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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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hoch. »Kräftig genug er wird sein. Denn Obi-Wan Kenobi weiß, dass schreckliche Zeiten dies sind.«
    Mace nickte langsam. Es war fast eine Verbeugung. »Was immer Ihr für richtig haltet, Meister.«
    Es gab kein Richtig in dieser Situation. Es gab nur die Möglichkeiten, die ihnen im jeweiligen Moment zur Verfügung standen.
    Yoda bestieg seinen Schwebestuhl und begab sich zu Obi-Wan.

Acht
    Das Gefühl, das man nach einer Tiefenheilung hatte, war immer etwas seltsam. Man hatte den Eindruck zu treiben, losgelöst von allem – eine recht unangenehme Empfindung des Entwurzeltseins. Und dann waren da noch die Schmerzen oder eher die Erinnerung daran, die irgendwo in der Nähe lauerte.
    Verschwommene Bilder zogen hinter seinen geschlossenen Augen vorbei – wie Wolkenschatten, die über eine leere Wiese tanzen.
    Explosionen. Aufflackerndes Feuer. Entsetzen. Ein Einschlag. Fallen … fallen … Wie in Zeitlupe. Das Dach, das immer näher kommt. Keine Hoffnung, ihm auszuweichen. O Mann, das wird ziemlich wehtun, nicht wahr? Und dann Dunkelheit, die die Finger nach ihm ausstreckt. Die ihn nach unten saugt. Lebendig verschluckt. Der Tod, der lockt. Nein … nein … noch nicht. Nicht jetzt. Ich habe zu viel zu tun. Später. Irgendwann .
    Trotz der Schmerzen, trotz der Strömung, die ihn immer noch mitriss, drosch er kraftlos auf das Dach ein. Es fühlte sich weich an – und das war falsch. Und es war ruhig – das war völlig falsch. Wo waren die Sirenen? Wo die Schreie? War es nicht fürchterlich laut gewesen?
    Wo bin ich?
    »Ruhig liegen Ihr müsst, Obi-Wan«, sagte eine vertraute, herrische Stimme. »Sonst schimpfen mit Euch wird Vokara Che.«
    Seine Lider waren so furchtbar schwer – als hätte jemand sie in Blei verwandelt. Doch dann fand er die Kraft, sie zu öffnen, weil Yoda hier war. Wo immer hier auch sein mochte.
    »Meister«, flüsterte er und war entsetzt, als er merkte, wie dünn und schwach seine Stimme klang. Trotz des milden Lichts musste er die Augen zu schmalen Schlitzen zusammenkneifen, während er den Blick durch den Raum schweifen ließ. Er sah blasse Wände, eine hohe Decke und nahm den Geruch von verbrannten Kräutern in der warmen Luft wahr. Unverständnis wich Verstehen.
    Ich befinde mich in den Hallen des Heilens. Ich war erst vor ein paar Wochen hier – und jetzt bin ich zurück? Wie ineffizient von mir.
    »Nicht sprecht, Obi-Wan«, sagte Yoda mit fester Stimme, der auf seinem Stuhl neben dem Bett schwebte, »sondern zuhört.«
    Obi-Wan nickte vorsichtig. Irgendetwas nagte an ihm, irgendetwas Wichtiges. »Ja, Meister. Aber, Meister …«
    »Sorgen zu machen Ihr braucht nicht«, beruhigte Yoda ihn. »Dexter Jettsters Nachricht wir haben vernommen.«
    Nachricht? Was für eine Nachricht? Seine Erinnerung war lückenhaft, ein Fetzen hier, ein Bruchstück dort. Ein Wort. Bothawui . Angst. Drängende Eile. Dex’ angespanntes, unglückliches Gesicht. Grievous. Grievous. Grievous kommt .
    Entsetzt versuchte er sich aufzusetzen und schrie sofort auf, als sein gerade erst zusammengeflickter Körper schmerzhaft aufbegehrte. Das Genesungszimmer verschwand in blendend hellen Wogen des Schmerzes.
    »Euch nicht bewegt, Obi-Wan!«, befahl Yoda. »Erleiden einen Rückfall Ihr wollt?«
    »Meister, wir müssen die Bothaner verteidigen«, stieß Obi-Wan zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor, während er versuchte, seiner Schwäche Herr zu werden. »Weist mir eine Einsatztruppe zu. Ich werde sie in den Bothan-Sektor führen, ich muss …«
    »Nein« , sagte Yoda, während er sich nach vorn beugte und ihn mit seiner kleinen Hand wieder in die Kissen drückte. Seine Miene war streng, sein Blick durchdringend. Jahrhunderte von Ansehen und Respekt blitzten in seinen Augen auf. »Gesund Ihr seid noch nicht wieder. Der junge Skywalker eine Einsatztruppe wird nach Bothawui führen.«
    Anakin? Der eine Einsatztruppe befehligte? Nein, nein – das war zu früh. Das war eine zu große Anforderung an ihn, eine zu große Last, die da seinen jungen Schultern aufgebürdet werden sollte. Die Gefahr war zu groß. Sie können nicht Anakin nehmen.
    »Obi-Wan«, sagte Yoda und piekste ihm mit einem Finger in die wieder heile Schulter. »An unser Gespräch über Bindung erinnert Ihr Euch, hmmm? Von Euren Ängsten um Anakin Ihr müsst ablassen. In ihm einen Jedi-Ritter Ihr müsst sehen, nicht Euren Padawan. Nicht den Jungen, Ihr kanntet und ausgebildet habt und beschützt. Ein Mann er ist jetzt. Den Mann seht.«
    Der Mann, der

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