Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
weit über Natas Vorstellungsvermögen hinausging und viel mehr darstellte, als Chakotay zu hoffen gewagt hatte.
    Auf der anderen Seite des Torbogens begann ein riesiger, offener Bereich. Die Decke wölbte sich mindestens fünfhundert Meter über ihnen. Balkone zogen sich an den hohen Wänden entlang und wiesen auf weitere, von hier aus nicht sichtbare Räume hin. Private Quartiere? dachte Chakotay.
    Offiziersmessen? Holodecks?
    Doch etwas anderes hatte die Viha erstarren lassen - und ließ den Ersten Offizier erfreut nach Luft schnappen. Weiter vorn sah er Funktionsgruppen., die aus Hunderten von Schaltpulten und Computerterminals bestanden. Einige hundert Meter abseits davon erhoben sich triebwerksartige Aggregate.
    »Alles deutet darauf hin, daß Anahu und Kaavi recht haben«, hauchte Nata und schien es noch immer nicht fassen zu können. »Bisher hielt ich das einfache Leben für richtig, doch ganz offensichtlich haben unsere Ahnen - die K’shikkaa, wie wir sie jetzt nennen sollten -, die Technik sehr verehrt.«
    »Nein«, widersprach Chakotay als er Kummer in Natas Stimme hörte. »Sie gaben das Kolonieschiff auf, weil sie es nicht mehr brauchten. Die K’shikkaa wählten Veruna Vier wegen der günstigen Lebensbedingungen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, daß eine friedliche Koexistenz zwischen Technik und Natur möglich ist.«
    Die Viha lächelte plötzlich. »>Ich weiß, daß Sonnen gewaltige Gaskugeln sind, in denen nukleare Kernfusion stattfindet. Aber ich halte es auch für möglich, daß sie über Seelen verfügen. Ich denke wie die Verunier, und das kann nur ein Vorteil sein. Wenn wir ihre Geschichten und Mythen analysieren. <«
    Damit zitierte Nata den genauen Wortlaut von Chakotays früherer Bemerkung. »Es hat sich tatsächlich als Vorteil erwiesen, Freund Chakotay. Jetzt müssen wir unser Bemühen auf die Aufgabe konzentrieren, diese Technik zu verstehen.« Sie zuckte hilflos mit den Schultern. »Kaavi und Anahu wären Ihnen bei dieser besonderen Seelenerforschung sicher eine größere Hilfe als ich. Meine Güte, ich weiß nicht einmal, wo wir anfangen sollen.«
    »Kaavi und Anahu wären vom Hologramm und dem automatischen Waffensystem getötet worden«, erwiderte Chakotay. »Sie als Viha kannten die richtigen Worte, um uns passieren zu lassen. Und was den letzten Punkt betrifft: Ich glaube, ich weiß, wo es sich lohnen könnte, mit den Untersuchungen zu beginnen.«
    Siebenundvierzig lange, enttäuschende Minuten später hatte es Chakotay mit jeder noch so absurd erscheinenden Idee versucht - ohne Erfolg. Er kannte sich mit technischen Subsystemen und Computern aus; als Anführer einer Maquis-Gruppe, die ständig von einem gestohlenen Raumschiff zum nächsten wechselte, mußte er mit verschiedenen Techniken vertraut sein. Wie dem auch sei: B’Elanna wußte besser um Triebwerke Bescheid, und Kim war vor allem mit Funktionsstationen vertraut. Hier wurden vor allem spezifische Fachkenntnisse gebraucht, und da mußte Chakotay passen.
    Es schien keine Möglichkeit zu geben, die allgemeine Energieversorgung wiederherzustellen. Nirgends zeigte sich ein zentraler Schalter oder dergleichen. Der Erste Offizier hatte es auch mit verbalen Anweisungen versucht und Nata gebeten, seine Kommandos zu wiederholen - in der Hoffnung, daß irgendein verborgener Mechanismus auf eine verunische Stimme reagierte.
    Chakotay war nun bereit, sich geschlagen zu geben, B’Elanna und Kim zu rufen, sich damit abzufinden, daß sie gerade eine Stunde vergeudet hatten. Er seufzte schwer, rutschte unter einer Konsole hervor, stand auf und wandte sich der Viha zu.
    Er brauchte kein Wort zu sagen. Sie lernte die menschliche Körpersprache immer besser zu deuten, so wie Chakotay die verunische, und außerdem sah sie den Kummer in seinen Augen. Aus einem Reflex heraus tastete sie nach ihrem Amulett, als könnte ihr der metallene Anhänger dringend benötigten Trost spenden.
    Das Licht in dem gewaltigen Saal ließ das Objekt funkeln. Chakotay hatte Nata oft bei dieser Geste beobachtet, der sie sich vermutlich nicht einmal bewußt war. Diesmal gewann sie eine ganz neue Bedeutung. Der Anhänger wirkte vertraut, und zwar auf eine andere Weise als bisher.
    Mit klopfendem Herzen richtete Chakotay seine Aufmerksamkeit wieder auf die Konsole.
    Und dort sah er es. Zwischen den vielen seltsamen Knöpfen, Tasten, Kerben und anderen teilweise recht exotischen Schaltelementen gab es auch eine faustgroße Vertiefung. Sie wies hier und dort einige

Weitere Kostenlose Bücher