Star Wars™ Die Geißel (German Edition)
widersprechen, wenn man bedenkt, was die Bomus sich bisher geleistet haben. Sie sind der Ansicht, dass sich Schmuggler bloß diesem Gewerbe zuwenden, weil sie nicht mit den Formalitäten klarkommen.«
»Sie sollten wieder zurückgehen«, sagte Mander. »Hier kommen meine Tischnachbarn.«
Die wandgroßen Paneele glitten beiseite, und Lungru schob sich heraus, mit ihrem Gefolge im Schlepptau. Sie sah aus, als sei ihr Treffen nicht gut verlaufen, und auf ihrem Rückweg zum Tisch schnappte sie sich eine Hokuum-Pfeife von einem Serviertablett und nahm einen langen, intensiven Zug. Die Cereaner standen mit versteinerten Mienen da, während ihre Herrin den Rauch tief in die Lunge sog. Selbst die Quarren schwiegen.
Schließlich sah Lungru Mander an und stieß dann einen Schwall Huttesisch aus, dem Mander nur mit Mühe zu folgen vermochte. Der Jedi sah Kir Sesad um eine Übersetzung heischend an.
Der ernste Cereaner sagte bloß: »Ihr wusstet von dem Tempest-Spice.«
Mander nickte langsam. »Wir sind darauf gestoßen. Auf Endregaad. Wie es scheint, verbreitet es sich derzeit durch den ganzen galaktischen Arm.«
»Das ist eine günstige Gelegenheit«, sagte der Cereaner, und Lungru stieß ein Schnauben aus, das wie eine platzende Schlammblase klang. »Eine Gelegenheit, die Popara ungenutzt verstreichen lässt.«
»Gah ja boftah« , sagte die Hutt, was so viel bedeutete wie: »Er wird allmählich weich.«
»Tempest ist ein sehr gefährliches Spice«, sagte Mander.
»Alles ist gefährlich«, erwiderte der Cereaner auf eine Art und Weise, die klang, als würde er sich selbst ebenfalls in diese Einschätzung mit einbeziehen. »Es ist hier, auf dem Schmugglermond – das Spice. Wir haben es gesehen. Und falls jemand zufällig wusste, woher es stammt, wie man es herstellt, mit wem man bei Interesse reden müsste – nun, das wäre eine wertvolle Information.« Kir Sesad lächelte breit und beugte sich vor. »Ausgesprochen wertvoll.«
»Ganz meine Meinung«, sagte Mander, der sich ebenfalls vorlehnte. »Ich wäre selbst sehr daran interessiert, diese Dinge zu erfahren. Falls Euch diesbezüglich irgendetwas zu Ohren kommen sollte, lasst es mich wissen.« Zu Lungru sagte er in ungeschlachtem Huttesisch: »Ich erfahre es ohnehin .« Und er ließ es wie eine Drohung klingen. Mander stieß sich vom Tisch ab, stand auf und ließ Lungru plappernd und den Cereaner amüsiert hinter sich zurück.
Das kurze Treffen der rodianischen Buchhalter mit Popara war bereits vorüber, und jetzt wurde Parella, der andere Hutt, hineingeführt. Doch anstatt hinüberzugehen und Reen vor weiteren Diskussionen über die Edelmetallkurse der republikanischen Ära zu bewahren, blieb er an Eddeys Tisch stehen, wo sich der Bothaner mit den Bimms unterhielt.
»Schön zu sehen, dass wenigstens einer von uns seinen Spaß hat«, sagte Mander.
Eddey lächelte. »Die Bimms hier wurden von einem von Poparas Schiffen gerettet und haben mit ihm darüber verhandelt, wie sie die Schuld abbezahlen sollen, in der sie durch die Rettung bei ihm stehen. Da das Essen hier ziemlich gut ist, haben sie es allerdings nicht sonderlich eilig, jetzt schon zu verschwinden.«
Die Bimms nickten bestätigend, und einer hielt ein im eigenen Panzer gegartes Kriechtier in die Höhe.
»Und der Hutt an Ihrem Tisch?«, fragte Mander.
»Seltsamer Bursche«, sagte Eddey. »Sein Name ist Parella, und er jagt gern.«
»Er jagt gern?«, wiederholte Mander.
»Die meisten Hutts sind, nun, ja, Schnecken«, sagte Eddey. »Träge Wirbellose. Diesem hier gefällt der Kitzel, seine Beute selbst zur Strecke zu bringen. Hat sich in aller Ausführlichkeit darüber ausgelassen, wie er auf seinem Anwesen auf Nal Hutta Strudelfledermäuse vom Himmel holt. Er findet Gefallen an Waffen aller Art. Oh, und er wird Euch vermutlich noch wegen Eures Schwerts bequatschen.«
»Wegen meines Lichtschwerts?«, fragte Mander. Der deaktivierte Griff an seiner Seite fühlte sich schwer an. »Warum?«
»Diese Waffe ist ihm neu«, sagte Eddey. »Er will sie ausprobieren.«
»In den falschen Händen kann ein Lichtschwert sehr gefährlich sein«, entgegnete Mander. »Wir Jedi trainieren jahrelang, um es richtig zu beherrschen. Ohne die Macht ist es sowohl eine Gefahr für den, der es nutzt, wie auch für seinen Gegner.«
»So etwas Ähnliches habe ich auch zu ihm gesagt«, erwiderte der Bothaner. »Allerdings erübrigt es sich wohl zu sagen, dass ein Hutt nichts hört, was er nicht hören will. Ist Euch Zonnos
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