Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
Absicht, die Jedi von jeder Macht- oder Autoritätsposition in der Galaktischen Allianz abzuziehen. Die Jedi werden wieder zu einem Orden werden, der allein sich selbst und jenen Wesen Rechenschaft schuldig ist, denen er dient.«
Das überraschte sowohl Treen als auch Dorvan. Luke fuhr damit fort, das zu wiederholen, was er den Meistern gesagt hatte – dass die Jedi autonom werden mussten. Dass die Sith und Abeloth nach wie vor zur Strecke gebracht werden mussten, da sie nicht bloß eine Bedrohung für die Galaktische Allianz darstellten, sondern für die gesamte Galaxis. Und dass Luke ungeachtet seiner Überzeugung, dass niemand in diesem Raum dabei war, zu einer zweiten Daala zu avancieren, dennoch glaubte, dass die Jedi imstande sein mussten, auf eigene Faust zu handeln, frei und spontan, ohne dass ihnen jemand irgendetwas verbot oder vorschrieb.
Wie er es erwartet hatte, gewahrte er, dass von Treen und Dorvan gleichermaßen Betroffenheit wie auch Erleichterung ausging. »Daalas Bestreben, den Jedi ihren eigenen Willen aufzuzwingen, war von Anfang an unüberlegt«, sagte Dorvan. »Ihr erster Fehler bestand darin, Euch zu verbannen, und diesen Fehler hat sie anschließend noch verschlimmert. Ich kann nachvollziehen, dass der Orden in der Lage sein will, unabhängig zu agieren. Aber was bedeutet das für die Galaktische Allianz?«
»Freundschaft«, sagte Luke sogleich, während er Dorvan aufrichtige Bestärkung übermittelte. »Wir lassen niemanden im Stich. Wenn wir gebraucht werden, sind wir auch zur Stelle. Der einzige echte Unterschied ist, dass wir nicht darauf beschränkt sind, bloß jenen Wesen zu helfen, von denen die GA will, dass wir ihnen helfen.«
»Ich halte das für eine hervorragende Idee«, sagte Treen. »Die Jedi sind ja keine Droiden oder angeheuerte Schläger, Meister Skywalker. Deshalb sollte man sie auch nicht so behandeln. Obgleich ich Meisterin Sebatyne nur für die zivilisierte Art und Weise des Putsches loben kann, denke ich dennoch, dass es höchste Zeit ist, dass die Jedi und die GA unabhängig voneinander agieren.« Sie hielt inne und neigte den Kopf. »Was allerdings die Frage aufwirft … Wie sollen wir das konkret in die Tat umsetzen?«
»Das Triumvirat war lediglich eine Notlösung«, sagte Leia. »Sobald der Notstand vorüber ist, muss rein rechtlich so schnell wie möglich eine formelle Wahl durchgeführt werden.«
»Abgesehen von den Schwierigkeiten, die es mit sich brächte, eine Parade auf die Beine zu stellen«, sagte Dorvan lakonisch, »wird das dennoch einige Zeit in Anspruch nehmen.«
»Wir alle sind momentan gezwungen, das Beste aus der Situation zu machen. Die GA hat Glück gehabt, dass die Sache bislang funktioniert hat, aber ich denke, angesichts des Rückzugs der Jedi sollten wir versuchen, einen Präzedenzfall zu schaffen. Und obgleich ich keinem hier etwas Böses will, käme dem wohl am nächsten, wie wir einen neuen Staatschef ernennen könnten, wenn der aktuelle sterben würde.«
Dorvan konsultierte sein Datapad. »Das Gesetz schreibt gegenwärtig vor, dass der Senat einen Anführer wählt, der dieses Amt höchstens zwei Standardmonate lang innehat, bis eine vorschriftsmäßige Wahl durchgeführt werden kann«, sagte er. »Da dies aktuell der Fall ist, würde ich vorschlagen, dass Senatorin Treen Daalas Position übernimmt, da sie bereits in dieser Funktion gedient hat.« Seine Schlussfolgerung schien ihn zu ermutigen.
»Ach, du liebe Güte, nein!«, rief Treen aus. »Der kleine Vorgeschmack, den ich bislang darauf bekommen habe, hat mich zu der Überzeugung geführt, dass ich kein Teil davon sein möchte. Kuat denkt langsam schon, ich habe sie und ihre speziellen Interessen vergessen. Das Ganze ist viel zu kompliziert, und für anständige Kaf-Pausen bleibt einem auch keine Zeit. Ich würde diesen Posten ablehnen, wenn der Senat ihn mir anböte. Ich denke vielmehr, dass der Senat gerne mit Ihnen an der Spitze weitermachen würde, Wynn.«
Leia lächelte ihn an. »Wynn«, sagte sie. »Wir kennen einander jetzt schon seit einer ganzen Weile. Sie befinden sich in einer einmaligen Lage.«
Dorvan seufzte. »Eigentlich will ich mich nicht einmal um eine Assistentin kümmern, ganz zu schweigen von einer ganzen Regierung.«
»Besser Sie als irgendjemand Machthungriges«, sagte Luke. »Es muss ja nicht für ewig sein. Lassen Sie zumindest zu, dass der Senat Sie zum Staatsoberhaupt ernennt, bis sich die Gelegenheit für eine faire und reguläre Wahl ergibt.
Weitere Kostenlose Bücher