Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
Schulterzucken. »Ich weiß nicht recht, ob uns das überhaupt irgendwo hinführt. Das Spice, das er genommen hat, ist dahin, genau wie seine hiesigen Verteiler. Ich will herausfinden, woher das Spice ursprünglich kam, aber gleichzeitig muss ich Toros Auftrag zu Ende führen, und ich habe keine Ahnung, ob das eine etwas mit dem anderen zu tun hat. Allerdings ist möglicherweise noch jemand anders an diesen Koordinaten interessiert, und jemand wusste definitiv über Toros … Abhängigkeit Bescheid, sodass er den Wein mit einer Überdosis versetzt hat. Das bedeutet, dass ich im Hinblick auf das, was ich brauche, Konkurrenz habe und rasch handeln muss.«
Reen blickte nicht von ihrem Mahl auf. Dann, als würde ihr zum ersten Mal etwas klar werden, fragte sie: »Sie sagten, er suchte nach Raumkoordinaten? Hört sich nicht unbedingt nach einer angemessenen Mission für einen Jedi an.«
»Die Koordinaten sind für die Indrexu-Spirale«, sagte Mander mit gesenkter Stimme.
Diesmal schauten sowohl Reen als auch Eddey auf, und Reen stieß einen leisen Pfiff aus. »Für die Indrexu-Spirale? Das ist ein ziemlich verworrenes Stück All. Ein wirbelnder Mahlstrom von Protosternen und dunkler Materie, der nur darauf wartet, dass sich Schiffe dorthinein verirren. Selbst Raumfahrer, die den Kessel-Flug geschafft haben, sind klug genug, nicht auch nur den Versuch zu unternehmen, sich dort durchzuschlagen. Wer war so tollkühn, das Gebiet zu kartografieren?«
»Das weiß ich nicht«, gab Mander zu. »Aber ich weiß, wer sich im Besitz dieser Koordinaten befindet und dass Toro sich eigentlich im Orbit über Makem Te mit ihnen treffen sollte.«
Reen sah ihn nachdenklich an. »Sobald Ihr die Koordinaten habt, werdet Ihr jemanden brauchen, der mit den dortigen Raumrouten vertraut ist, um sie zu bestätigen.«
»Ich kenne mich gut mit galaktischer Navigation aus«, entgegnete Mander. »Auf dem Weg hierher habe ich alle themenrelevanten Texte studiert.«
»Was bedeutet, dass Ihr noch nie einen Navicomputer programmiert habt, was?« Reens Augen leuchteten auf. »Vermutlich habt Ihr das bislang von irgendwelchen Droiden erledigen lassen. Einen Navigationscomputer zu programmieren ist eine Kunstform! Wenn man es mit den Zahlen vermasselt, dann … nun, dann geht die Sache nicht schön aus, das ist mal sicher.«
»Bieten Sie mir etwa Ihre Hilfe an?«, fragte Mander, und der Bothaner stieß ein Husten aus, als sei das Steak in seiner Speiseröhre stecken geblieben.
»Helfen wir uns einfach gegenseitig«, meinte Reen, ohne auf ihren Gefährten zu achten. »Wenn Toro im Zuge von Jedi-Angelegenheiten ermordet wurde, dann geht mich das genauso viel an wie Euch. Und wenn jemand ihm eine Überdosis verabreicht oder ihn vergiftet hat, um zu verhindern, dass er an diese Koordinaten gelangt, möchte ich wissen, wer dieser Jemand ist.«
»Und falls die beschließen, mir auf die Pelle zu rücken, wären Sie gern dabei, wenn es so weit ist«, ergänzte Mander.
Reen zuckte mit den Schultern und spießte den Rest ihres Steaks auf. »Ihr seid meine beste Spur«, erklärte sie.
»Haben Sie ein Schiff?«, fragte der Jedi.
Reen zögerte. Die große Gabel voll Steak verharrte vor ihren Lippen, ehe sie sie auf den Eisenteller zurücklegte. Der Bothaner grinste, sagte jedoch nichts. »Nun«, sagte die Pantoranerin, mit einem Mal vorsichtiger. »Ja und nein.«
»Wie sieht’s prozentual zwischen ja und nein aus?«, fragte Mander.
»Es gibt ein Schiff – die Ambition . Allerdings ist sie nicht unbedingt, wie soll ich’s sagen … funktionstüchtig«, antwortete Reen, und der Bothaner stieß einen schnaubenden Laut aus, von dem Mander hätte schwören können, dass es sich dabei um ein Kichern handelte.
Jetzt war es an Mander, die Augenbrauen hochzuziehen. »Wie funktionsuntüchtig ist das Schiff denn?«
»Extrem funktionsuntüchtig«, sagte der Bothaner, in dessen Stimme zweifelsfrei Belustigung mitschwang.
»Momentan ist die Ambition in einige Teile zerlegt«, begann Reen.
»In mehr als ein Dutzend Hauptteile«, ergänzte Eddey. »Ganz zu schweigen von den unzähligen …«
»In einige Teile«, korrigierte Reen und erdolchte den Bothaner mit ihrem stechenden Blick. »Bloß in einige Teile. Auf einem Landefeld auf Keyorin. Falls «, fügte sie rasch hinzu, um Eddey Be’ray das Wort abzuschneiden, »sie das Schiff noch nicht an den Schrotthändler verkauft haben, um für die Liegegebühren aufzukommen.«
Der Bothaner lächelte nur und faltete die
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