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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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Sonnenlicht hinaustraten, ließen sowohl die Pantoranerin als auch der Bothaner ihren Blick auf der Suche nach potenziellem Ärger die Straße rauf und runter wandern.
    Der Gefallene Krieger war gebaut wie ein Bunker, und Mander wurde bewusst, dass dies eine gute Zuflucht war, wenn die Meute die Geschäfte von Nichtmenschen plünderte. Die Wände bestanden noch aus dem ursprünglichen Permabeton der Kolonie, verstärkt durch zusätzliche Lehmschichten. Eine kurze Treppe führte in das Gebäude selbst hinauf, das breite Gassen und ein großer Platz von den anderen Bauwerken ringsum trennten. Außerdem gab es eine Reihe offenkundiger Seitenausgänge.
    Mander bemerkte zudem eine Ansammlung grellfarbener Swoopschlitten, die unter einem riesigen, aber blattlosen Baum parkten. Die Gang war drinnen, beanspruchte die Hälfte der Bar für sich und vertrieb die Fremdweltlerkundschaft in die Nischen an den Seiten. Hinter der Theke selbst stand eine ernst wirkende, stattliche Frau mit weißem Haar, die sie mit einem Nicken bedachte, das sie mit einer einzigen Geste zugleich willkommen hieß, wissen wollte, was sie hier zu suchen hatten, und zudem deutlich machte, dass zu Punkt zwei besser ein paar Drinks gehören sollten.
    Mander und seine Begleiter sahen sich in den Räumlichkeiten um und blinzelten, während sich ihre Augen an die Dunkelheit anpassten. Über einem der Tische lag ein triefäugiger Ithorianer hingestreckt. In einer anderen Nische unterhielten sich zwei Neimoidianer mit einem Duros-Vetter. Rodianer waren nicht zugegen, was Mander zusehends dazu brachte, auch für kleine Gnaden dankbar zu sein. Dafür gab es jedoch einige Chiss, die den Perlenvorhang ihrer Nische zurückzogen, um die Neuankömmlinge einer raschen Musterung zu unterziehen, ehe sie sich wieder daranmachten, ihre Ränke zu schmieden.
    Außerdem war da ein Nikto: ein Esral’sa’Nikto, die von den Angehörigen ihrer Spezies auch das Bergvolk genannt wurden. Dieser besaß dieselben, traditionell abgeflachten Gesichtszüge aller Niktos, außerdem jedoch ein Paar Wangenflossen, die seine blassgrauen Züge beherrschten. Der Nikto befand sich am hinteren Ende der Bar, eingeschlafen oder betrunken – oder beides –, seinen Rücken dort angelehnt, wo die Theke an die Rückwand grenzte.
    Die tätowierte Swoopgang hatte sich den Nikto als Zielscheibe für ihren Unfug ausgesucht. Nacheinander ließ jeder von ihnen einen halbvollen Krug über die Bar schliddern, auf den reglosen Fremdweltler zu. Offensichtlich ging es bei diesem Spiel darum, den Krug so nah wie möglich an den Nikto heranzubekommen, ohne dass der Drink in seinem Schoß landete – was natürlich genau das war, was letztlich passieren würde.
    »Vermutlich ist das der Nikto, den wir suchen«, sagte Mander. »Wir sollten der Sache ein Ende bereiten.«
    »Und was wollt Ihr tun?«, fragte Reen. »Die Typen totquatschen?« Mander ignorierte sie und bedeutete den beiden, bei der Tür zu bleiben.
    Ein Mitglied der Swoopgang, ein kräftiger Schlägertyp mit einem breitkrempigen Hut, versetzte seinem Krug einen zu festen Stoß. Der Krug rutschte die gesamte Länge der Theke entlang und ließ eine beißend riechende, schäumende Flüssigkeit über die Ränder schwappen, während er sich um die eigene Achse drehte. Der Krug prallte von einem anderen Glas ab und sauste geradewegs in den Schoß des Niktos.
    Doch Mander war da, um ihn aufzufangen, ließ sich auf den Hocker neben dem Nikto sinken, hob den Krug, um den Swoopern zuzuprosten, und stellte ihn dann auf die Theke. »Tut mir leid, euer Spiel zu unterbrechen«, sagte er. »Aber ich muss mit diesem Burschen hier reden. Ihr könnt gleich mit eurem Späßchen weitermachen.« Er wandte sich an den Nikto und rüttelte den Fremdweltler an der Schulter. »Wach auf! Ich suche nach Mika dem Hutt.«
    »He!«, rief eine Stimme hinter ihm, und der Swooper, der den letzten Krug über die Bar geschickt hatte, kam auf ihr Ende des Tresens zugestürmt. Mander drehte sich um und erkannte, dass er sich geirrt hatte. Die Swooper waren überhaupt nicht tätowiert. Vielmehr handelte es sich bei den dunklen Linien auf ihren Gesichtern um Venen – um dunkle Venen, die sich vom Fleisch abhoben.
    Tempest , dachte er. Trotzdem sagte Mander: »Lass uns bitte einen Moment in Frieden.« Er legte so viel Macht hinter seine Aufforderung, wie er auf die Schnelle aufzubringen vermochte.
    Eigentlich hätte der Schlägertyp bei diesen Worten abrupt stehen bleiben und etwas darüber

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