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Star Wars 8482 Dunkle Flut

Star Wars 8482 Dunkle Flut

Titel: Star Wars 8482 Dunkle Flut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kemp Paul S
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sich allesamt bei einem zylindrischen Gebilde, das doppelt so groß wie Soldat war und in regelmäßigen Abständen anschwoll und in sich zusammensank wie ein Lungenflügel. Glühende Fäden, diesmal so dick wie Seile, wanden sich darum und verschwanden im Boden. Soldat spürte die Intelligenz darin, und schlagartig wurde ihm klar, was dies alles zu bedeuten hatte.
    Mutter war keine Person oder ein Ding auf der Station. Mutter war die Station, und sie sahen sich jetzt ihrem Herzen gegenüber.
    Â»Fühlst du sie?«, fragte Seherin mit einem wilden Grinsen. »Fühlst du sie, Soldat?«
    Seherins Fleisch, ihr krankes, befallenes Fleisch, pulsierte im selben Takt, in dem sich der Zylinder hob und senkte. Genau wie das von Anmut. Soldat legte dem Mädchen beschützend eine Hand auf die Schulter. Die andere Hand ruhte auf seinem Lichtschwert.
    Soldat fühlte Mutter nicht, aber Seherins ekstatischer Gefühlsrausch drängte gegen seinen Verstand, drohte, ihn zu überschwemmen. Er kämpfte dagegen an, gleichermaßen aus Gewohnheit wie mit Absicht. Dennoch wurde ihm klar, dass sie es geschafft hatten. Nach allem, was sie durchgemacht hatten, hatten sie es endlich geschafft. Seherin hatte recht gehabt. Mutter würde Seherin und Anmut heilen, würde Soldats Leben einen Sinn verleihen. Ihm traten Tränen in die Augen. »Wir haben es geschafft«, sagte er zu Seherin.
    Sie schaute lächelnd zu ihm herüber, und auch ihre Augen füllten sich mit Freudentränen. »Ja, das haben wir.«
    Â»Kann sie … uns heilen?«, fragte er.
    Sie berührte seine Wange, ehe sie sich umdrehte und die Kammer betrat. Soldat blieb mit Anmut, wo er war. Er fühlte sich unwürdig hineinzugehen.
    Â»Was ist das, Soldat?«, fragte Anmut.
    Â»Das ist Mutter«, entgegnete Soldat.
    Als Seherin näher kam, glühten die Fäden in den Wänden in organisierten Schleiern aus Rot, Weiß, Grün und Gelb auf, die kaskadenartig die Wände hinabwanderten und über den Boden glitten. Soldat fand sie hypnotisch.
    Anmut keuchte staunend. »So hübsch.«
    Soldat spürte Anmuts Ehrfurcht, ihr Erstaunen, und freute sich darüber, dass es ihm möglich gewesen war, sie zu Mutter zu bringen. Zumindest das hatte er vollbracht, wenn schon sonst nichts, und das war von Bedeutung.
    Mit jedem Schritt, den Seherin tat, bildete sich unter ihren Füßen ein Farbklecks, sodass sie wie auf Lichtkreisen auf Mutter zuging. Die seilartigen Fasern rings um den Zylinder wanden sich wie Schlangen, als Seherin näher kam.
    Seherin fiel vor Mutters Herz auf die Knie und neigte ihr Haupt. »Wir haben deinen Ruf vernommen und sind weit gereist, um zu dir zu kommen, Mutter.«
    Die Fäden in den Wänden und im Boden antworteten mit plötzlichen Ausbrüchen von Rot, Grün und Gelb.
    Seherin schaute sich um, Begeisterung in den Augen. »Es ist wunderschön, Soldat! Wunderschön!« Das Fleisch ihres Gesichts bildete Wülste, schien Blasen zu schlagen, verzerrte ihre Miene zur grotesken Deformation eines Lächelns.
    Anmut wich von Soldat zurück. »Das gefällt mir nicht, Soldat«, sagte sie.
    Â»Ist schon in Ordnung«, sagte er. Er konnte fühlen, wie sich ihr Fleisch unter seiner Berührung bewegte.
    In der Kammer sammelte sich Energie. Die Lichter in den Wänden flackerten und blitzten hektisch.
    Â»Heile sie, Mutter«, sagte Soldat. »Bitte.«
    Der Boden rings um Seherin bildete Linien und klaffte auf. Sie kniete auf einem kreisförmigen Stück Boden, auf einer Insel. Feine Fäden stiegen aus der Öffnung empor, die sie umgab. Sie wiegten sich in der Luft, rot und grün glühend. Seherin sah sie an – lächelnd, glückselig.
    Auch Soldat lächelte. Die Fäden würden erst Seherin heilen und dann Anmut.
    Die Fäden streckten sich nach oben aus, bis sie Seherin überragten, bis sie von ihnen umringt war. »Ich fühle es, Soldat«, sagte sie. »Es geschieht!« Sie senkten sich alle auf einmal auf Seherin herab, um sie wie eine sanfte Woge zu umschließen. In der gesamten Länge der Fäden blitzte Licht. Seherin lachte, reckte ihre Arme in die Höhe. Die Fäden schlangen sich um ihre Arme, um ihren Oberkörper, um ihre Beine. Plötzlich schlich sich ein fragender Tonfall in ihr Gelächter. Die Fäden loderten rot auf, zogen sich dicht um sie zusammen, räkelten sich ihren Hals

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