Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition)

Titel: Star Wars™ Das Verhängnis der Jedi-Ritter 8: Aufstieg (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christie Golden
Vom Netzwerk:
sämtlichen Mitgliedern des Zirkels waren dies diejenigen, denen er tatsächlich vertraute. Nun, korrigierte er sich, als er einen Becher mit etwas Heißem auf den Tisch stellte, um seine alten Knochen zu wärmen, zumindest vertraute er ihnen so weit, wie der Großlord des Vergessenen Stammes der Sith überhaupt zu vertrauen in der Lage war.
    Natürlich war da Workan. Und Yur – so neutral, wie ein Lebewesen nur sein und trotzdem dem Pfad der Dunklen Seite folgen konnte. Dann Jesko Umarn und Ysadria Kaladris – von niedrigerem Rang, aber rasch aufsteigend, hungrig nach Macht und Anerkennung und klug genug, sich mit dem Mann zu verbünden, der ihnen beides verschaffen konnte. Und Sammul Sharsa, eine ältere Menschenfrau, die Witwe eines ehemaligen Lords. Nach seinem kürzlichen – und ungewöhnlicherweise natürlichen – Hinscheiden war sie dazu auserkoren worden, in seine Fußstapfen zu treten. Sie hatten zwei Kinder, von denen eins Kunsthandwerker und das andere ein Schwert war.
    »Also«, sagte Vol ohne Vorrede, während er an dem dampfenden Gebräu nippte. »Teilt mir Eure Gedanken über den heutigen Abend mit.«
    Das taten sie. Er hörte zu und unterbrach jeden von ihnen, die der Reihe nach sprachen, bloß, um klärende Fragen zu stellen. Einige von ihnen teilten seine Ansichten. Andere taten das nicht, und auch diese Meinungen respektierte er. Er war nicht bis zu dieser Position aufgestiegen – und hatte sie für so lange Zeit nahezu unangefochten innegehabt –, wenn er sich nicht darüber im Klaren gewesen wäre, dass abweichende Meinungen häufig die nützlichsten waren.
    Es war Workan, der Vols größte Sorge zur Sprache brachte. »Ich bin mir unsicher, was Gavar Khai betrifft«, sagte er. »Eurer Bitte gehorchend, habe ich mit einigen seiner Gefährten gesprochen. Sie haben ihre Besorgnis bezüglich der wahren Loyalität des Mädchens Vestara zum Ausdruck gebracht, wie auch ihre Angst, dass Khais eigene Treue aus diesem Grund ebenfalls kompromittiert sein könnte.«
    »Nur wenige schwärmen so offen von einem Kind wie Khai von Vestara«, sagte Sharsa. Anscheinend bereitete es ihr selbst nicht unbeträchtliche Schwierigkeiten, übermäßig offen von ihren Kindern zu schwärmen.
    »Vestara Khai wurde von Schiff auserwählt«, hielt Yur dagegen. »Noch weit mehr Sith als bloß ihre Eltern haben Großes von ihr erwartet.«
    Die Verwendung der Vergangenheitsform entging Vol nicht. »Wir werden uns später mit dem Thema von Vestara Khais Verrat oder Verdienst befassen«, meinte Vol. »Das wesentlich drängendere Anliegen ist Abeloth und Gavar Khais Verbindung zu ihr. Kaladris – Ihr seid derjenige, dem unsere heimgekehrten Stammesmitglieder Bericht erstattet haben. Macht es einem oder zweien zur Pflicht, Khai im Auge zu behalten und zu melden, was es zu melden gibt. Möglicherweise entpuppt sich am Ende ja der Vater als der Verräter und nicht die Tochter.«
    Es wurde noch weiter diskutiert und geplant, und dann war es schließlich an der Zeit, schlafen zu gehen. Zwar hätte Vol dies nie zugegeben, doch je älter er wurde, desto leichter wurde er müde. Er ertappte sich dabei, wie er zusehends ein paar Augenblicke mehr brauchte, um sich mittels der Macht zu erfrischen. Bestünde doch bloß die Möglichkeit, einen alten Körper komplett zu verjüngen, sinnierte er. Doch letztlich blieb ihm nichts anderes übrig, als sich an das Wissen zu klammern, dass sein Alter nach wie vor eher ein Vorteil denn eine Bürde war.
    Zu seiner täglichen Routine, bevor er zu Bett ging, gehörte Meditation. Heute Abend ließ er sich auf eine schlichte Flechtmatte sinken, die in der Ecke des Schlafgemachs lag. Auf der Matte stand eine einzelne Kerze in einem gläsernen Halter. Vol vollführte fast unmerkliche Bewegungen mit dem Zeigefinger, und die Kerze erwachte zum Leben.
    Er konzentrierte sich auf die flackernde kleine Flamme und ließ den Abend noch einmal Revue passieren, ordnete die Dinge im Geiste so, dass sich sein träumendes Selbst darauf fokussieren konnte, an diesen Problemen zu arbeiten. Auf dieselbe Art und Weise analysierte er auch die letzten paar Tage, rekapitulierte die Informationen, die er von mehreren der Sith erhalten hatte, die zusammen mit Abeloth zurückgekehrt waren. Nicht alle von ihnen wirkten so unentschlossen wie Gavar Khai. Einige von ihnen besaßen erstaunliche Einblicke und Informationen und waren begierig darauf gewesen, ihren Großlord über alles zu unterrichten, was sie wussten, um dafür

Weitere Kostenlose Bücher