Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
verzichten.
»Popara wird nicht zulassen, dass seine Familie bedroht wird. Seit jeher hat er seine Widersacher zerquetscht und die Clan-Quartiere derer, die ihn herausgefordert haben, verwaist zurückgelassen. Aus diesem Grund will er herausfinden, wer für diese neue Droge auf den Welten verantwortlich ist, auf dass er sie vernichten möge.«
Popara tätschelte seinen Wanst, stieß ein Rülpsen aus und winkte nach weiteren Würmern. Nachdem er noch eine Handvoll hinuntergeschlungen hatte, nahm er einen großen Schluck aus einem Kristallkrug und fuhr fort.
»Der mächtige Popara denkt, dass Ihr vom gleichen Schlag seid wie er. Die Jedi halten nichts von Fesseln, weder körperlichen noch denen im Geiste.«
»Mit dieser Annahme hat der mächtige Popara recht«, sagte Mander, im besten Huttesisch, zu dem er fähig war. Popara gluckste, und einen Moment lang huschte ein gequälter Ausdruck über seine Züge. Er winkte nach dem Krug, leerte einen beträchtlichen Teil des Inhalts und gab dann einen weiteren langen Monolog zum Besten.
Die Twi’lek verfolgte konzentriert die Worte ihres Meisters und übersetzte. »Der väterliche Popara wünscht nicht, dass sich sein gerade erst heimgekehrter Sohn selbst in Gefahr bringt. Gleichermaßen ist Vago zwar höchst fähig, aber Vago ist wie eine Tochter für ihn und soll ebenfalls keinem Risiko ausgesetzt werden. Zonnos ist der Älteste, und den Familienerben setzt man keinerlei Gefahr aus. Daher werdet Ihr in unserem Auftrag Nachforschungen in dieser Angelegenheit anstellen.«
Die Twi’lek mit dem Datapad trat vor und reichte Mander das Gerät. »Dies ist eine Liste hiesiger Tapcafés, in denen Vagos Recherchen zufolge dieses Tempest verkauft wird«, erklärte die zweite Twi’lek. »Möglicherweise gelingt es Euch, die Droge zu ihrer Quelle zurückzuverfolgen oder den Möchtegernattentäter aufzuspüren.«
Mander schob das Datapad in sein Gewand und sagte einfach: »Es wäre uns eine Ehre, dem mächtigen Popara zu Diensten zu sein.« Reen wollte etwas sagen, aber Eddey knuffte sie mit dem Ellbogen, und sie überlegte es sich anders.
Popara schickte sich an, erneut das Wort zu ergreifen, hielt dann inne, begann noch einmal von vorn und stieß dann ein unschickliches Rülpsen aus, das die Twi’lek überraschte. Er fing an, etwas anderes zu sagen, brach jedoch von Neuem ab, und einen Moment lang sah es so aus, als würde er auf seinem Repulsorlift schwanken. Dann weiteten sich seine Augen vor Schmerz und Entsetzen.
Eddey raunte: »Was hat das zu bedeuten?«
Mander vermochte es nicht zu sagen und eilte auf den riesigen Hutt zu. Normalerweise wäre es ein schweres Vergehen gewesen, sich ihm zu nähern, aber Popara litt jetzt offensichtlich Schmerzen. Poparas Bauch schwoll an, und der mächtige Hutt-Mäzen fing an zu quaken wie ein verwundeter Frosch. Die Twi’leks waren offenkundig völlig verängstigt, und eine von ihnen stieß Mander zurück, weg von ihrem Herrn. Noch immer dehnte sich die ohnehin schon gewaltige Gestalt des Hutts weiter aus, die Augen groß vor Panik. Seine Haut war straff gespannt – wie bei einem Luftballon kurz vor dem Platzen.
Reen rief: »Ich hole Hilfe!«, dann wandte sie sich wieder der Tür zu. Die Paneele teilten sich wie von Geisterhand, und Mander begriff, wie die Szene auf die draußen versammelte Gruppe wirken musste – Popara, der offenkundig Schmerzen litt, die vor Furcht kreischende Twi’lek und er und seine Gefährten, die direkt vor der aufgeblähten Gestalt des Hutts standen.
»Reen, nicht!«, rief Mander, aber Eddey packte ihn und zog ihn zur Seite.
Popara war jetzt fast eiförmig angeschwollen und schrie mit einem dumpfen, kehligen Brüllen. Und dann gab sein Fleisch an einem halben Dutzend Stellen nach, und Popara explodierte – seine Organe wurden in sämtliche Richtungen durch den Raum geschleudert. Die Twi’leks schrien, warfen sich in Deckung, und Reen wurde von der Wucht der Detonation nach vorn geworfen und prallte genauso von dem Kraftfeld ab wie die Eingeweide des einstigen Hutt-Patriarchen. Sowohl die Pantoranerin als auch das Verdauungssystem des Hutts waren zu schnell in Bewegung, als dass der Schutzschirm sie vorbeigelassen hätte.
Einen Moment lang herrschte Stille, und Mander ließ den Blick über die versammelten Gäste schweifen – Hutts und Quarren, Bimms und Rodianer, Wookiees und Cereaner. Sie alle starrten schockiert auf den blutigen Anblick jenseits der offenen Türen. Die Stille währte nur einen
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