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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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von Valorums zweiter Amtszeit bloß noch knapp ein Jahr blieb, war das Kanzleramt praktisch vakant, und jene, die Palpatine am besten kannten, mutmaßten, dass er womöglich tatsächlich für den Posten antreten würde, wenn man ihn dazu aufforderte. Seine Ausflüchte bei diesem Thema ließen ihn in der Wertschätzung jener nur noch höher steigen, die glaubten, er könne frischen Wind in die Regierung bringen – eine authentische, gemäßigte Sichtweise. Andere fragten sich, warum er oder irgendjemand sonst dieses Amt angesichts der beispiellosen Herausforderungen dieser Zeit überhaupt anstreben konnte.
    Mehrere Tage nach der Sondersitzung des Senats gab Palpatine seine vielgeschätzte Privatsphäre auf, um in seiner Suite im Republica-500-Turm zu einem zwanglosen Beisammensein einzuladen. Der Umzug in Coruscants exklusivste Adresse hatte zeitgleich mit Ars Verunas Aufstieg zu Naboos Monarchen zwölf Jahre zuvor stattgefunden. Verunas Triumph hing seinerzeit von einem neu ausgehandelten Vertrag mit der Handelsföderation über Naboos Plasma ab, auch wenn allgemein angenommen wurde, dass der König und seine Kumpane bei diesem Geschäft wesentlich besser wegkamen als die Bürger von Naboo. Im Gegensatz zu dem Apartment, in dem Palpatine damals nach seiner Ankunft auf der Hauptstadtwelt gewohnt hatte, bot dieses hier ein Dutzend Zimmer und eine Aussicht über den Regierungsdistrikt, die bloß von der der geräumigen Penthäuser des Gebäudes übertroffen wurde. Die Neuranium-Bronzium-Statue von Sistros – die noch immer das Lichtschwert barg, das er früh in seiner Zeit als Schüler angefertigt hatte – teilte sich den Platz mit Antiquitäten, die er von weit entfernten Welten hatte herbringen lassen.
    Absichtlich spät dran, um die allgemeine Aufmerksamkeit nicht mit anderen teilen zu müssen, war Finis Valorum einer der letzten Gäste, die eintrafen. Palpatine hieß ihn an der Tür willkommen, während ein Trupp behelmter und Umhänge tragender republikanischer Wachen entlang des Korridors Stellung bezog. Das rundliche Gesicht des Obersten Kanzlers wirkte abgespannt, und auf seiner glatt rasierten Oberlippe perlte Schweiß. Einer Zierde gleich hatte sich Sei Taria bei ihm eingehakt, angeblich seine Verwaltungsassistentin, in Wahrheit jedoch auch seine Geliebte. Sie hatten die Schwelle kaum überschritten, als Valorum seine Daumen in den breiten blauen Kummerbund hakte, der sein Gewand zusammenhielt, und stehen blieb, um den Blick durch die Suite schweifen zu lassen und anerkennend zu nicken.
    »Was würden die HoloNet-Aasgeier alles dafür geben, dies zu sehen.«
    »Es ist noch nicht einmal ein Penthouse«, sagte Palpatine abschätzig.
    »Noch nicht, meint er«, merkte der Senator von Corellia an, was mehrere andere dazu veranlasste, ihre Trinkkelche in einem stummen Toast auf ihn zu heben.
    Palpatine gab vor, seine Verlegenheit zu kaschieren. Einst hatte er bei derlei geschauspielert, mittlerweile trug er den Deckmantel des Senators von Naboo ebenso mühelos wie seine Robe. »Journalisten sind mir jederzeit willkommen«, sagte er.
    Valorum zog zweifelnd eine silberne Augenbraue in die Höhe.
    »Jetzt, wo Ihr sie an Transparenz und Zugänglichkeit gewöhnt habt«, fügte Palpatine hinzu.
    Valorum lachte kaum amüsiert. »Nicht, dass es mir viel Gutes eingebracht hätte.«
    Sei Taria brach das unbehagliche Schweigen, das darauf folgte. »Jedenfalls macht Ihr aus Eurer Lieblingsfarbe kein Geheimnis, Senator.« Die Lider ihrer schräg stehenden Augen waren in derselben Farbe gehalten wie ihr burgunderrotes Septseidegewand. Ihr dunkles Haar war hinter dem Kopf zu einem kunstvollen Knoten gebunden, indes ihre makellose Stirn vorn von Strähnen geteilt wurde.
    »Scharlachrot ist prominent im Wappen meines Ahnenhauses vertreten«, erklärte Palpatine monoton.
    »Und dennoch finden sich Blau und Schwarz in allem, das Ihr tragt.«
    Palpatines dünnes Lächeln blieb. »Ich bin geschmeichelt, dass Euch das aufgefallen ist.«
    Tarias Miene wurde doppelzüngig. »Ihr seid vielen aufgefallen, Senator.«
    Diener eilten herbei, um Valorum und Taria ihre Vedatuchmäntel abzunehmen.
    »Ich habe sie eigens für den heutigen Abend engagiert«, sagte Palpatine leise. »Im Grunde bin ich ein einfacher Mann.«
    Taria sprach, bevor Valorum die Möglichkeit dazu hatte. »Der Titel der jüngsten HoloNet-Reportage über Euch, wenn ich mich nicht irre. Der Senator, der seinem gewaltigen Vermögen den Rücken gekehrt hat, um sich der

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