Star Wars Erben des Imperiums
jedem beliebigen Zeitpunkt befinden sich dort hundert Schiffe, von den Werftkapazitäten ganz zu schweigen. Dann ist da noch sechzig Lichtjahre weiter die Kommunikationsstation von Praesitlyn, und in einem Umkreis von hundert Lichtjahren liegen vier oder fünf wichtige Handelsknotenpunkte. Ein Sternzerstörer kann sie binnen eines Tages erreichen. Warum also Bpfassh?«
Leia dachte darüber nach. Es war eine gute Frage. »Sluis Van ist
sehr gut geschützt«, erinnerte sie. »Angesichts unserer Sternzerstörer und der permanenten Kampfstationen der Sluissis wird es sich jeder imperiale Führer mit etwas Verstand zweimal überlegen, ob er einen Angriff riskieren soll. Und diese anderen Systeme liegen alle tiefer im Machtbereich der Neuen Republik als Bpfassh. Vielleicht wollten sie ihr Glück nicht zu sehr strapazieren.«
»Obwohl sie ihr neues Kommunikationssystem unter Kampfbedingungen getestet haben?« fragte Han düster.
»Wir wissen nicht, ob sie wirklich ein neues System haben«, sagte Wedge beschwichtigend. »Es hat schon früher koordinierte Simultanangriffe gegeben.«
»Nein.« Han schüttelte den Kopf und blickte sich um. »Nein, sie haben etwas Neues. Irgendeine Art Verstärker, mit dem sie Hyperfunksignale durch Deflektorschilde und Schlachttrümmer übertragen können.«
»Ich glaube nicht, daà es sich um einen Verstärker handelt«, sagte Leia schaudernd. Tief in ihr war eine dunkle Vorahnung. »In keinem der drei Systeme wurden irgendwelche Signale aufgefangen.«
Han sah sie besorgt an. »Bist du okay?« fragte er leise.
»Ja«, murmelte sie und schauderte erneut. »Ich muÃte nur daran denken, wie... nun, wie Darth Vader uns auf Bespin gefoltert hat. Luke wuÃte es sofort, obwohl er weit von uns entfernt war. Und es gab Gerüchte, daà auch der Imperator und Vader über diese Fähigkeit verfügten.«
»Ja, aber sie sind beide tot«, erinnerte Han. »Luke hat es bestätigt.«
»Ich weië, sagte sie. Die dunkle Vorahnung wurde stärker... »Aber was ist, wenn die Imperialen einen anderen Dunklen Jedi gefunden haben?«
Wedge war vorausgegangen, doch jetzt drehte er sich um. »Sie sprechen über Câbaoth?«
»Ãber wen?« Leia runzelte die Stirn.
»Joruus Câbaoth«, sagte Wedge. »Ich dachte, Sie hätten sich über Jedi unterhalten.«
»Das stimmt«, erwiderte Leia. »Wer ist Joruus Câbaoth?«
»Er war in der prä-imperialen Zeit einer der gröÃten Jedi-Meister«, erzählte Wedge. »Angeblich ist er vor Beginn der Klon-Kriege verschwunden. Vor ein paar Tagen habe ich gerüchtweise gehört, daà er wieder aufgetaucht ist und auf einer abgelegenen Welt namens Jomark sein Unwesen treibt.«
»Klar.« Han schnaubte. »Und während der Rebellion hat er einfach dagesessen und Däumchen gedreht, was?«
Wedge zuckte mit den Schultern. »Ich sage nur, was ich gehört habe, General. Ich bin nicht dafür verantwortlich.«
»Wir können Luke fragen«, schlug Leia vor. »Vielleicht weià er etwas. Sind wir hier fertig?«
»Sicher«, sagte Wedge. »Die Gleiter warten dort drüben...«
Und plötzlich wuÃte Leia, was ihre dunkle Vorahnung zu bedeuten hatte. »Han, Wedge â duckt euch! «
... und am Kraterrand tauchten eine Handvoll jener nur allzu bekannten grauhäutigen Fremden auf.
»In Deckung!« brüllte Han den anderen Republiksvertretern im Krater zu, als die Fremden das Feuer aus ihren Blastern eröffneten. Er ergriff Leias Handgelenk und floh in den Schutz einer dicken, verbogenen Metallplatte, die sich halb in den Boden gebohrt hatte. Wedge war dicht hinter ihnen und prallte hart gegen Leia, als er ebenfalls Schutz suchte.
»Tut mir leid«, keuchte er entschuldigend, rià seinen Blaster heraus und warf einen vorsichtigen Blick um den Rand der Platte. Ein Blasterstrahl bohrte sich direkt neben seinem Gesicht in das Metall und zwang ihn zum hastigen Rückzug. »Ich bin mir nicht sicher«, sagte er, »aber ich fürchte, wir stecken in Schwierigkeiten.«
»Das fürchte ich auch«, stimmte Han grimmig zu. Leia fuhr herum und sah, wie er, den gezückten Blaster in der einen Hand, den Kommunikator wieder an seinem Gürtel befestigte. »Sie haben dazugelernt. Diesmal stören sie unseren Funkverkehr.«
Leia
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