Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Darth Plagueis

Star Wars™ Darth Plagueis

Titel: Star Wars™ Darth Plagueis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Luceno
Vom Netzwerk:
er Valorum im himmelhohen Büro des Obersten Kanzlers im Senatsgebäude gegenübersaß und sich sein langatmiges Gerede über seinen Ärger mit dem Ethikkomitee anhörte.
    Der Ausblick, der sich einem durch das große dreieckige Fenster bot, war schön, das Büro selbst jedoch viel zu klein. Schlimmer noch: Es wirkte mehr wie ein Relikt aus einem längst vergangenen Zeitalter als wie das Schaltzentrum der Neuen Ordnung. Kein Maß an Modernisierung konnte den Raum in das verwandeln, was Palpatine sich für seinen eigenen Amtssitz vorstellte. Vielleicht war ein komplett neues Gebäude nötig, eine Art Anbau womöglich, oder – besser noch – ein exklusives Bürogebäude, und wenn auch nur, um jenen, die dort arbeiteten, die Illusion zu vermitteln, dass ihre jämmerlichen Bemühungen von Belang waren …
    »Je tiefer meine Anwälte und Buchhalter in diese Angelegenheit dringen, auf desto mehr Sackgassen stoßen sie«, sagte Valorum gerade. Dunkle Ringe lagen unter seinen Augen, und seine Hände zitterten leicht. »Die Aurodiumbarren, die die Nebelfront aus dem Raumfrachter der Handelsföderation gestohlen hat, wurden zu Credits gemacht, die wiederum benutzt wurden, um ihre Operationen auf Asmeru und Eriadu zu finanzieren. Allerdings haben die Barren selbst eine Reihe zwielichtiger Banken und anderer Finanzinstitute durchlaufen und wurden letzten Endes von einer unbekannten Quelle in Transportdienste Valorum investiert. Ich sage unbekannt , weil die als Investoren angeführten Personen offenbar niemals existiert haben.«
    »Rätselhaft«, sagte Palpatine, das Wort dehnend. »Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.«
    Seit der politischen Versammlung auf der Perlemianischen Orbitalstation war eine Woche vergangen. Pavan war einen Tag, bevor eine Handprothese an den Unterarmstumpf des Informationshändlers transplantiert werden sollte, durch Mauls Lichtschwert zu Tode gekommen. Kostensenkung hatte Plagueis dazu angemerkt.
    Valorum vergrub den Kopf in seinen Händen. »Zweifellos hat irgendjemand oder irgendeine Organisation dies alles eingefädelt, um mich zu schädigen. Doch warum irgendwer – selbst meine unerschütterlichsten Gegner im Senat – praktisch Zigmillionen Credits aus dem Fenster werfen sollte, um mich in den letzten paar Monaten meiner Amtszeit zu diskreditieren, ist für mich unerklärlich.« Er hob sein Gesicht, um Palpatine anzusehen. »Meine direkten Vorgänger waren unerschrocken und wussten mit dem Senat umzugehen. Ich dachte, ich könne frischen Wind in das Amt bringen. Eine gelassenere Diplomatie, eine Diplomatie, die von der Macht geleitet ist und von den Grundsätzen des Jedi-Ordens.«
    Palpatine unterdrückte das Verlangen, über den Schreibtisch zu hechten und ihn zu erwürgen.
    »Mir ist bewusst, dass ich einige schlechte Entscheidungen getroffen habe. Doch hat sich irgendein Kanzler in den letzten hundert Jahren so vielen Herausforderungen gegenübergesehen wie ich? Musste sich irgendein Kanzler mit einem korrupteren und eigennützigeren Senat oder größenwahnsinnigeren Unternehmen herumschlagen?« Valorum schloss die Augen und atmete aus. »Wer auch immer hinter diesen Intrigen steckt, hat vor allem eins im Sinn, nämlich, mein Vermächtnis vollends zu zerstören – dafür zu sorgen, dass der Name Valorum zu einem Schandfleck der Geschichte wird …«
    »Dann müssen wir unsere Bemühungen verdoppeln, Euch zu entlasten«, sagte Palpatine.
    Valorum lachte humorlos. »Falls uns das nicht gelingt, bin ich für die Republik nicht weiter von Nutzen. Bis diese Angelegenheit geklärt ist, ist es mir untersagt, den Einsatz der Jedi oder der Justizkräfte zu sanktionieren, um bei Konflikten zu intervenieren. Es ist mir nicht gestattet, Sondersitzungen ohne die ausdrückliche Zustimmung dieses neuen Vizekanzlers Mas Amedda einzuberufen, der jeden meiner Gesetzesanträge blockiert und dem Verfahrensprozedere huldigt, als seien die Vorschriften heiliger Text.«
    »Irreführung beginnt mit Bürokratie«, sagte Palpatine.
    Valorum schwieg einen Moment, dann nahm seine Miene einen Ausdruck von Entschlossenheit an. »Ich habe noch ein paar Asse im Ärmel.«
    Er tippte auf einen in seinen Schreibtisch installierten Touchscreen, und über dem Holoprojektor materialisierte eine große Datenanzeige. Er erhob sich aus seinem Sessel und wies auf ein Schaubild, auf dem mehrere Dutzend Unternehmen aufgelistet waren.
    »Eigentlich würde man annehmen – im Hinblick auf die gegen mich erhobenen

Weitere Kostenlose Bücher