Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)
sondern sie müssen mich täuschen. Ich habe keine Ahnung, was für eine Art von Spiel die spielen, aber dass sie ein Spiel spielen, weiß ich. Ich verspreche Euch, nicht zuzulassen, dass die Sache noch hässlicher wird. Falls es zum Schlimmsten kommt, kann ich Euch immer noch jederzeit begnadigen.« Seine Lefzen zogen sich zu einem scharfzahnigen Lächeln zurück. »Ich werde ihnen in den nächsten Monaten einfach in die Quere kommen, bis eine ordentliche Wahl stattfinden kann. Und dann wird das alles Dorvans Problem sein. Er ist wesentlich besser dazu geeignet, damit zurechtzukommen, als ich.«
Was diesen Punkt anbetraf, widersprach Leia nicht. Allerdings kannte sie Padnel gut genug, um zu erkennen, dass er seine Entscheidung getroffen hatte. Wenn sie jetzt anfing, von Sith und Verschwörungen zu berichten, würde er nicht zuhören. Die Sith würden weiterhin Schritt für Schritt die Grundrechte abschaffen und Unschuldige verhaften – und Padnels Worten zum Trotz würden sie einen Weg finden, sie zu töten, wenn sie Leia tot sehen wollten.
Sie schenkte ihm ein sanftes Lächeln. Wir alle sind, wer wir sind , dachte sie. Von ihm wurde mehr verlangt als von den meisten. Ich kann nur hoffen, dass er die Augen aufmachen wird, bevor Schlimmes geschieht – und dass Dorvan imstande ist, etwas dagegen zu unternehmen.
»Wynn Dorvan ist ein feiner Mann«, sagte sie. »Er wird Sie nicht fehlleiten.« Weiter den Gang entlang ertönten neuerliche Schritte und ein seltsames Klopfgeräusch. Die Besuchszeit war bereits vorüber, und gedankenverloren fragte sich Leia, wer das wohl sein mochte. »Ich danke Ihnen, dass Sie vorbeigekommen sind.«
»Nur Mut, meine Freundin«, sagte Padnel. »All dies wird bald vorüber sein.« Er warf einen Blick den Korridor hinunter, und seine Augenbrauen schossen in die Höhe. »Sieht so aus, als hättet Ihr Besuch von einem ausgesprochen … sonderbar gekleideten Freund.«
»Ihnen einen schönen guten Abend, Staatschef Ovin«, ertönte eine vertraut rauchige und affektierte Stimme.
Leias Stimmung hellte sich auf. »Eramuth!« Jetzt konnte sie ihn sehen, wie er von demselben unglücklich dreinschauenden Wachmann zu ihrer Zelle eskortiert wurde, der auch Padnel hergebracht hatte, und ihr wurde klar, dass das klopfende Geräusch vom eleganten Gehstock des Bothaners stammte. Er trug seine übliche schwarze Aktentasche bei sich und hatte sich seinen Hut unter einen Arm geklemmt. »Padnel, das ist Eramuth Bwua’tu. Er ist ein großartiger Anwalt und zufälligerweise auch der Onkel von Admiral Nek Bwua’tu.«
Padnel streckte eine Hand aus. Eramuth ergriff sie mit seiner behandschuhten und schüttelte sie. »Ich nehme an, Sie sind hier, um Jedi Solo zu vertreten?«, fragte Padnel. »Nun, damit würden Sie bloß Ihre Zeit vergeuden. Die Anklage wird fallen gelassen werden. Sie hat nichts Unrechtes getan.«
»Oh, ich weiß, dass sie das nicht hat. Aber vertrauen Sie mir, in der Gegenwart einer so distinguierten und entzückenden Persönlichkeit wie Jedi Solo ist Zeit niemals vergeudet«, entgegnete Eramuth. »Abgesehen davon …« Und hierbei wurde er ein wenig ernster. »… tut es mir gut, mir hin und wieder eine Auszeit vom Wachen am Bett meines Neffen zu nehmen.«
»Es tut mir leid zu hören, dass der Admiral weiterhin … ähm …« Padnel suchte nach höflichen Worten und gab es dann auf. »Dass es ihm nicht besser zu gehen scheint«, sagte er.
»Vielen Dank«, sagte Eramuth. »Das ist sehr freundlich von Ihnen. Man versucht natürlich immer, die Hoffnung nicht zu verlieren, aber …« Seine Stimme brach ab.
»Ich lasse Sie jetzt mit Ihrer Mandantin reden«, sagte Padnel mit sichtlichem Unbehagen. »Leia … es wird sich alles klären. Sie werden sehen.« Sie nickte und schenkte dem Klatooinianer ein, wie sie hoffte, beruhigendes Lächeln.
»Einen Moment, Sir, dann begleite ich Sie wieder hinaus. Treten Sie bitte zurück, Ma’am.«
Leia gehorchte, während der Wachmann einen Code eintippte und das Kraftfeld ihrer Zelle deaktiviert wurde. Eramuth nickte der Wache zu, trat ein und legte die schwarze Tasche und den Hut auf den Tisch.
»Sie können so lange bleiben, wie Sie möchten, Sir«, sagte der Wachmann. »Wenn Sie mit der Gef …, äh, mit Jedi Solo fertig sind, drücken Sie einfach auf den Knopf neben der Tür.«
»Vielen Dank, junger Mann«, sagte Eramuth. »Ich bin mit den Abläufen dieses speziellen Etablissements durchaus vertraut.«
Sobald Padnel und die Wache fort waren,
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