Star Wars™ Darth Plagueis
unterbrach.
Sidious schüttelte ungläubig den Kopf. »Irgendwie ist es Valorum gelungen, den Rat davon zu überzeugen, zwei Jedi nach Naboo zu schicken.«
Trotz seines ganzen Geredes über Unbesiegbarkeit wirkte Plagueis bestürzt. »Ohne die Zustimmung des Senats? Damit zieht er die Schlinge um seinen eigenen Hals nur noch fester zu!«
»Und die um unseren ebenfalls«, sagte Sidious, »wenn die Neimoidianer in Panik geraten und beschließen, die wahren Gründe für die Blockade preiszugeben.«
Plagueis wandte sich zornig von ihm ab und marschierte hin und her. »Er muss heimlich an den Hohen Rat herangetreten sein. Andernfalls hätte Mas Amedda uns benachrichtigt.«
Sidious ließ den nervösen Muun nicht aus den Augen. »Dooku hat erwähnt, dass der Rat ihn auch weiterhin unterstützen würde.«
»Sagte Valorum, welche Jedi sie entsandt haben?«
»Qui-Gon Jinn und seinen Padawan Obi-Wan Kenobi.«
Plagueis blieb abrupt stehen. »Noch mehr schlechte Neuigkeiten. Ich bin Qui-Gon bereits begegnet, und er ist nicht so wie viele der anderen, die Dooku ausgebildet hat.«
»Die beiden sind ein lästiges Duo«, sagte Sidious. »Die Nemesis der Nebelfront auf Dorvalla, Asmeru und Eriadu.«
»Dann haben Gunray und seine Speichellecker gegen sie keine Chance.«
Sidious hatte seine Antwort bereits parat. »Selbst zwei auf sich allein gestellte Jedi haben Tausenden von Kampfdroiden und Droidekas nichts entgegenzusetzen. Ich werde Gunray befehlen, sie zu töten.«
»Dann haben wir ein neues Yinchorr, und dazu steigt noch das Risiko, dass Gunray unsere Machenschaften, vergangene und künftige, enthüllen könnte.« Plagueis dachte einen Moment lang nach. »Qui-Gon wird der Entdeckung durch die Droiden entgehen und auf dem Flaggschiff unvermeidlich schwere Schäden anrichten.«
»Dann werde ich Gunray anweisen, vor dem ursprünglichen Zeitplan mit der Invasion zu beginnen. Auf diese Weise wird der Schutz von Naboo zu ihrem unmittelbaren Problem. Die Neimoidianer in Gewahrsam zu nehmen verliert so massiv an Priorität. Gunray wird darüber vermutlich nicht sonderlich erfreut sein, aber ich werde ihm versichern, dass die Republik sich nicht einmischen wird.«
Plagueis willigte ein. »Amedda kann jedes Gesuch von Valorum ablehnen, eine Sondersitzung des Senats einzuberufen. Dennoch …«
Sie sahen einander in dräuendem Schweigen an, dann nickte Sidious.
»Ich werde dafür sorgen, dass Maul bereit ist.«
Plagueis presste seine Hände gegeneinander. »Es ist der Wille der Dunklen Seite, dass wir uns schließlich zu erkennen geben«, sagte er mit feierlicher Stimme.
Es war gewiss nicht so, dass er Darth Sidious nicht traute. Doch Plagueis hatte Maul noch nie aus nächster Nähe in Augenschein genommen, und er war neugierig auf die Beziehung, die Sidious zu ihm unterhielt. Er wusste, dass sie sich nur selten außerhalb der Hüttenstadt miteinander getroffen hatten, ganz zu schweigen davon, dass sie mitten in der Nacht zusammen auf dem Balkon von einer von Coruscants stilvollster Monaden spazieren gegangen wären, in die Kapuzen ihrer Mäntel gehüllt. Doch es war nur angemessen, dass sie das schließlich tun würden. 11-4D dicht neben sich stand Plagueis da und beobachtete die beiden Männer aus der Ferne, seine Präsenz in der Macht hatte er minimiert.
Die Invasion und Besetzung von Naboo ging planmäßig voran, und momentan wurden die Sümpfe in dem Bestreben durchkämmt, die wichtigsten Unterwasserhabitate der auf dem Planeten uransässigen Gungans zu lokalisieren und zu isolieren, bevor sie eine Bedrohung darstellen konnten. Allerdings war es den beiden Jedi, Königin Amidala und ihrem Gefolge von Doppelgängerinnen und Leibwächtern erfolgreich gelungen, die Blockade zu durchbrechen. Mit Mauls Hilfe waren gefälschte Nachrichten von Sio Bibble, dem Ratgeber der Königin, an das vermisste Raumschiff übermittelt worden, und bei einer Übertragung ließ sich das schwache Empfangssignal auf die den Hutts gehörende Welt Tatooine zurückverfolgen. Als er davon erfuhr, hatte Plagueis daran gedacht, Jabba zu bitten, die Königin festzuhalten, doch diesen Gedanken hatte er rasch wieder verworfen, aus Sorge davor, was die Dunkle Seite dafür als Gegenleistung von ihm verlangen mochte.
»Tatooine ist spärlich besiedelt«, sagte 11-4D, der wiederholte, was der Dathomiri-Zabrak gerade zu Sidious sagte. »Wenn die Lokalisierung korrekt war, werde ich sie schnell finden, Meister.«
»Weiter«, sagte Plagueis
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