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Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Star Wars™ Die Geißel (German Edition)

Titel: Star Wars™ Die Geißel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jeff Grubb
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weiterer leerer Büros. Einige waren verwüstet, andere hingegen unangetastet. Er stieß auf einen jungen Mann, der sich in einem der Eingänge herumlümmelte.
    »Spice, Spice«, sagte der junge Mann, als Mander näher kam, leise und undeutlich.
    »Hast du Spice?«, fragte Mander.
    »Ich habe Medizin«, sagte der Mann. »Ist heute Morgen von der Ladefläche eines Schleppers gefallen. Die KSV schwimmt in dem Zeug, will’s ohne ihre übliche Bürokratie aber ums Verrecken nicht unters Volk bringen.«
    »Lass mal sehen«, sagte Mander, und der junge Bursche holte ein mit gelblichen Kristallen gefülltes, schmieriges Fläschchen hervor. Die Kristalle hatten mit dem medizinischen Spice, das sie hierhergebracht hatten, ungefähr genauso viel Ähnlichkeit wie Mander mit den Jedi aus Reens Fantasie. »Gute Qualität«, log er. »Aber was ich wirklich brauche, sind Informationen. Über den ›gefallenen Krieger‹.« Er verlieh seiner Stimme mit der Macht gerade so viel Nachdruck, um den jungen Mann zum Reden zu bringen.
    Er zischte. »Da wollen Sie nicht hin.«
    »Dann ist es also ein Ort«, sagte Mander, ohne die Macht aus seiner Stimme weichen zu lassen. »Sag mir, warum ich dort nicht hinwill.«
    »Es ist eine Cantina für Nichtmenschen«, sagte der Junge. »Es heißt, dass Nichtmenschen uns die Seuche gebracht haben. Sie werden nicht krank. Die Hutts, die Toydarianer, der ganze Haufen. Kaum, dass die Sache aus dem Ruder lief, haben die Leute sie weggejagt.«
    Das war also der Grund dafür, warum Eddey so seltsame Blicke erntete. Typisch: Wenn eine Gesellschaft unter Druck geriet, suchte man die Schuld dafür bei Leuten, die anders waren. Bei Fremden, bei Fremdweltlern. Er erinnerte sich an die Holo-Gespräche, die er an Bord der Resolut mit der jungen Offizierin geführt hatte, die unten auf dem Planeten stationiert war. »Sie haben einen Hutt weggejagt?«, fragte Mander.
    Der junge Bursche zögerte, und Mander fragte sich, ob er versuchte, korrekt zu antworten, oder gegen den von der Macht verstärkten Befehlston in der Stimme des Jedi ankämpfte. Schließlich schüttelte er den Kopf und zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung. Hier war ein Hutt. Später hab ich ihn dann nicht mehr gesehen. Könnte tot sein. Könnte auch im Krieger sein. Bevor hier alles zum Teufel ging, kam ein Nikto vorbei. Der war auch hier, nachdem sie den Laden geplündert hatten. Miese Fremdweltler.«
    Mander ärgerte sich über den jungen Burschen. »Wo ist diese Cantina, von der ich mich fernhalten sollte?«
    Der junge Mann erklärte es ihm, ehe er ihn anblinzelte und sagte: »Wollen Sie jetzt dieses Spice oder nicht?«
    »Das ist kein Spice«, sagte Mander, jetzt mit grimmiger Miene, und legte die ganze Wucht der Macht in seine Stimme.
    Der Bursche wich einen Schritt zurück und zuckte dann mit den Schultern. »Es ist kein richtiges Spice.«
    »Du solltest dich impfen lassen.« Wieder verlieh er seinen Worten mit der Macht massiven Nachdruck, und der junge Bursche taumelte beinah einen Schritt zurück.
    »Ich sollte mich wirklich dringend impfen lassen.«
    »Und sag anderen, dass sie das auch tun sollen.«
    Der Bursche nickte, jetzt mit leerem Blick. »Ich sollte es den anderen sagen.« Und damit wandte er sich ab und entfernte sich die Straße hinunter. Seine Füße trugen ihn langsam von dannen, während sein Gehirn zu begreifen versuchte, was gerade passiert war.
    Mander blickte grimmig drein. Eigentlich hätte er das nicht tun müssen, aber nachdem Reen ihn diesbezüglich gelöchert hatte, war das Verlangen, ein wenig Jedi-Gedankenkraft zu demonstrieren, einfach zu stark – selbst, wenn sie nicht mitbekommen hatte, wie er es tat. Ein vorübergehender Moment der Schwäche, realisierte er, wie ein Kind, das gegen einen Ameisenhaufen tritt. Und ungefähr genauso erwachsen, besonders, da er längst in Erfahrung gebracht hatte, was er wissen musste.
    Er kehrte in das Büro zurück, um sich wieder zu den anderen zu gesellen, die gerade eine halbherzige Durchsuchung vornahmen. »Wer auch immer das hier war, sie waren gründlich«, sagte Reen. »Hier gibt es nicht genug funktionstüchtige Computerchips, um die Sensoraugen eines Droiden zum Leuchten zu bringen.«
    »Ich habe rausgefunden, dass der Gefallene Krieger eine Cantina ist, ungefähr zehn Blocks von hier«, sagte Mander, »und dass die Einheimischen Nichtmenschen für die Seuche verantwortlich machen. Wir sollten also vorsichtig sein.« Die anderen beiden sagten nichts, aber als sie ins

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