Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
Vom Netzwerk:
aber ganz in der Art von Manders eigenem, formellem Gewand geschnitten war. Das helle gelbgrüne Fleisch des Hutts glomm in dem roten Licht mit der Wärme einer Feuerstelle, unterlegt von blauen Holoschirmen.
    Die Schirme zeigten Bilder aus dem Fabrikschiff und vom Gelände ringsum. Da war der Hauptkorridor, übersät mit zerstörten Droiden und Sprengfässern. Auf einem anderen Holoschirm war eine beinahe identische Aufnahme von einem ähnlichen, unversehrten Flur zu sehen. Eine weitere Herstellungsbucht, vielleicht an achtern. Der Reihe nach schalteten die Schirme durch mehrere Korridore in der gesamten Anlage, und mehrere Holokameras zeigten die Barabi-Renner auf dem Landefeld, mit dem ausgeladenen Spice, der kopflose Leib der H -3 PO -Einheit noch immer am Eingang liegend. Von Reen oder Angela Krin war keine Spur zu entdecken, obgleich eine große Zahl der Schirme von graublauem Statikschnee heimgesucht wurden, und Mander erinnerte sich daran, dass sie auf dem Weg in das Schiff mehrere Kameras außer Gefecht gesetzt hatten. Allerdings hatte Mika von Anfang an gewusst, dass sie kamen.
    »Wann ist der Wupiupi schließlich gefallen?«, fragte Mika, sein Gesicht breit und offen, der Tonfall genauso sympathisch wie bei ihrer ersten Begegnung. »Wann habt Ihr erkannt, dass Ihr an der Nase herumgeführt wurdet?«
    »Erst ganz am Schluss«, antwortete Mander, ohne den Hutt aus den Augen zu lassen. »Bis dahin bestand immer noch die Möglichkeit, dass Vago für alles verantwortlich ist – oder jemand anders aus Eurem Hause. Vielleicht sogar die Twi’leks Eures Vaters. Doch nachdem wir Vago als Geisel der Twi’leks vorgefunden hatten, war außer Euch im Grunde niemand mehr übrig, der eine so große Sache durchziehen könnte.«
    »Ja«, sagte Mika. »Wirklich eine Schande, das mit meinem Bruder. Ich hatte eigentlich gehofft, dass er damit zufrieden wäre, einfach den Platz unseres Vaters einzunehmen, ohne allzu viele Fragen zu stellen. Dann hätten die Geschäfte einfach wie gehabt weiterlaufen können, während ich mich sicher hinter meinem Image als der unschuldige, erfolglose jüngere Bruder verstecke. Stellt Euch nur meine Überraschung vor, als Zonnos tatsächlich die Dreistigkeit besaß, mich gefangen zu nehmen und für Eure Pantoranerin einen Schauprozess zu inszenieren. Seine Pläne sahen vor, mich heimlich, still und leise verschwinden zu lassen, nachdem er die Kontrolle über das Geschäft gefestigt hätte, und das konnte ich nicht zulassen. Da wurde mir klar, dass er nicht überleben würde, doch dafür brauchte ich einen anderen Köder, um an seine Stelle zu treten und weiterhin von mir abzulenken.«
    »Vago«, sagte Mander. »Sie wusste nichts davon, oder?«
    »Zunächst nicht, nein«, sagte Mika. »Es ist so einfach, die Fäden zu ziehen, wenn niemand einen ernsthaft verdächtigt. Vago rechnete nicht damit, dass jemals irgendjemand sonst in der Familie die Anjiliac-Finanzen verwalten würde. Popara vertraute darauf, dass ausschließlich sie seinen Willen ausführte. Zonnos war bloß sein eigenes Vergnügen wichtig, um sich die Zeit zu vertreiben, bis er das Familienimperium schließlich zumindest theoretisch kontrollierte, jedoch zufrieden damit war, Vago weiterhin das Tagesgeschäft erledigen zu lassen. Alle erwarteten, ihre Rollen einfach wie gehabt weiterzuspielen. Mit mir rechnete niemand – oder mit dem Tempest.«
    »Wie seid Ihr darauf gestoßen?«, fragte Mander, während er den Abstand zwischen ihnen allmählich verringerte, einen Schritt nach dem anderen. »Auf das Tempest, meine ich.« Er versuchte, ungezwungen zu klingen und frei von der Macht. Die Hutts waren für ihre Resistenz gegen Jedi-Gedankentricks bekannt, und Mika war sogar noch zäher als die meisten anderen.
    Mika lächelte, und es war offensichtlich, dass er Manders Scharade durchschaute. Er wich einen Schritt zurück, um eine Kontrollkonsole zwischen sich und den Jedi zu bringen. »Ich interessierte mich für unseren Heimatplaneten. Ich fand Aufzeichnungen aus unserer ältesten Zeit, in denen von prächtigen Städten und mächtigen Familien die Rede war. Und dann später die Berichte über eine öde, nahezu luftleere Welt, den brutalen Verheerungen des Weltalls preisgegeben. Und nach einer Weile versiegten diese Berichte. Zwar entsandte der Ältestenrat noch immer Patrouillen in die Region, um andere von Varl fernzuhalten, aber der Planet an sich wurde praktisch als Unrat betrachtet, als zu wenig ertragreich, als eine sterbende

Weitere Kostenlose Bücher