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Star Wars Erben des Imperiums

Star Wars Erben des Imperiums

Titel: Star Wars Erben des Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zahn Timothy
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hinübersah, entschied Mara erneut, daß sie das Universum haßte.
    Sie hatte Skywalker gefunden. Sie ganz allein. Das stand völlig außer Zweifel; es war ihr Verdienst. Sie und nicht Karrde sollte eigentlich über sein Schicksal entscheiden.
    Ich hätte ihn dort draußen lassen sollen , sagte sie sich erbittert. Ich hätte ihn einfach in der Kälte des Weltraums sterben lassen sollen . Sie hatte damals auch daran gedacht. Aber wenn er dort draußen gestorben wäre, allein, hätte sie vielleicht nie mit Sicherheit erfahren, ob er wirklich tot war.
    Und sie hätte sich damit um die Befriedigung gebracht, ihn eigenhändig zu töten.
    Sie sah das Lichtschwert in ihrer Hand an, sah, wie das Licht des verdämmernden Nachmittags auf dem silbernen Metall glitzerte. Sie konnte es jetzt tun. Konnte in den Schuppen gehen und hinterher behaupten, daß er sie angegriffen hatte. Ohne die Hilfe der Macht war er ein leichtes Opfer, selbst für jemand wie sie, die nur
ein paar Mal in ihrem Leben ein Lichtschwert in der Hand gehabt hatte. Es würde ein leichter, sauberer und sehr schneller Tod sein.
    Und sie schuldete Karrde nichts, ganz gleich, wie gut seine Organisation sie behandelt hatte.
    Und trotzdem...
    Sie passierte den Schuppen Vier, noch immer unschlüssig, als sie das leise Heulen eines Repulsoraggregats hörte.
    Sie blickte hinauf zum Himmel, schirmte ihre Augen mit der freien Hand ab, als sie nach dem landenden Schiff suchte. Aber es war nichts zu sehen... und als das Heulen lauter wurde, erkannte sie plötzlich, daß der Lärm von einem ihrer eigenen Schiffe stammte. Sie wirbelte herum und spähte zum Wartungshangar hinüber ...
    Gerade noch rechtzeitig, um zu sehen, wie sich einer ihrer beiden Blitzjäger über die Baumwipfel schraubte.
    Einige Herzschläge lang starrte sie das Schiff an und fragte sich, was, beim Imperium, Karrde vorhatte. Wollte er vielleicht den Imperialen ein Empfangskomitee entgegenschicken?
    Und dann, abrupt, begriff sie.
    Sie fuhr herum, rannte zum Schuppen Vier und zog im Laufen ihren Blaster aus dem Ärmelholster. Das Schloß an der Tür reagierte nicht; sie versuchte es noch einmal und zerstörte es dann mit einem Blasterschuß.
    Skywalker war fort.
    Sie fluchte wild und stürmte wieder nach draußen. Der Blitzjäger hatte beigedreht und verschwand soeben hinter den Bäumen im Westen. Sie schob ihren Blaster zurück ins Holster, griff nach dem Kommunikator an ihren Gürtel...
    Und fluchte erneut. Die Imperialen konnten jede Minute eintreffen, und wenn sie Skywalker auch nur erwähnte, würden sie alle in große Schwierigkeiten geraten.
    Was ihr nur eine Möglichkeit ließ.

    Sie rannte, so schnell sie konnte, zum zweiten Blitzjäger und war zwei Minuten später in der Luft. Skywalker würde ihr nicht — würde ihr auf keinen Fall — entkommen.
    Sie schaltete den Antrieb auf Höchstgeschwindigkeit und nahm die Verfolgung auf.

23
    Sie tauchten fast gleichzeitig auf den Monitoren auf: der andere von Karrdes Jägern, der die Verfolgung aufgenommen hatte, und der imperiale Sternzerstörer in der Umlaufbahn. »Ich fürchte«, rief Luke Erzwo zu, »wir sind in Schwierigkeiten!«
    Die Antwort des Droiden ging im Brüllen des Triebwerks unter, als Luke die Maschinen hochfuhr. Er riskierte einen Blick auf das Heckdisplay. Der andere Jäger kam schnell näher; nur noch ein oder zwei Minuten trennten die beiden Schiffe. Offensichtlich beherrschte der Pilot seine Maschine viel besser als Luke. Oder er war so wild entschlossen, Luke wieder gefangenzunehmen, daß er jede Vorsicht vergaß.
    Was bedeutete, daß es sich nur um Mara Jade handeln konnte.
    Der Jäger neigte sich ein wenig, schabte mit der Bauchseite über die Baumwipfel und löste damit bei Erzwo ein protestierendes Schrillen aus. »Tut mir leid!« rief Luke und spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach, während er die Geschwindigkeit leicht verringerte. Vorsicht war eine Sache... aber im Moment war es seine einzige Chance, dicht über den Baumwipfeln zu bleiben. Aus ungeklärten Gründen schien der Wald unter ihm die Ortungs- und Navigationssensoren zu stören. Wenn er im Tiefflug blieb, zwang er
auch seine Verfolgerin zum Tiefflug, oder sie würde vor dem gescheckten Hintergrund des Waldes den Sichtkontakt zu ihm verlieren; außerdem schützte es ihn zumindest halbwegs vor der

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