Star Wars™ Darth Plagueis
Besitztümer auf Muunilinst zu vernachlässigen. Ebenso wenig waren sie an Kolonisierung um der Kolonisierung willen interessiert – indem sie ihre Saat säten –, denn je mehr Muuns es in der Galaxis gab, desto weniger Reichtum blieb für jeden Einzelnen.
Letzten Endes jedoch unterlagen wirtschaftliche Unabhängigkeit und Isolationismus dem Wunsch, unentbehrlich für die Galaxis zu werden, und so begannen die Muuns, Siedlungen zu finanzieren, die von anderen Welten oder unabhängigen Gruppierungen aufgebaut worden waren, ebenso häufig freiwillig im Exil lebend wie nicht. Und so wurden Kolonien am fernen Ende der Braxant-Strecke abhängig von Muunilinsts Unterstützung, indem sie lieber Kredite aufnahmen, voller Zuversicht, reiche Erzadern oder Edelmetalle zu entdecken. Wenn die vermuteten Bodenschätze allerdings ausblieben oder die Märkte gesättigt davon waren, was zu niedrigeren Preisen führte, war die vergrämte Bevölkerung dieser Siedlungen hoffnungslos bei Muunilinst verschuldet, was sie dazu zwang, sich der direkten Aufsicht durch die Muuns zu beugen.
So kam es, dass Plagueis’ Clanvater, Caar Damask, zum Administrator der Schatzwelt Mygeeto wurde. In Muunilinsts eigener stellarer Nachbarschaft gelegen und ein ertragreicher Nährboden für Nova-, artesische und qualitativ minderwertige adeganische Kristalle, war Mygeeto – Juwel , wie Mygeeto in der uralten Muun-Sprache genannt wurde – zudem einer der ungastlichsten Planeten, die die Muuns akquiriert hatten. Von Schnee und Eis beherrscht waren auf dem Planeten nur wenige Lebensformen heimisch. Hinzu kam, dass Mygeeto in einem fort von Stürmen heimgesucht wurde, die seine Oberfläche zu Kristallaufschüttungen von der Größe von Bergen auftürmten. Dessen ungeachtet und mit großem Aufwand war es den Muuns gelungen, einige autarke Städte und Lagergewölbe zu errichten, die mit von den Kristallen selbst gelieferter Energie versorgt wurden. Selbst unter den besten Umständen war es aufgrund des Asteroidenrings um Mygeeto eine Herausforderung, die Welt anzusteuern. Allerdings wurden die Asteroiden zu zweitrangigen Hindernissen, sobald der InterGalaktische Bankenclan die Kontrolle über die Bergbauoperationen in den Eisschelfen und Gletschern übernommen hatte. Fortan war es selbst den Jedi untersagt, dem Planeten ohne vorherige Genehmigung einen Besuch abzustatten.
Der ältere Damask, bereits seit Jahren ein Mitglied des IBC , hatte den Posten teilweise als persönlichen Gefallen für Muunilinsts Oberdirektor Mals Tonith übernommen, noch mehr jedoch in der Hoffnung, eine Laufbahn voranzutreiben, die ins Stocken geraten war und ihn im mittleren Management gefangen hielt. Verärgert darüber, dass sein Genie verkannt wurde, ließ er seine Hauptfrau und seine Clangefährten hinter sich zurück und versuchte, sich auf dem abgelegenen Eisplaneten wenn schon kein Leben, so doch zumindest eine Karriere aufzubauen. Es dauerte nicht lange, bis sich bei der Verwaltung der Bergbauoperationen erste Erfolge einstellten, doch Zufriedenheit, gleich welcher Art, wurde ihm erst zehn Jahre später mit der Ankunft einer Muun-Frau aus der Unterkaste zuteil, die zunächst seine Assistentin und dann seine Kodizillgemahlin wurde, um ihm zu gegebener Zeit einen Sohn zu gebären, den sie Hego nannten, nach Caars Clanvater.
Dass er in einer Kuppelstadt auf einem dauergefrorenen Planeten aufwuchs, war in vielerlei Hinsicht der komplette Gegensatz zur typischen Muun-Kindheit, und dennoch gelang es dem jungen Hego nicht nur, diese eisige Umgebung zu erdulden, sondern darin sogar zu gedeihen. Seine Mutter nahm ein – wie einige fanden – ungesundes Interesse an seiner Entwicklung, indem sie jedes Detail aufzeichnete und ihn dazu anhielt, selbst seine geheimsten Gedanken mit ihr zu teilen. Besonders interessiert war sie daran, ihn bei seinem Umgang mit Spielkameraden von verschiedenen Spezies zu beobachten, mit denen sie ihn in einem fort versorgte, um ihn anschließend jedes Mal über seine Gefühle bezüglich dieses oder jenes Kindes auszuhorchen. Sogar Caar fand trotz seines vollen Terminkalenders genügend Zeit, um ein liebevoller Vater zu sein.
Hego war noch keine fünf Jahre alt, als er langsam spürte, dass er irgendwie anders war. Er war nicht bloß aufgeweckter als seine Spielkameraden, sondern konnte sie auch manipulieren, sie zum Lachen bringen, wenn er es wünschte, ebenso oft jedoch auch zum Weinen. Er schürte gleichermaßen Freude wie Beklommenheit. Er
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