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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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Fäden wie Venen. Sie traten durch die Öffnung, und die Dunkle Seite wurde mit jedem Schritt stärker.
    Da er Jaden und Marr in der Plunder beobachtet hatte, wusste Khedryn, dass die rakatanische Raumstation automatisch an die Schrottkiste andocken würde, sobald er nah genug war. Er flog mit dem Schiff näher heran, manövrierte den YT dicht heran und verfolgte staunend, wie der Station eine Andockröhre wuchs, die sich nach der Schrottkiste reckte. Sobald das Schiff angedockt hatte, schnallte sich Khedryn aus dem Sitz los und tätschelte R6 auf seinen Kuppelkopf.
    Â»Lass die Triebwerke laufen, kleiner Mann. Und arbeite weiter an diesem Sendeempfänger.«
    R6 trillerte eine Bestätigung.
    Khedryn nahm einen Blaster aus dem Waffenschrank im Cockpit und schob ihn in sein Hüfthalfter. Er schickte sich schon an aufzubrechen, als er es sich anders überlegte und noch einen zweiten Blaster aus dem Schrank holte, den er sich in einem Oberschenkelhalfter umschnallte.
    Â»Kanonen kann man nie genug haben«, sagte er zu R6. »Verriegele das Schiff, sobald ich draußen bin. Und gib mir unverzüglich Bescheid, wenn du den Sendeempfänger wieder flottgekriegt hast.«
    Wieder stieß R6 einen bestätigenden Pfiff aus.
    Khedryn eilte zur Luftschleuse und öffnete sie. Der warme, organische Gestank der Rakata-Station wehte in sein Schiff, zusammen mit … etwas anderem, das dafür sorgte, dass sich ihm die Nackenhaare sträubten. »Vielleicht bekomme ich allmählich ein Gefühl für die Dunkle Seite«, murmelte er und verließ die Schrottkiste .
    Die Fasern, die eine dichte, glühende Matrix in den Wänden und im Boden bildeten, nahm er kaum zur Kenntnis. Unter seinen Füßen detonierten Lichtexplosionen, als er über den glatten, warmen Boden lief. Er versuchte, nicht zu sehr über die Technik nachzudenken, die alldem zugrunde lag. Die Andockröhre führte in einen großen Korridor. Er wandte sich nach rechts, in Richtung des Schachts, weil ihm einfiel, dass Marr gesagt hatte, er glaube, dass es sich dabei um eine Art Lift handeln würde. Unterwegs versuchte er, Jaden und Marr mit seinem Komlink zu erreichen, aber als Reaktion darauf erntete er lediglich einen Schwall statischen Rauschens. Möglicherweise schränkte die Energie der Station die bereits begrenzte Reichweite, in der die Komlinks ohne den Sendeempfänger der Schrottkiste funktionierten, noch weiter ein.
    Er blieb stehen, als er auf einen Haufen Leichen stieß – Lebewesen aller Art, niedergemetzelt, zerstückelt. Es gab überhaupt kein Blut, bloß die sterblichen Überreste uralter, vertrockneter Leichen. Ein rascher Blick verriet ihm, dass sich Jaden und Marr nicht unter den Toten befanden. Vermutlich waren die Leichen schon seit Jahrhunderten hier.
    Â»Jaden!«, rief er und ging vom Gehen in den Laufschritt über, ehe er ins Rennen verfiel. Es war riskant zu rufen – der Umbaraner konnte ganz in der Nähe sein, ohne dass es Khedryn möglich wäre, den verstohlenen Mistkerl zu entdecken. Doch das kümmerte ihn nicht. Er musste seine Freunde warnen. »Marr!«
    Die Fäden in den Wänden reagierten auf seine Rufe, loderten wie als Antwort auf seine Stimme rot und grün auf. Er umklammerte mit jeder Hand einen Blaster, beäugte argwöhnisch jeden Schatten und jede dunkle Ecke.
    Er glaubte, weiter vorn würde ihm eine Wand den Weg versperren, aber als er näher kam, teilte sich eine senkrechte Fuge in der Wand mit einem feuchten Laut und gab den Zugang in eine andere Kammer frei. »Stang!«, rief er und eilte hindurch.
    Die Tür schloss sich hinter ihm. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so allein gefühlt.

12. Kapitel
    In dem Moment, in dem Soldat die Tür öffnete, strömte einem Luftstoß gleich ein Schwall dunkler Energie nach draußen, als wäre er jahrhundertelang hier eingepfercht gewesen. Soldat zog Anmut hinter sich her und stemmte sich vornübergebeugt dagegen, wie gegen eine heftige Bö.
    Â»Wir sind da«, sagte Seherin mit stiller Ehrfurcht in der Stimme.
    Vor ihnen dehnte sich eine große, ovale Kammer aus, deren hohe Decke sich in der Dunkelheit verlor. In den Wänden und im Fußboden glommen Fäden in Weiß, Grün, Rot und Gelb. Die farbigen Linien waren so dicht gebündelt, dass es schien, als würde die gesamte Oberfläche in Flammen stehen. Die Linien trafen

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