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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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Überleben ihrer eigenen Spezies sicherzustellen. Seitdem hatten sie die genetische Reproduktion weiter entwickelt als jede andere bekannte Spezies in der Galaxis. Die Kaminoaner, die außerhalb des galaktischen Randes zu Hause waren, arbeiteten hinter verschlossenen Türen und boten ihre Dienste nur den Wohlhabendsten an. Ohnehin war es unwahrscheinlich, dass sie sich an die Kloneinschränkungen der Republik gehalten hätten. Die moralischen Grundsätze bezüglich natürlicher Auslese schienen sie auf dem Grund dessen zurückgelassen zu haben, was jetzt Kaminos planetenweiter Ozean war, was möglicherweise auch erklärte, warum es ihnen ebenso wenig widerstrebte, Sojourn mit Jagdbeute zu versorgen, wie schaufelhändige Klone für die Arbeit in den Minen auf dem unwirtlichen Subterrel zu liefern.
    Damask betrachtete die Kaminoaner als eine der fortschrittlichsten Spezies der Galaxis: nahezu sithartig in ihrer emotionalen Distanziertheit und wissenschaftlichen Objektivität.
    Die Wissenschaftlerin, Ko Sai, hatte einen Bereich des Mittelhirns des Yinchorri markiert. »Das Fehlen neuraler Leitungsbahnen zum Vorderhirn weist auf eine angeborene Neigung zur Gewalt hin. Obgleich das Nichtvorhandensein dieser Leitungen auch idiosynkratisch sein könnte.«
    Der dritte Kaminoaner, Lac Nor, ließ den markierten Bereich vom Computer vergrößern. »Die gewalttätige Natur der Yinchorri könnte die Dinge verkomplizieren, Magister. Ohne Zugriff auf soziologische Studien haben wir keine Möglichkeit zu bestimmen, bis zu welchem Grad diese Kultur der Gewalt die Wesen formt, die dort hineingeboren werden. Womöglich legt ein in einem Laborumfeld aufgewachsener Klon ein brutales Verhalten an den Tag, wenn man ihm keine Möglichkeiten zum Aggressionsabbau bietet.«
    »Ein Ventil«, warf Ko Sai ein.
    »Es gibt wissenschaftliche Studien«, sagte Damask. »Die Frage ist vielmehr: Kann man ihnen Konformität anzüchten, ohne ihre gewalttätigen Tendenzen zu beeinflussen?«
    »Vermutlich nicht, ohne die grundlegende Persönlichkeitsmatrix zu beeinträchtigen«, sagte Ko Sai. »Möglicherweise produzieren wir dabei einen Klon, der zwar vom Aussehen her ein reiner Yinchorri ist, dem es aber an den besonderen Charakteristika der Spezies mangelt.«
    Damask blickte finster drein. »Das genügt nicht.«
    »Habt Ihr schon daran gedacht, eine fügsamere Spezies zu verwenden?«, fragte Ni Timor.
    »Welche würde sich anbieten?«
    »Eine friedfertige. Ithorianer beispielsweise. Oder Caamasi.«
    Damask schüttelte den Kopf. »Keine dieser Spezies wäre für meine Zwecke geeignet. Was ist mit Menschen?«
    »Unsere Erfahrung mit Menschen ist recht begrenzt – obwohl wir natürlich zahlreiche Ersatzorgane für sie gezüchtet haben.«
    »Die menschliche Gefühlsbetontheit ist ein wenig problematisch«, fügte Ko Sai hinzu. »Das ist allerdings kein unlösbares Problem.«
    Damask dachte über ihre Bemerkung nach und schloss sich der Einschätzung der Kaminoaner an. Die Emotionen menschlicher Wesen waren eine fatale Schwäche. Dieselbe Eigenschaft, die sie dazu verleitete, starke Bande zu knüpfen, und daran zu glauben, dass alles Leben heilig war, machte sie übertrieben teilnahmsvoll. Erst wenige Wochen zuvor, auf Sojourn, war ihm bewusst geworden, dass selbst Sidious trotz seiner ganzen, stetig zunehmenden Stärke im Umgang mit der Dunklen Seite nach wie vor ein Gefangener seiner Gefühle war. Dass Sidious den Drang verspürte, seine neugewonnenen Kräfte auf die Probe zu stellen, war zu erwarten gewesen und musste gefördert werden, doch nun wurde es Zeit, dass Plagueis ihm die Lektion beibrachte, die jeder Sith lernen musste. Mit großer Raffinesse hatte Sidious Vidar Kim in eine Situation gebracht, in der er zu einer Belastung geworden war und deshalb sterben musste. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht, dieses Thema direkt anzusprechen, da die Zeit gekommen war, dass Sidious die politische Laufbahn in Angriff nahm, die ihn letztlich zum Kanzler machen würde. Dennoch hatte Sidious’ Reaktion auf den Mordauftrag – so flüchtig sie auch gewesen sein mochte – Plagueis davon überzeugt, dass weitere Prüfungen nötig waren. Man musste Sidious seine Fehler nicht aufzeigen, er musste sich mit ihren Konsequenzen auseinandersetzen.
    »Vielleicht, Magister«, sagte Lac Nor gerade, »könnten wir Euch eher helfen, wenn wir wüssten, welche Pläne Ihr für die Yinchorri-Klone habt.«
    »Ich würde meinen, sie sollen als Soldaten dienen.«
    »Ah«, sagte

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