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Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Star Trek Voyager02 - Die Flucht

Titel: Star Trek Voyager02 - Die Flucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Wesley Smith; Kristine Kathryn Rusch
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lauwarmen Kaffee und schnitt eine Grimasse. Noch immer zu bitter. Andererseits: Die Flüssigkeit wirkte anregend, vertrieb das Gefühl der Erschöpfung aus ihm.
    Das gab ihm die Möglichkeit, den Erkundungsstreifzug durchs Schiff fortzusetzen.
    »Ich wußte, daß ich Sie hier finden würde.« Chakotays Stimme hallte durch den großen Raum, und Kjanders schloß die Augen.
    Weitere Fragen. Wenn er Wert darauf legte, dauernd irgendwelche Fragen zu hörenc In dem Fall hätte er die Echtzeitära Achthundertneunundachtzig nicht verlassen und sich von der Zeitkontrolle schnappen lassen.
    Sesselbeine kratzten über den Boden, und Polster seufzten, als der große, kräftig gebaute Planetenspringer Platz nahm. »Sie haben Gefallen an Kaffee gefunden, wie?«
    Kjanders öffnete die Augen. »Ich mag seine Wirkung. Sie wiesen mich nicht darauf hin, daß es sich um eine Droge handelt.«
    »Es ist keine Droge, nur ein leichtes Stimulans«, erwiderte Chakotay. Er warf einen kurzen Blick in den Becher. »Das heißtc Vielleicht haben Sie recht. Bei Ihnen kommt auch noch der Zucker hinzu.«
    Kjanders griff nach dem Becher und fühlte sich fast beleidigt.
    Seiner Ansicht nach war der Kaffee nur mit so viel Zucker genießbar. »Ich vermute, Sie statten mir keinen Höflichkeitsbesuch ab.«
    Chakotay schüttelte den Kopf. »Wir schicken eine Gruppe in die Vergangenheit. Deshalb müssen wir wissen, was sie erwartet und was es zu vermeiden gilt.«
    Kjanders zuckte so heftig zusammen, daß etwas Kaffee über den Rand des Bechers schwappte und ihm an die Brust spritzte.
    Häßliche braune Flecken entstanden auf dem blauen Stoff.
    »Das ist Wahnsinn«, brachte er hervor.
    »Wir wissen, daß Zeitreisen innerhalb einer Epoche als schweres Verbrechen gelten«, sagte Chakotay. »Es geht uns nur darum, die verschwundene Einsatzgruppe zurückzuholen, ohne gefaßt zu werden.«
    »Die Kontrolle erwischt Sie bestimmt. Sie läßt keine Zeitverbrecher entkommen.«
    »Ihre Präsenz an Bord dieses Schiffes beweist das Gegenteil«, meinte Chakotay.
    »Ich bin nur deshalb unbehelligt geblieben, weil hier alles leer und öde ist«, sagte Kjanders. »Deshalb konnte ich überhaupt einen Zeitsprung durchführen. Ich dachte zunächst, daß man bei der Kontrolle nicht wußte, wo ich mich befinde, daß ich irgendwo im System verlorenging. Aber das stimmt nicht. Der wahre Grund lautet: Die Wächter kannten mein Ziel und waren davon überzeugt, daß es hier keine Überlebenschance für mich gibt.
    Deshalb beschlossen sie, keine Energie für einen kurzen Transfer in die Vergangenheit zu vergeuden, um mich zu verhaften.«
    Bitterkeit erfaßte Kjanders. Geistesabwesend – und erfolglos –
    versuchte er, die Kaffeeflecken fortzuwischen.
    Chakotay nahm ein Tuch vom nächsten Tisch und reichte es ihm. Es roch nach Essig. »Wie können wir dafür sorgen, daß unsere Leute ›im System verlorengehen‹?«
    Kjanders betupfte die Flecken. Die Duftmischung aus Kaffee und Essig ließ Übelkeit in ihm entstehen. »Hören Sie, Commander, ich möchte es Ihnen folgendermaßen erklären: Nehmen wir mal an, Sie sind die Kontrolle, und ich möchte Ihnen entkommen. Ich laufe dort durch die Tür oder beame mich auf den Planeten. Oder ich springe in der Zeit zurück. Was auch immer. Gehen wir davon aus, daß meine Flucht gelingt.«
    Chakotay nickte.
    »Als Kontrolle lösen Sie einen Zeitalarm aus und transferieren eine Truppe gerade weit genug in die Vergangenheit, um mich in Empfang zu nehmen, wenn ich durch die Tür laufe.«
    Chakotay saß stumm im Sessel, die Hände vor dem Bauch gefaltet. Ganz offensichtlich dachte er nach.
    Nach einer Weile beugte er sich vor. »Man kann also nur dann erfolgreich sein, wenn man nicht die Aufmerksamkeit der Zeitkontrolle weckt. Stimmt das?«
    »Ja«, bestätigte Kjanders. »Das Problem ist allerdings: Ihre Freunde sind bereits von der Zeitkontrolle verhaftet worden, und selbst wenn es Ihnen gelänge, sie zu befreien: Eine bewußt herbeigeführte temporale Manipulation würde dafür sorgen, daß der Befreiungsversuch fehlschlägt. Wenn einen die Kontrolle erst einmal erwischt hat, so kann man nicht mehr entkommen.«
    Chakotay stand auf. »Es muß irgendeinen Punkt geben, den wir übersehen. Es kann nicht unmöglich sein, die Verschwundenen zurückzuholen.«
    Kjanders bemühte sich nach wie vor, die Flecken fortzuwischen.
    Der Kaffee schien direkt ins Gewebe eingedrungen zu sein. Wenn die Flüssigkeit bei gewöhnlichem Stoff eine so schädliche Wirkung

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