Star Wars™ Darth Plagueis
Familienschiff.«
»Lies die Koordinaten im Navigationscomputer laut vor.«
Nachdem er das getan hatte, sah Plagueis 11-4D um genauere Angaben bittend an.
»Randwärts von Exodeen, an der Hydianischen Handelsstraße«, sagte der Droide.
Plagueis dachte rasch nach. »Kontaktiere die Sonnengarde. Lass sie ein Schiff vorbereiten und mach dich bereit, sie zu begleiten.«
»Ja, Magister.«
Plagueis schwang wieder zu dem Monitorschirm herum. »Bist du in der Lage, deinen gegenwärtigen Kurs beizubehalten?«
Palpatine lehnte sich zur Seite. »Der Autopilot ist aktiviert.«
»Sag mir, was passiert ist.«
Der Mensch nahm einen tiefen Atemzug. »Mein Vater tauchte unerwartet auf Chandrila auf. Er ließ mich aus dem Schiff des Jugendprogramms holen und stattdessen auf unseres bringen. Meine Mutter und meine Geschwister waren bereits an Bord. Nach dem Start erfuhr ich, dass ich nach Chommell Minor gebracht werden sollte. Genau so, wie Ihr es vorhergesagt habt. Wir gerieten in Streit … Was dann passiert ist, weiß ich nicht genau …«
»Sag mir, was passiert ist«, verlangte Plagueis.
»Ich habe sie umgebracht «, knurrte Palpatine. »Ich habe sie getötet – sogar die Wachen.«
Plagueis verkniff sich ein Lächeln, da er jetzt wusste, dass Naboo ihm gehören würde. Das wäre erledigt. Jetzt musst du ihn weiter einwickeln und dafür sorgen, dass er auch künftig von Nutzen ist.
»Hat irgendjemand auf Chandrila gesehen, wie du an Bord des Familienschiffs gegangen bist?«, fragte er rasch.
»Bloß der Wachmann – und der ist tot. Alle sind tot .«
»Wir müssen dich heimlich, still und leise nach Chandrila zurückbringen. Ich schicke dir Unterstützung, darunter auch meinen Droiden. Sag niemandem, was sich zugetragen hat – selbst, wenn man dich danach fragt –, aber befolge ohne zu zögern jede Anweisung.«
»Dann kommt Ihr nicht mit hierher?«, fragte Palpatine mit großen Augen.
»Wir sehen uns noch früh genug, Palpatine.«
»Aber das Schiff. Die … Beweise .«
»Ich werde Vorkehrungen treffen, um das Schiff zu beseitigen. Niemand wird je etwas von diesem Vorfall erfahren, hast du verstanden?«
Palpatine nickte. »Ich vertraue Euch.«
Plagueis erwiderte das Nicken. »Und Palpatine: Herzlichen Glückwunsch dazu, endlich ein selbstbestimmtes Wesen zu sein.«
Das Passagierschiff Quantum Collosus – so schnittig wie die Tiefseekreatur, der es nachempfunden worden war – ließ sich von den feinen Strömungen des Hyperraums dahintragen. Die QC , eins der besten Schiffe dieses Typs, verkehrte wöchentlich zwischen Coruscant und Eriadu und legte unterwegs Zwischenstopps auf mehreren Welten entlang der Hydianischen Handelsstraße ein, um Passagiere aufzunehmen oder abzusetzen. Plagueis, in gedeckt grüne Schimmerseide gewandet, war auf Corellia an Bord gegangen, hatte jedoch gewartet, bis das Schiff den Sprung auf Lichtgeschwindigkeit gemacht hatte, bevor er mit einem Turbolift in die obere Etage hochfuhr und sich an der Tür der Privatkabine zu erkennen gab, die er für Palpatine gebucht hatte.
»Ihr sagtet bald «, blaffte Palpatine in dem Moment, in dem sich die Luke in die Schottwand faltete. »Eine Standardwoche ist nicht bald .«
Plagueis trat ein, streifte seinen Mantel ab und legte ihn über die Rückenlehne eines Sessels. »Ich hatte Geschäftliches zu erledigen.« Er warf Palpatine über die Schulter einen Blick zu. »Hätte ich einfach alles stehen und liegen lassen sollen, um dich aus der Zwickmühle zu befreien, in die du dich selbst gebracht hast?«
Einen Moment lang fehlten Palpatine die Worte. Dann sagte er: »Verzeiht mir, dass ich der Annahme erlegen bin, wir würden zusammen in dieser Sache drinstecken.«
»Zusammen? Und warum das?«
»Bin ich etwa nicht Euer Spion auf Naboo?«
Plagueis schüttelte den Kopf. »Du hast uns lediglich mit einigen nützlichen Informationen versorgt.«
Palpatine musterte ihn ungewiss. »Ich habe mehr als das getan, Magister, und das wisst Ihr auch. Ihr tragt genauso viel Verantwortung für das, was passiert ist, wie ich.«
Plagueis setzte sich und schlug die Beine übereinander. »War es wirklich nur eine Woche? Denn du wirkst sehr verändert. Sind die Behörden von Chandrila und Naboo so grob mit dir umgesprungen?«
Palpatine starrte ihn weiterhin an. »Es war so, wie Ihr es versprochen habt: Wo es keine Beweise gibt, gibt es auch kein Verbrechen. Sie sind sogar so weit gegangen, sich bei der Suche nach dem Schiff die Unterstützung von Plünderern
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