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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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Leute damit, in die Vergangenheit zu reisen?« erkundigte sich Chakotay.
    »Sie fingen an, im Zeitstrom zu leben. Caxton und seine Gruppe unterteilten die gesamte Geschichte des Planeten – die vergangene ebenso wie die zukünftige – in jeweils fünfhunderttausend Jahre große Abschnitte. Man spricht in diesem Zusammenhang von sogenannten Ären.«
    Janeway nickte. Das war also mit der Ära gemeint, die Kjanders kurz nach seiner Ankunft erwähnt hatte. Und die Einsatzgruppe befand sich noch immer in der gleichen Epoche beziehungsweise Ära, weil ihr Transfer ›nur‹ einen Zeitraum von dreihunderttausend Jahren betraf.
    »Unser Datierungssystem ist ein wenig verwirrend«, räumte Kjanders ein. »Der Grund: Nach der Entdeckung der Zeitreise haben wir unseren Echtzeitkalender nicht geändert. In jeder Ära gibt es einen Echtzeitkalender, der auf unserer alten Zeitrechnung basiert.«
    »Mit Echtzeit meinen Sie vermutlich linear verstreichende Zeit«, warf Chakotay ein. »Hier und jetzt existieren Sie in Echtzeit.«
    »Ja«, bestätigte Kjanders. »Wir reisen Hunderte, Tausende oder gar Millionen von Jahren weit, aber wir leben ein ganz normales Echtzeit-Leben, das etwa hundert Jahre lang ist.«
    »Mal sehen, ob ich das alles richtig verstehe«, sagte Janeway.
    »Jede Ära ist fünfhunderttausend Jahre lang. Die Jahre innerhalb einer solchen Ära folgen chronologisch aufeinander. Anders ausgedrückt: Jahr Eins in der ersten Ära ist genau fünfhunderttausend Jahre von Jahr Eins der zweiten Ära entfernt.«
    »Genau«, pflichtete ihr Kjanders bei. »Das System ist ein wenig kompliziert; die ersten Ären wurden nämlich bestimmt, bevor Caxton und sein Team herausfanden, daß manche Epochen für Zeitreisen völlig ungeeignet sind, ungeachtet ihrer allgemeinen Beschaffenheit. Man nennt sie Rote Ären, und niemand darf sie aufsuchen. Dort könnte es genügen, einen Stein zu bewegen, um die ganze Geschichte zu verändern. Unsere Zeitreisen betreffen die erlaubten Schwarzen Epochen, wo man alles berühren darf.«
    Tuvok preßte die Fingerspitzen aneinander und hob die Hände zu den Lippen. »Auf diese Weise wird Zeitparadoxa vorgebeugt.
    Ich nehme an, die Roten Ären zeichnen sich durch einen wichtigen biologischen Wandel aus. Die Schwarzen Epochen sind lang genug, um folgendes zu gewährleisten: Wenn jemand im ersten Jahr der Schwarzen Ära Eins etwas verändert, so wirkt es sich nicht auf das erste Jahr der Schwarzen Ära Zwei aus.«
    »Stimmt«, sagte Kjanders.
    Janeway hatte genug von der Theorie. Sie brauchte Informationen, um Torres, Kim und Neelix zu helfen. »Welches Datum haben wir heute in der Echtzeit Ihres Volkes?«
    »Ich weiß es nicht genau«, erwiderte Kjanders. »Immerhin habe ich meinen Transfer hierher nicht geplant. Ich schätze die zeitliche Distanz auf etwa dreihunderttausend und einhundert Jahre, Ära Achthundertneunundachtzig.«
    Janeway nickte. »Und wo genau befinden sich meine Leute in Ihren Echtzeitjahren?«
    »Dreitausendeinundsiebzig Echtzeit, Ära
    Achthundertneunundachtzig. Und genau darin besteht ihr Problem.« Kjanders legte eine kurze Pause ein. »Sie sind nicht weit genug gereist. Zeitsprünge innerhalb einer Epoche sind verboten. Mit dem – unfreiwilligen – Transfer hierher habe ich zum erstenmal gegen die entsprechenden Vorschriften verstoßen.«
    »Ihnen ist es also nicht erlaubt, die nahe Zukunft zu sehen«, stellte Tuvok fest.
    »Oder die nahe Vergangenheit«, fügte Kjanders hinzu. »Hat dieser Punkt große Bedeutung?« fragte Chakotay.
    »Damit sollen finanzielle Spekulationen im Zeitstrom verhindert werden«, sagte Tuvok. »Außerdem dienen solche Maßnahmen zur Verhütung der ›klassischen‹ Paradoxa: Man denke nur an jemanden, der in die Vergangenheit reist, um dort seinen eigenen Großvater umzubringen. Es läuft also auf folgendes hinaus: Wenn die Alcawellianer ein Zeitshuttle benutzen, so führen die temporalen Sprünge jeweils über einen Zeitraum von genau fünfhunderttausend Jahren.«
    »Dieses Prinzip scheint sehr wichtig zu sein«, meinte Janeway.
    »Kein Wunder, daß es so streng gehütet wird. Was geschieht mit Leuten, die innerhalb einer Ära reisen?«
    »In der Schule verwendete man eine Metapher, um die Schiffe zu beschreiben. Sie geht auf Caxton zurück und klingt fremd für unsere Ohren. Aber da er aus einer Kultur stammte, die dem Planetenspringen positiv gegenüberstandc «
    »Planetenspringen?« wiederholte Chakotay.
    Kjanders zuckte mit den Schultern. »So

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