Star Wars™ Darth Plagueis
heimlich musterte, dessen Gesichtstentakel Häppchen in seinen Mund beförderten.
»Tikkes wird eine Gegenleistung wollen, aber ja.«
Valorums blassblaue Augen fanden den Wookiee-Senator Yarua.
Palpatine nickte. »Kashyyyk wird Euch unterstützen.«
Valorum leerte sein Glas und stellte es beiseite. »Und meine Gegner?«
»Abgesehen von den offensichtlichen? Die gesamte Ryloth-Fraktion – Orn Free Taa, Connus Trell und Chom Frey Kaa. Außerdem Toonbuck Toora, Edcel Bar Gan, Po Nudo … Möchtet Ihr, dass ich fortfahre?«
Valorum wirkte entmutigt, als sie auf den Balkon hinaustraten. Ein Signal ertönte, das darauf hinwies, dass die Geräuschunterdrückungsfunktion aktiviert worden war. Valorum stellte sich ans Geländer und ließ den Blick in die Ferne schweifen.
»Eine selten dunkle Nacht«, sagte er nach einem Moment.
Palpatine gesellte sich zu ihm an die Brüstung. »Die Wetterkontrolle braut einen Sturm zusammen.« Er drehte sich ein wenig zur Seite, um die Einstellungen des Geräuschunterdrückungssystems zu ändern. »Hört nur: Donnergrollen über der Hüttenstadt. Und dort«, fügte er hinzu, während er mit dem Finger darauf wies: »Blitze.«
»Wie unnatürlich das hier wirkt. Könnten wir uns doch nur ebenso leicht reinwaschen wie diesen endlosen Himmel und diese monumentalen Bauten.«
Palpatine sah ihn an. »Der Senat hat Euch zwar Steine in den Weg gelegt, aber Ihr habt dem Amt keine Schande gemacht.«
Valorum dachte darüber nach. »Als ich meine erste Amtszeit antrat, wusste ich, dass ich auf Widerstand stoßen würde, dass die Situation seit dem Stark-Konflikt außer Kontrolle geraten war. Doch seitdem habe ich gespürt, dass sich uns von den äußeren Regionen der Galaxis her eine Dunkelheit nähert, die sich anschickt, Coruscant bis in die Grundfesten zu erschüttern. Eigentlich würde man wohl annehmen, dass die Republik nach tausend Jahren des Friedens unverwüstlich sei, aber dem ist nicht so. Ich habe meine Hoffnung stets in die Macht gesetzt, in der Überzeugung, dass, wenn ich im Einklang mit den Grundprinzipien der Macht handeln würde, die Galaxis dasselbe täte.«
Palpatine blickte im Dunkeln finster drein. »Die Republik ist schwerfällig geworden. Wir werden dazu genötigt und verleitet, Absprachen einzugehen, die unsere Integrität gefährden. Wir werden gleichermaßen für das kritisiert, was wir tun, wie für das, was wir nicht tun. Die meisten Wesen im Kern könnten Yinchorr nicht auf einer Sternenkarte zeigen, und dennoch ist die dortige Krise zu unserem Problem geworden.«
Valorum nickte fahrig. »Wir können nicht einfach tatenlos zusehen, ohne etwas zu unternehmen. Im Vertrauen geben die Jedi zu, dass sie das genauso sehen, und dennoch sind selbst sie gespalten. Falls Meister Dookus Kritik am Senat und dem Orden noch lauter werden sollte, sieht sich der Rat möglicherweise gezwungen, ihm zu verbieten, den Tempel zu verlassen.« Er verstummte, ehe er hinzufügte: »Nun, Euch muss ich das gewiss nicht sagen. Wie man hört, seid Ihr inzwischen sein Vertrauter.«
Anstatt auf diese Bemerkung einzugehen, sagte Palpatine: »Und Meister Yoda?«
»So undurchschaubar wie eh und je«, sagte Valorum. »Auch wenn ich denke, dass er besorgt ist.«
Palpatine wandte sich etwas von ihm ab. »Die Jedi haben sich der Dunkelheit schon früher gestellt.«
»Stimmt, allerdings zeigt ein Blick in die Geschichte, dass sie auch schon von ihr bezwungen wurden.«
»Dann liegt es nicht in unseren Händen, wie die Sache ausgeht.«
Valorum hob den Blick zum Nachthimmel. »In wessen dann?«
23. Kapitel
UNTER DER MITTERNACHTSSONNE
Unmittelbar nach seiner Ankunft auf dem Jägermond studierte Sidious Plagueis, während sich der Sith-Lord und sein Droide 11-4D eine Holoaufnahme von einem Zabrak-Attentäter in einer schwarzen Robe ansahen, der in Sidious’ Heim auf Coruscant kurzen Prozess mit mehreren Kampfdroiden machte, von denen einige schwebten, andere auf zwei Beinen vorrückten und wieder andere auf Ketten liefen – gemein hatten sie, dass sie allesamt Blaster abfeuerten.
Die letzten zwanzig Jahre hatten die Körperhaltung des Muuns ein wenig gebeugt, und unter seiner dünner werdenden weißen Haut zeichneten sich deutlich die Adern ab. Er trug einen dunkelgrünen Arbeitsanzug, der eng an seinem schmächtigen Körper anlag, einen grünen Mantel, der von seinen knochigen Schultern auf den Steinfußboden der Festung hinabfiel, und eine Kopfbedeckung, die seinen länglichen Schädel
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