflanzen geschmückt. Bei einigen Exemplaren sah B’Elanna blaue Knospen, bei anderen schwarze. Ein aromatischer Duft ging von den Gewächsen aus und erinnerte Torres an das Öl, mit dem ihre klingonische Mutter den Brustharnisch eingerieben hatte.
    Der Korridor endete in einem Verwaltungszentrum mit weiteren Pflanzen, Schreibtischen und Leuten, die ähnliche Kleidung trugen wie Cwaner. Schuhe und Frisuren zeichneten sich immer wieder durch besondere Extravaganz aus: Offenbar erfreuten sich hier all jene Dinge großer Beliebtheit, die normales Gehen erschwerten.
    Mit den Knöcheln der rechten Hand klopfte Cwaner dreimal an etwas, das wie eine Steinwand aussah. Ein Teil davon entpuppte sich als Tür, die beiseite glitt und den Durchgang zu einem Büro freigab, das fast halb so groß zu sein schien wie der Hauptraum.
    Ein Mann saß dort an einem langen schwarzen Schreibtisch. Er erweckte den Eindruck, Ende Zwanzig zu sein, hatte braunes Haar, das bis auf den Kragen reichte, und einen Schnurrbart.
    Erstaunlicherweise benutzte er eine Brille.
    Andere Tische in der Nähe präsentierten Computer, Dokumente und viele zweidimensionale Fotos. Die Sessel waren hellblau und bildeten somit einen fast schmerzlichen Kontrast zu Cwaners Haar. Hier gab es keine Pflanzen, dafür aber viele Bücher: Dutzende von

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