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Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum

Titel: Star Wars. Clone Wars 2. Wilder Raum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Miller
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Was aber auch der Grund dafür sein mochte – es war eine nützliche Eigenschaft.
    Mit einem strengen Blick mahnte er sie, den Mund zu halten und sich jede Bemerkung darüber zu verkneifen, wie lange sie gewartet hatten. Dann nickte er Vokara Che zu. »Ja, Meisterin. Danke. Gibt es irgendetwas, was ich wissen sollte, ehe ich zu ihm gehe? Irgendetwas, auf das ich vorbereitet sein sollte?«
    »Eine scharfsinnige Frage, Anakin«, meinte Vokara Che beifällig und lächelte ihn warmherzig an. »Alles ist recht gut verheilt … aber wie Ihr wisst, hat der Körper seinen eigenen Willen. Und eine vollständige Heilung kann man nicht erzwingen.«
    Als ob man ihm das sagen müsste. Noch immer, obwohl schon so viel Zeit vergangen und eigentlich alles verheilt war, spürte er manchmal noch Schmerzen in dem Arm, den Dooku ihm genommen hatte. Und dann war da noch ein anderer Schmerz. Berührungen, einfach das Gefühl von Haut an Haut, waren so wichtig. Ja, feine Sensoren in der Prothese sandten zwar Pseudo-Empfindungen an sein Gehirn, doch das war nicht das Gleiche. Er war nicht mehr der Gleiche. Und irgendwie würde er sich dessen immer bewusst sein – und um das trauern, was er verloren hatte. Auch wenn ihm alle, jeder Jedi im Hohen Rat, sagte, dass es falsch wäre, wenn er sich betrogen und beraubt fühlte.
    Oh, wie er sich über diese blasierten Versicherungen ärgerte. Der Oberste Kanzler hatte recht: Manchmal waren die Jedi ja so dumm. Nicht, dass Palpatine es jemals so direkt ausgesprochen hätte. Aber er war dem ein oder zwei Mal recht nahe gekommen, als sich Anakin aus einsamer Verzweiflung ihm gegenüber zu einer Kränkung oder Kritik geäußert hatte.
    Wenn Ihr die Fähigkeit verliert, die Frau, die Ihr liebt, mit beiden Händen zu berühren, meine Damen und Herren Meister, dann dürft Ihr mir sagen, wie ich mich dabei fühlen soll. Aber da das nie passieren wird, hätte ich gern, dass Ihr Eure ahnungslosen Kommentare für Euch behaltet .
    »Anakin?« Vokara Che sah ihn fragend an. Ihre Lekku zuckten. Jedi, die sich dem Heilen verschrieben hatten, waren die empfindsamsten Mitglieder des Ordens. Sie konnte seine Unruhe, die Angst und den Ärger, der so häufig dicht unter der Oberfläche brodelte, spüren. »Macht Euch keine Sorgen. Obi-Wan wird bald wieder ganz hergestellt sein. Kommt mit, damit er es Euch selber sagen kann.«
    Er holte tief Luft und verdrängte damit alle Empfindungen bis auf seine Erleichterung. »Ja, Meisterin.« Er drehte sich um und nickte seinem Padawan zu. »Ahsoka, warte hier auf mich. Ich werde nicht lange weg sein.«
    Ahsoka, die kerzengerade und aufmerksam dasaß, nickte. »Ja, Meister Skywalker«, sagte sie und klang eindeutig vergnügt.
    Sie glaubt offenbar, ich merke es nicht, wenn sie sich auf meine Kosten lustig macht. Nun, das wird sie bald begreifen. Ich frage mich, ob hundert Wiederholungen des Niman, Stufe eins, sie das ahnen lassen?
    Ahsokas strahlende Miene verblasste ein wenig. »Meister? Worüber amüsiert Ihr Euch?«
    »Nichts«, erwiderte er. »Benimm dich, während ich weg bin. Ich bin bald zurück.«
    Er folgte Vokara Che aus dem ruhigen Wartezimmer mit der milden blauen Beleuchtung, den rosafarben gestrichenen Wänden und den dunkelblauen Teppichen zu der Kammer, wo sie Obi-Wan behandelten.
    Es war nicht derselbe Raum, der mit der Zeit sein Zuhause geworden war.
    Als sie vor der geschlossenen Tür stehen blieb, hob Vokara Che warnend einen Finger. »Er darf sich nicht aufregen, Anakin. Nichts, was ihn irgendwie beunruhigen könnte. Gebt Euch damit zufrieden, dass er sich wirklich erholt hat und davongekommen ist. Da Ihr derjenige wart, der ihn gefunden hat, solltet Ihr wissen, dass er Glück gehabt hat.«
    O ja, das wusste er. »Ich werde darauf achten, Meisterin Vokara Che«, versprach er. »Danke.«
    Sie musterte ihn noch einmal, nickte kurz und ging dann. Er zog seine Tunika glatt, drückte auf den Türöffner und trat in die Kammer. Sie war nur schwach beleuchtet, damit der Patient das Licht nicht als störend empfand. Es gab ein Fenster, von dem aus man auf die Stadt blicken konnte, doch die Jalousie war heruntergelassen. Das aufregende Nachtleben war nichts für den Genesenden.
    Obi-Wan lag im Bett und wurde von einem Berg von Kissen im Rücken gestützt. Haare und Bart waren ordentlich gekämmt und frei von Blut. Das war eine angenehme Veränderung. Die widerlich klaffende Wunde auf seiner Wange war verschwunden, und es war nur noch eine schmale rosige Linie zu

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