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Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
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häufig unter Vernachlässigung des Großen Plans, ja, dass Plagueis sein eigenes Überleben wichtiger geworden war als das der Sith. Unterdessen war Sidious die Aufgabe zugefallen, die Ränke zu schmieden und Früchte tragen zu lassen, die dafür sorgen würden, dass sie beide in Coruscant an die Macht gelangten. Sidious dirigierte die galaktischen Ereignisse so, wie Plagueis die Strömungen der Dunklen Seite kontrollierte. Und dennoch war ihr Arrangement genau richtig so, wie es war, da Sidious eine Gabe für List besaß, die die Talente jedes anderen Sith-Lords überstieg, der ihm vorangegangen war, einschließlich Bane.
    Plagueis fand eine gewisse Ironie in dem Umstand, dass Sidious in Bezug auf ihn mittlerweile genauso empfand, wie er gegen Ende seiner langen Schülerschaft für Tenebrous empfunden hatte. Tenebrous vertraute mehr auf Bith-Wissenschaft und Computerprognosen als auf die Sith-Künste … Doch auch Plagueis verstand, dass für ihn die Zeit gekommen war, in die Welt zurückzukehren und an Sidious’ Seite zu stehen, um mitzuerleben, wie diese wichtige Phase des Plans Wirklichkeit wurde: Palpatines Aufstieg ins Kanzleramt und die beispiellose Ernennung von Hego Damask zum Ko-Kanzler der Republik. Des alterslosen Hego Damask, wie es schlussendlich heißen würde. Und wenn das hinter ihnen lag, konnten sie sich endlich der größeren Aufgabe zuwenden, den Jedi-Orden auszulöschen.
    Dass Meister Dooku zögerte, den Orden zu verlassen, war nicht weiter überraschend. Yoda hatte Dooku zwar von Serenno weggeholt, doch er hatte es versäumt, ihn von Serenno zu befreien . Zwanzig Jahre zuvor hatte Plagueis gesehen, wie sich die Dunkle Seite in ihm regte. Seitdem hatte er versucht – wann und wie immer möglich –, mehr von diesen schlummernden Kräften an die Oberfläche zu drängen. Auf Galidraan, in geheimer Absprache mit dem dortigen Gouverneur und Mitgliedern der Death Watch, um die Jedi in eine letztlich ausweglose Konfrontation mit den Wahren Mandalorianern zu locken … auf Yinchorr und Malastare … und unlängst, dank Sidious’ Bemühungen, auf Asmeru und Eriadu. Unter anderen Umständen wäre Dooku – bereits stark in der Macht, im Kampf ausgebildet und überdies noch Diplomat – womöglich ein mächtiger Verbündeter gewesen, wäre da nicht die Tatsache, dass sich Dooku im Gegensatz zu dem Zabrak, den Sidious ausgebildet hatte, niemals damit zufriedengeben würde, als Schüler oder als bloßer Attentäter zu dienen. Er würde verlangen, zu einem wahren Sith zu werden, und das würde Schwierigkeiten heraufbeschwören. Es war besser, Dooku zu gestatten, seinen Weg zur Dunklen Seite selbst zu finden – welche Version davon ihm durch das Studium der Sith-Holocrone, die sich im Besitz der Jedi befanden, auch offenstehen mochte. Es war besser, wenn er dem Orden aus eigenem Antrieb den Rücken kehrte und zum wohlwollenden Wortführer der Entrechteten wurde, so, wie man es von jemandem von hohem Rang erwarten würde. Ja, es war besser, ihm zu erlauben, Welten und Systeme davon zu überzeugen, sich von der Republik abzuspalten und einen Bürgerkrieg anzustiften, in den die Jedi unweigerlich mit hineingezogen werden würden …
    Das plötzliche Schrillen von Alarmsirenen bereitete seinen Grübeleien ein jähes Ende.
    Die Zeit verrinnt.
    11-4D kehrte zurück. Für einen Droiden bewegte er sich ausgesprochen schnell. »Es wurden fünf im Anflug befindliche Schlachtschiffe registriert, Magister.«
    »Früher als geplant.«
    »Möglicherweise wurden Eure Feinde darüber informiert, dass ihr Angriffsplan kompromittiert wurde.«
    »Eine vernünftige Annahme, VierDe. Ist das Schiff startklar?«
    »In Bereitschaft, Magister.«
    Nachdem er sich ein letztes Mal umgeschaut hatte, eilte Plagueis durch die weit offen stehende Tür in den Innenhof hinaus, wo das schnittige, von Rugess Nome entworfene und von Raith Sienar gebaute Raumschiff auf ihn wartete. Stilistisch frei einem Kurierschiff nachempfunden, das zu Zeiten des alten Sith-Imperiums alltäglich gewesen war, wirkte der Infiltrator nach wie vor, als sei er aus der Vergangenheit hierhergeflogen. Mit nicht ganz dreißig Metern Länge und geformt wie ein Wurfpfeil ragten dort, wo bei einem Vogel reizvolle Federn gewesen wären, zwei kurze Flügel aus einem runden Kommandomodul hervor, die in geschwungenen Kühlflossen endeten, die das Modul wie Klammern umrahmten, wenn sie aktiviert waren. Was das Schiff jedoch einzigartig machte, war eine von einem

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