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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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da wir wissen, wo Zigoola liegt, kann ich Euch nach Coruscant zurückbringen, wo Ihr in Sicherheit wäret und …«
    Bail schüttelte den Kopf. »Wir haben nicht genug Zeit dafür. Soweit wir wissen, steht der Angriff auf die Jedi kurz bevor. Davon abgesehen: Wenn die Sith wirklich so gefährlich sind, wie Ihr behauptet, dann wäret Ihr verrückt, niemanden mitzunehmen. Auch wenn Euer Begleiter jemand mit so begrenzten Fähigkeiten ist wie ich. Ich werde jetzt wieder ins Cockpit zurückgehen und noch ein bisschen arbeiten. Bis Zigoola sind es noch etwa anderthalb Stunden. Ich werde es Euch wissen lassen, wenn wir so weit sind, den Hyperraum zu verlassen.«
    »Senator«, verabschiedete ihn Kenobi stockend. In dem Wort lag eine unangenehme Schärfe, aber neben hilflos frustrierter Wut war da auch so etwas wie widerwilliger Respekt in seinen Augen zu erkennen.
    Nun, das ist wohl zumindest etwas …
    Im Durchgang zum Abteil blieb Organa stehen und drehte sich noch einmal um. »Ach ja, noch eine Sache: Ich will Euer Wort, dass Ihr keine von diesen mentalen Jedi-Tricks bei mir versucht.«
    »Ich verstehe nicht ganz?«
    »Bitte. Beleidigt nicht das bisschen, was ich an privilegierter Intelligenz besitze. Ich habe Zugang zu gewissen … Geheiminformationen. Wenn es gerade passt oder Euch Jedi angebracht erscheint, dann … beeinflusst Ihr Leute.« Einen ganz kurzen Moment lang ließ Bail seine weltmännisch gepflegte Maske sinken, sodass Kenobi einen Blick auf das erhaschte, was er sonst verborgen hielt. »Aber ich möchte Euch warnen: Versucht mich gegen meinen Willen zu irgendetwas zu bringen, und ich zeige Euch, was es wirklich bedeutet, Privilegien zu seinem Vorteil zu nutzen.«
    Kenobi nickte. »Senator.« Diesmal war kein widerwilliger Respekt mehr zu spüren. Hochmut war wieder angesagt.
    Arroganter Kerl. Unerträglicher Jedi.
    »Dann habe ich also Euer Wort?«, beharrte Organa. »Keine komischen Geschichten?«
    Kenobi nickte. »Ihr habt mein Wort.«
    »Danke«, sagte Bail und überließ Kenobi sich selbst. Ihm war es egal, ob er meditierte oder ihn Alpträume um den Verstand brachten. Er kehrte ins Cockpit zurück, nahm sein Datenpad, öffnete die Dateien über den neuesten Konflikt auf Mimba und vergrub sich in seiner Arbeit.
    Obi-Wan sah Organa hinterher, als dieser aus dem Passagierabteil stampfte und den Vorhang hinter sich zuriss. Dann schloss Obi-Wan die Augen und atmete langsam und lange aus.
    Politiker.
    Sie machten immer Ärger. Und dieser hier erwies sich als ganz besonders lästig. Und unangenehm scharfsinnig.
    Egal wie sehr er es versuchte, wie intensiv er meditierte: Obi-Wan spürte nichts in Bezug auf Zigoola. Obwohl er eigentlich dazu in der Lage sein sollte. Das war eine seiner besonderen Fähigkeiten: Er konnte für gewöhnlich spüren, was auf ihn zukam. Die Gabe war nicht unfehlbar – die Droiden auf Geonosis waren für ihn völlig überraschend gekommen –, aber zumeist ließ sie ihn nicht im Stich, so wie etwa bei der Raumstation, wo sie ihn rechtzeitig gewarnt hatte. So nah an Zigoola hätte er eigentlich in der Lage sein sollen, irgendetwas zu spüren. Doch alles, was er mit seinem ganzen Meditieren zustande brachte, war dieser eine verstörende Traum gewesen.
    Wenn er sich nur daran erinnerte, lief es ihm eiskalt über den Rücken: Die Aufregung angesichts eines Ausflugs. Sein Eifer, Qui-Gon zu beeindrucken. Sein unbekümmertes Selbstvertrauen, dass diese Übung ja so einfach sein würde. Schließlich war er ein Padawan und gehörte nicht dem Agrikultur-Korps an; nichts war mehr unerreichbar für ihn. Das ausgedorrte Ödland von Taanab unter seinen rennenden Füßen. Der kühle Wind auf seinem Gesicht mit den verbundenen Augen. Wie er seine Aufmerksamkeit hatte abschweifen lassen, weil er in Gedanken bereits Qui-Gons bewunderndes Lob einheimste. So dumm. Und dann der Boden, der unter ihm nachgab. Sein Körper, der fiel und aufschlug. Die heiße Verlegenheit, die in ihm hochkam, weil er sich nicht mit Hilfe der Macht gerettet hatte, und dann das Entsetzen, als die Feuerwanzen über ihn herfielen …
    Schwer atmend riss er sich von den Erinnerungen los. Noch anderthalb Stunden bis Zigoola. Das war kaum genug Zeit, um das Geheimnis dieses Planeten noch zu entschlüsseln, keine Zeit, um sich für den Kampf gegen die Sith zu wappnen.
    Er spürte, wie sich sein Magen zusammenzog und sein ganzer Körper wieder vor dunkler Vorahnung zu kribbeln begann. Um Ruhe und Trost zu finden, benutzte er wieder

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