Star Wars™ Darth Plagueis
Nest, Höhle, Versteck oder Steilhang trugen. Und das alles, um einen Gemeinschaftsgeist zu fördern, der zu Partnerschaften ungewöhnlicher Natur führen würde.
Damask verweilte auf der Brustwehr, während das Licht schwand und die Dunkelheit über die bewaldete Landschaft kroch. Im großen Hof weiter unten loderten die Flammen der Lagerfeuer höher empor, und der Geruch von gebratenem Fleisch hing schwer in der Luft. Wein und andere berauschende Getränke flossen in Strömen, Twi’lek- und Theelin-Frauen unterhielten die Gäste, und die Menge wurde unzivilisiert. Jede Jagdgruppe musste ihre Beute zur Schau stellen und schlachten, um Gliedmaßen und andere, bluttriefende Körperteile zu erhalten. Nicht alle Anwesenden waren Fleischfresser, aber selbst jene, die sich von Körnern und anderen Feldfrüchten ernährten, beteiligten sich an den Ausschweifungen. Gegen Mitternacht würden die Führungsrichtlinien der Republik in Spottliedern verhöhnt und prominente Senatoren – abgesehen von den anwesenden – der Lächerlichkeit preisgegeben werden.
Dass in die Feierlichkeiten und die Architektur der Festung Sith-Zeremonien und -Symbole eingeflossen waren, war Damasks alleiniges Geheimnis. Als er gewahrte, dass sich Larsh Hill und zwei andere Muuns näherten, kehrte er dem Anblick jenseits der Brustwehr den Rücken zu.
»Die Hutt wartet bereits seit Einbruch der Dunkelheit«, sagte Hill.
»Das ist der Preis dafür, mich treffen zu wollen«, erwiderte Damask.
Hill bedachte ihn mit einem leidgeprüften Blick. »Wenn sie das nicht wüsste, wäre sie längst fort.«
Der Magister folgte dem Trio eine lange, steinerne Treppenflucht hinab in einen weitläufigen Empfangsbereich, der von bunten Läufern, Wandteppichen und einem Kaminfeuer gewärmt wurde. Gardulla Besadii die Ältere, eine Syndikatschefin und notorische Glücksspielerin, schwebte auf einer ihrer gewaltigen Größe angemessenen Sänfte herein, begleitet von ihrem Gefolge, zu dem ihr rodianischer Diener, Leibwächter und andere gehörten. Damasks eigene Wachleute verloren keine Zeit und dirigierten alle bis auf die Hutt wieder ins Wartezimmer hinaus. Larsh Hill und die beiden anderen, mit dunklen Umhängen bewehrten Muuns blieben an Damasks Seite.
Zusammengerollt und von ihrem kraftvollen Schwanz aufgerichtet reckte Gardulla ihre bloßen, stummelartigen Arme dem Feuer entgegen. »Ich habe gerade Eure Unterhaltungskünstler genossen, Magister«, sagte sie. »Besonders die Theelin-Sängerinnen. Vielleicht könntet Ihr mir einige davon vermitteln.«
»Wir haben eine Twi’lek, die die Frauen liefert«, sagte Damask von seinem Lehnstuhl aus. »Ihr werdet mit ihr sprechen müssen.«
Gardulla bemerkte den scharfen Tonfall in seiner Stimme. »Dann lasst uns zum Geschäftlichen kommen.«
Damask machte eine entschuldigende Geste. »Mein voller Terminkalender lässt mir leider nur wenig Zeit für Höflichkeitsfloskeln.«
Nicht an deutliche Worte gewöhnt runzelte die Hutt die Stirn und sagte dann: »Ich habe vor, meine Unternehmungen auf Tatooine auszudehnen, Magister, und ich bin gekommen, um Eure Unterstützung zu erbitten.«
»Tatooine ist eine wüstenartige Randwelt im Arkanis-Sektor«, raunte Hill ihm von hinter dem Lehnstuhl leise zu.
»Ich nehme an, mit Unterstützung meint Ihr Credits«, sagte Damask.
Gardulla verlagerte auf der Sänfte ihr Gewicht. »Ich bin mir darüber im Klaren, dass Ihr Spice und Sklaverei missbilligt, aber auf Tatooine lässt sich auch auf andere Weise Profit machen.«
»Mit Feuchtfarmen wohl kaum.«
Gardulla blickte finster drein. »Ihr verspottet mich!«
Damask winkte nachlässig ab. »Ich necke Euch, Gardulla. Ich weiß nur wenig über Tatooine, abgesehen davon, dass der Planet in dunkler Vergangenheit einer Naturkatastrophe zum Opfer gefallen ist, und dass seine ausgedehnten Wüsten heutzutage Taugenichtsen, Gaunern und glücklosen Raumfahrern aller Spezies als Heimat dienen. Ich habe gehört, dass auf Tatooine nichts gedeiht und dass jene, die sich dort niederlassen, vorzeitig altern.«
Damask wusste außerdem, dass die alten Sith einst einen Außenposten auf Tatooine besaßen, aber das behielt er für sich.
»Glücklicherweise ist mein Volk von Natur aus mit Langlebigkeit gesegnet«, sagte Gardulla. »Allerdings schützt einen das nicht vor Feinden anderer Couleur, Magister. Vor Feinden, denen nichts lieber wäre, als mich frühzeitig im Grab zu sehen.«
»Wie der Desilijic-Clan.«
»Das ist genau der Grund dafür,
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