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Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn

Titel: Star Trek Voyager06 - Die Ermordete Sonn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
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Akerianern. Er freute sich darüber, daß seine Mündel noch lebten, aber tief in seinem Innern flüsterte auch eine mahnende Stimme. Sie haben schnell gelernt, auf wirkungsvolle Weise anzugreifen.
    »Die Verschleppten befinden sich da drin«, sagte Miweni aufgeregt. »Aber wie öffnen wir die Tür? Mit den Waffen?«
    Paris hielt nach dem Sensorfeld Ausschau, erkannte dort ein Symbol und schüttelte den Kopf. »Der Soldat da drüben«, schnaufte er mühsam. »Er hat einen Schlüssel. Damit meine ich ein Stück Metall, das in die Öffnung dort paßt.«
    Ein verunischer Pilot kniete neben dem Akerianer und durchsuchte seine Taschen. Nach wenigen Sekunden fand er den Schlüssel und zeigte ihn Paris, bevor er ihn in die dafür vorgesehene Öffnung schob.
    Es klickte, und eine Kontrollampe glühte. Die Verunier stemmten sich mit den Schultern gegen die Tür, und daraufhin öffnete sie sich.
    Siebzehn Verschleppte, die meisten von ihnen noch in Schutzanzüge gekleidet, starrten sie groß an. In ihren Augen glomm ein Mißtrauen, das sich noch verstärkte, als sie Paris sahen. Sie schnappten nach Luft und wichen zurück, hielten den Menschen vielleicht für den Angehörigen einer akerianischen Subspezies und erwarteten Schlimmes von ihm.
    Dann erkannten einige von ihnen Miweni.
    »Miweni! Mein Lebensgefährte!« Eine schluchzende Verunierin lief dem Geliebten entgegen.
    Aufgeregte Stimmen erklangen, doch Paris hob die Hand.
    »Wir müssen so schnell wie möglich von hier fort«, sagte er. »Behalten Sie Ihre Schutzanzüge an.
    Diejenigen von Ihnen, die keinen tragen… Ich habe Nottransporteinheiten mitgebracht. Wie viele von Ihnen können allein losgehen?«
    Vierzehn Verunier gaben zu verstehen, daß sie keine Hilfe benötigten.
    »Brechen Sie sofort auf.« Paris wandte sich an Miweni und zwei andere. »Schließen Sie sich ihnen an.
    Achten Sie auf weitere Wächter - wir wissen nicht, wer durch unsere Ankunft alarmiert wurde. Sie beide… Helfen Sie mir bei den Verletzten. Und vergessen Sie nicht, die übrigen Piloten mitzunehmen.
    Einige von ihnen wurden verwundet.« Eigentlich war ein solcher Hinweis unnötig, doch Paris wollte keinen Punkt unberücksichtigt lassen.
    Die siebzehn Verschleppten und ihre Begleiter eilten los. Wenige Sekunden später hörte Paris das Fauchen von Strahlwaffen.
    »Verdammt!« fluchte er und fragte sich, wer gerade angegriffen hatte. Die Soldaten von draußen? Oder war Verstärkung eingetroffen?
    Paris legte das Phasergewehr beiseite und suchte nach den mitgenommenen NTE. Der Umstand, daß er den linken Arm nach wie vor nicht benutzen konnte, behinderte ihn sehr. Die verunischen Piloten kümmerten sich unterdessen um die Verletzten und boten ihnen Worte des Trostes an. Paris war voller Anteilnahme. Die Akerianer hielten es ganz offensichtlich nicht für nötig, auf ihre Gefangenen Rücksicht zu nehmen. Die Verunier hatten so sehr an Gewicht verloren, daß sich unter ihrem Körperpelz deutlich die Rippen abzeichneten. Jene drei von ihnen, die keine Schutzanzüge trugen, konnten ganz offensichtlich nicht mehr arbeiten. Bei einem von ihnen stellte Paris eine Verletzung am Bein fest, die wenigstens behandelt worden war. Die beiden anderen schienen krank zu sein - der Glanz in ihren bernsteinfarbenen Augen hatte sich getrübt. Sie atmeten schwer, und einer lag am Boden, rührte sich kaum. Nur ein gelegentliches leises
    Schnaufen wies darauf hin, daß noch Leben in ihm steckte.
    »Dies hier sind Nottransporteinheiten«, erklärte Paris und hantierte umständlich mit dem rechten Arm.
    Einer der zurückgebliebenen Piloten näherte sich, um ihm zu helfen. Der Mensch lächelte dankbar. »
    Gewissermaßen handelt es sich dabei um Schutzanzüge für den Notfall. Darin sind die Verletzten geschützt, bis wir die Schiffe erreichen.«
    Er erläuterte die Einzelheiten und beobachtete anschließend, wie die Verschleppten versuchten, ihren Rettern Hilfe zu leisten. Im großen und ganzen mußten sie sich darauf beschränken, passiv zu bleiben, während ihre Artgenossen sie in den NTE unterbrachten. Er sah Neugier und Dankbarkeit in ihren Gesichtern, entdeckte hier und dort auch einen Hauch von Furcht, als die Transporteinheiten versiegelt wurden. Diese Verunier kannten ihn nicht, schienen aber trotzdem bereit zu sein, ihm zu vertrauen.
    Schließlich befanden sich die drei Verletzten in den Schutzhüllen. Die Schmerzen im linken Arm des Lieutenants ließen nicht nach. Ganz im Gegenteil: Sie gewannen an Intensität

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