Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Welt, die sich um einen sterbenden Stern drehte.«
»Dann seid Ihr also nicht wegen des Spice hergekommen?«, fragte Mander, und seine Augen huschten unauffällig zu den verschiedenen Holoschirmen rings um den Hutt. Auf keinem davon waren seine Gefährten zu sehen, auch Vago nicht.
»Das war ein glücklicher Zufall«, sagte Mika. »Eigentlich suchte ich nach den alten Droiden, die jetzt, wie Ihr festgestellt habt, die Anlage bewachen. Damals dachte ich, dass sich ihre Bauweise in der heutigen Zeit als nützlich erweisen könnte. Dann brachte ein Untergebener, der ein … Freund einer weniger schädlichen Spicesorte war, seine eigenen Vorräte hierher, woraufhin diese Vorräte von der Luft und dem Wasser auf dieser Welt in Mitleidenschaft gezogen wurden. Er starb, gleichermaßen der erste Konsument der Droge wie auch das erste Opfer ihrer Nebenwirkungen. Natürlich ließ ich den Leichnam einer Autopsie unterziehen und kam dabei dem Tempest auf die Spur. Anschließend ging es einfach nur noch darum, die Fährte zurückzuverfolgen und meinen Verdacht zu bestätigen, um dann hier die Fabrik hochzuziehen. Dies war der ideale Ort dafür, und die ganzen alten Droiden eignen sich perfekt als Arbeiter und Beschützer.«
»Zu schade, dass jetzt alles vorbei ist«, meinte der Jedi.
Mika stieß ein tiefes Seufzen aus. »Aber das muss doch nicht so sein. Ihr könntet Euch der Organisation anschließen. Ihr und die anderen. Das Angebot, das ich Euch durch Vago unterbreiten ließ, steht nach wie vor.«
»Genau wie meine Absage«, entgegnete Mander. »Und wie unsere Warnung. Wir haben Verbündete, die auf uns warten.«
»Ihr wollt mir helfen«, sagte Mika ruhig, lächelnd. Er fuhr mit der Hand vor Mander durch die Luft.
Schlagartig spürte Mander den emotionalen Druck, eine Bugwelle der Macht, die ihn mit voller Wucht traf, ihn bis ins Innerste durchdrang. Einen Moment lang war er überrumpelt, sein eigener Wille wie fortgespült, vorübergehend von dem Verlangen ersetzt, diesem kleinen Hutt zu helfen – diesem kleinen, sonderbaren, schikanierten Geschöpf, ganz allein im großen Universum. Unwillkürlich wankte er zurück. Teilweise rührte seine Überraschung daher, dass er diese Art von mentalem Angriff schon einmal gefühlt hatte, und da wusste er, von wem der Hutt den Trick gelernt hatte.
Mander Zuma nahm einen tiefen Atemzug und versank mental in seinem innersten Selbst. Er öffnete sich der Meditation der Leere und ließ die Woge äußerlichen Verlangens an sich abprallen. »Nein«, sagte er schließlich, und Mikas breites Lächeln schwand bei dieser Weigerung. »Die Gedankentricks eines Schülers funktionieren nicht bei dem, der sie ihm beigebracht hat.«
Mika stieß ein Knurren aus und fragte: »Dann wisst Ihr das jetzt also ebenfalls?«
Mander nickte. »Toro Irana hat Euch das gelehrt. Bei mir hat er es einmal versucht, und damals scheiterte er ebenfalls.«
»Das war einer der wenigen Tricks, die ich lernen konnte«, sagte der Hutt und lachte. »Es liegt schon eine gewisse kosmische Ironie darin, imstande zu sein, das Bewusstsein niederer Wesen zu beeinflussen, zugleich aber von Dienern umgeben zu sein, die ohnehin jeden meiner Befehle blind befolgen würden – und dann auch noch die Gesellschaft von Hutts zu pflegen, die von Natur aus resistent dagegen sind!«
»Dummerweise konnte Toro Euch nicht allzu viel beibringen«, sagte Mander und ließ es wie eine Beleidigung klingen.
Mika der Hutt kaute auf der Unterlippe, und seine Miene erbleichte. »Wisst Ihr, wie das ist? Ich konnte Eure Macht spüren. Ich konnte sie beinahe um mich herum sehen. Ja, ich weiß, dass das für euch Jeedai die grundlegendsten Dinge überhaupt sind und dass ihr genau danach in euren Schülern sucht. Doch ich konnte mir diese Macht nicht zunutze machen. Wenn ich es versuchte, entglitt sie mir. Es war, als würde man versuchen, Wasser zu fassen zu bekommen. Ich konnte meine Finger darum schließen, sie jedoch nie wirklich festhalten.«
»Nicht jeder, der imstande ist, die Macht zu nutzen, ist dazu geschaffen, ein Jedi zu sein«, sagte Mander. »Was das angeht, hat uns die Geschichte viele Beispiele geliefert.«
Mika ignorierte seine Worte. »Ich brauchte jemanden, der mich trainiert, aber ich erwies mich als erbärmlicher Schüler. Ich war wie ein Raubfisch, der Tiere auf dem Trockenen anstiert, oder wie ein Säugetier, das die Vögel fliehen sieht. Ich konnte die Stimmen von der Feier hören, auf die ich niemals gehen würde. Ihr
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