Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
die, die ins System einfliegen, haben keine Fracht an Bord, was bedeutet, dass sie keinerlei Gesetze brechen.«
»Unsere Geheimroute ist nicht länger geheim«, sagte der Spicelord. »Doch solange sie nicht wissen, wo sie suchen sollen, sollten wir dennoch sicher sein. Und wie steht es um die Sicherheitsvorkehrungen im System des Produzenten?«
»Die erforderlichen Leute wurden bestochen«, sagte Koax, während sie einen kleinen Chip in die Seite des Sendeempfängers schob. In der Luft zwischen ihr und dem Abbild des Hutts erschien eine blauweiße Tabelle. »Wie Ihr sehen könnt, bewegen wir uns im Rahmen unseres veranschlagten Budgets, sodass sich das Ganze nur geringfügig auf den Nettoprofit auswirkt.«
»Versuch gefälligst nicht, einem alten Geejaw neue Tricks beizubringen«, sagte der Hutt mürrisch. »Ich habe mich bereits mit den Gewinn- und Verlust-Prognosen dieser Unternehmung befasst, bevor du zum ersten Mal jemanden getötet hast.«
»Natürlich, Ma Lorda «, sagte die Klatooinianerin, die die Andeutung, der Hutt verstünde nichts von Wirtschaft, beinahe augenblicklich bereute. Um die Gunst des Spicelords zurückzugewinnen, fügte sie hinzu: »Bezüglich der Waffen, die wir in der Nähe des Produktionsschiffs gefunden haben …«
»Ja?«
»Wir haben ungefähr die Hälfte der Bauteile ausgeschlachtet, um die andere Hälfte funktionstüchtig zu machen«, sagte die Klatooinianerin. »Dafür, dass sie schon so alt sind, befanden sie sich in erstaunlich gutem Zustand.«
»Ausgezeichnet«, sagte die silhouettenhafte Gestalt. Nun war der Spicelord wieder zufrieden, und dieser Gedanke erfüllte das Herz der Klatooinianerin mit Wärme. »Dann zu den anderen Angelegenheiten. Was tut sich im Nuiri-Sektor?«
»Dort mussten wir eine Veränderung bei der Organisation vornehmen und uns zwischen unserer langjährigen Lieferantin und einer ihrer Töchter entscheiden. Ich habe die Angebote beider Seiten ausgewertet und dabei festgestellt, dass das Angebot der Tochter für uns besser war. Ihre Mutter und deren Unterstützer wurden eliminiert und ihre Aktivitäten unter der Tochter zusammengefasst. Die Drogen, die wir eigentlich Makem Te schuldeten, habe ich als Lohn für ihre Mühen unserer neuen Verbündeten zukommen lassen.«
»Ich hätte nichts anderes erwartet«, sagte der Spicelord. »Und wo wir gerade von diesem unerquicklichen Planeten sprechen: Was ist mit Makem Te?«
»Fürs Erste liegt dort sicherheitshalber alles auf Eis«, sagte Koax. »Das stümperhafte Vorgehen dieser Rodianer hat dafür gesorgt, dass der Jeedai auf uns aufmerksam geworden ist.«
»Eine unbedeutende Unannehmlichkeit, mit der wir fertigwerden«, sagte die von hinten angestrahlte Gestalt. »Bist du hier auf Nar Shaddaa?«
»So, wie Ihr befohlen habt. Außerdem habe ich mich mit der Bomu-Matriarchin in Verbindung gesetzt, die ebenfalls Unterstützung geschickt hat.«
»Exzellent«, sagte der Hutt. »Dann versammle alle und warte, bis ich dich kontaktiere. Und hast du das … Objekt?«
Instinktiv glitt Koax’ Hand zu dem großen Hüftbeutel an ihrem Gürtel. Das Lichtschwert lastete schwer an ihrer Seite. Trotz seines schattenhaften Profils war sie sicher, dass der Hutt ihre Bewegung bemerkte und sich darüber amüsierte. »Soll ich es zu Euch bringen?«, fragte sie.
»Nein«, sagte der Spicelord rasch. »In Kürze wird die Situation überaus unruhig werden. Halte dich bereit und behalte die Machenschaften des Anjiliac-Clans genau im Auge. Sie haben den Jeedai und seine Verbündeten zu Gast. Der Jeedai wird bald erfahren, welche Gefahren es birgt, sich in Hutt-Angelegenheiten einzumischen. Sei bereit zu handeln – und schnell zu handeln –, wenn ich dich kontaktiere.«
Wieder verneigte Koax sich. »Wie Ihr wünscht.«
»Ja, das wünsche ich«, sagte der Hutt und unterbrach die Verbindung.
Koax ließ sich auf die Pritsche der Schlafkapsel fallen. Sie hätte ihm sagen können, dass es ausgesprochen schwierig war, mit den Bomus zusammenzuarbeiten, und dass ihre Matriarchin auf zunehmend direktere und gefährlichere Methoden pochte, um Rache zu üben, aber das war etwas, das ihr Herr nicht zu wissen brauchte. Alles, worüber der Spicelord informiert werden musste, war, dass die angeforderte Unterstützung in Position war. Diese Unterstützung in den Griff zu bekommen war ihr Problem.
Koax hatte den Bomu-Clan aufgestachelt, und jetzt würde sie die Rodianer auf Befehl des Spicelords auf den Jeedai loslassen. Vielleicht würde das
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