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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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»Aber zuerst«, fuhr die einäugige Klatooinianerin fort, »muss ich dem Spicelord eine Nachricht schicken, um ihm die schlechten Neuigkeiten zu übermitteln. Und ich kann dir versichern, Rodianer, dass du großes Glück hattest, es mit mir zu tun zu haben und nicht mit jenem, dem ich diene.«

2. Kapitel
    VERHANDLUNGEN
    Sie saßen schweigend am Tisch: Mander Zuma, Reen Irana und der Bothaner. Das Trio war vor den Sirenen geflohen, und eine halbe Stunde später fanden sie sich in einem Swokes-Swokes-Tapcafé ein, das auf »Fremdweltenküche« spezialisiert war – oder zumindest auf das, was die Swokes Swokes dafür hielten. In dem Lokal fehlte der traditionelle, quer durch den Raum verlaufende Trog, aber die Tische waren gewohnt massiv und, wie Mander auffiel, am Boden festgenietet.
    Sie saßen einander gegenüber, zwischen ihnen der durchsichtige Umschlag mit den Kristallen darin. Reen Irana starrte ihn an wie eine lebendige Schlange, fasziniert und entsetzt zugleich. Ihr bothanischer Gefährte, der während des Gefechts und auf dem Flug danach kein einziges Wort gesprochen hatte, schaute sich im Tapcafé um. Er wirkte wie ein ungeduldiger, leicht ablenkbarer Welpe, doch Mander wurde klar, dass er sämtliche Ein- und Ausgänge überprüfte, um sicherzugehen, dass ihnen niemand gefolgt war.
    »Dieses Zeug hat meinen Bruder umgebracht«, sagte Reen schließlich. Sie klang niedergeschlagen.
    »Höchstwahrscheinlich«, meinte Mander. »In den Augenwinkeln Ihres Bruders fanden sich seltsame Kristalle, genau wie in seinem Blut.«
    Sie fuhr sich mit einer Hand durch das dunkelblaue Haar. Mit sanfterer Stimme sagte sie: »In seinem Blut. Und wie war es um den Rest von ihm bestellt? Was hat die Untersuchung seines Leichnams ergeben?«
    Ihre Direktheit überraschte Mander. »Ich weiß nicht recht, ob es Ihnen wirklich behagen würde, die Einzelheiten zu kennen …«
    »Lasst das mal meine Sorge sein!«, schnappte sie, und mehrere Köpfe in dem Etablissement drehten sich in ihre Richtung. Als der Bothaner sie stirnrunzelnd ansah, nickte sie zustimmend und sagte dann leiser: »Was war an seiner Leiche sonst noch auffällig?«
    »Da waren die leicht violetten Kristalle in den Mund- und Augenwinkeln«, sagte Mander hastig. »Außerdem verdunkelte, angeschwollene Venen und Arterien. Zusätzlich zu den Verletzungen, die er sich durch den Sturz zugezogen hat. Und seine Muskeln waren überraschend stark verhärtet. Er war zornig, als er starb.«
    Die Pantoranerin sackte in sich zusammen und ließ den Kopf sinken.
    Mander sah den jetzt besorgt dreinschauenden Bothaner an und dann wieder die Pantoranerin. »Ich habe den Leichnam den Flammen übergeben, wie es in unserem Orden Brauch ist. Hätte ich gewusst, dass Sie in der Gegend sind, hätte ich damit noch gewartet.« Sie erwiderte nichts darauf, und Mander tippte auf den Umschlag. »Hierbei handelt es sich definitiv um eine Spicevariante – es löst sich leicht auf und konnte so in den Duftwein gemischt werden, den der Rodianer ihm gebracht hat. Ich denke, dass ihm das Gift auf diese Weise verabreicht wurde.«
    Reen Iranas Schultern bebten, und im ersten Moment glaubte Mander, sie würde schluchzen. Stattdessen war es ein scharfes, spöttisches Lachen. »Gift?«, sagte sie, und ihr Kiefer versteifte sich. »Wenn die Sache doch nur so einfach wäre.«
    Mit einem Mal wurde Mander bewusst, dass er sich geirrt hatte. Reen Irana wusste etwas, was er nicht wusste. Was war ihm entgangen? Er beschloss zu warten, bis die Pantoranerin es ihm von sich aus erzählte, und das Schweigen zwischen ihnen zog sich in die Länge.
    Als sie schließlich sprach, kämpfte sie darum, ihre Worte unter Kontrolle zu halten. »Seid ihr Jedi alle so naiv? Das hier ist nicht bloß ein Gift. Es ist ein Narkotikum. Eine harte Version von Spice. Dieses Zeug wird Tempest genannt.«
    Mander betrachtete das Päckchen. Jetzt sah er es ebenfalls an, als wäre es eine Schlange.
    Reen beugte sich vor und fuhr fort: »Raumfahrer sind überall in den Spiralarmen auf dieses Spice gestoßen. Entlang der Perlemianischen und der Hydianischen Handelsstraße – selbst im Korporationssektor und im Hutt-Raum findet man das Zeug. Man nimmt es, indem man es entweder in Drinks mischt oder als Spray verwendet. Es ist im Wesentlichen Spice, jedoch ein besonders übler Ableger davon – es macht einen nicht bloß süchtig, sondern zerstört einen auch. Regelmäßige Konsumenten sind an einer Verdunklung der Blutgefäße zu erkennen

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