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Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Star Wars™ X-Wing. Gnadentod

Titel: Star Wars™ X-Wing. Gnadentod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aaron Allston
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Betäubungspfeil verpasst. Hätten wir gewusst, dass er ein Clawdite ist, hätten wir ein anderes Präparat eingesetzt. Wie es aussieht, ist euer Bursche gerade ein bisschen abgedreht, anstatt bewusstlos zu werden.« Er wandte sich dem Tunnel zu, aus dem er herausgeschlüpft war. »Alle abrücken, wir evakuieren!«
    »War das, bevor oder nachdem er diese ganzen Fahrzeuge sabotiert hat?«, knurrte Bhindi.
    »Sein Sprengstoffbeutel war ziemlich gut bestückt.«
    Bhindi krallte nach der Luft über ihr, als wollte sie eine größere Macht dafür bestrafen, sie im Stich gelassen zu haben.
    Jetzt drangen von Norden und Süden Rufe herüber, aber zunächst ließen sich keine Schnapphunde blicken. Über ihnen ertönte ein gewaltiges Knirschen und Rumpeln, als der Aufzug seinen langsamen Abstieg begann.
    Ein dritter Mann kam aus dem Grabentunnel: ein dunkelhäutiger Mensch, vermutlich Mitte zwanzig, der wie Sharr von Kopf bis Fuß schwarz gekleidet war, darüber hinaus aber auch noch einen schwarzen, hüftlangen Umhang trug, der an jeder Modeikone gut ausgesehen hätte. Er hielt ein langes Gewehr in beiden Händen, das verglichen mit einem normalen militärischen Blastergewehr fast spindeldürr wirkte. In Bauchlage wölbte er den Rücken, um Schwung zu holen, und war abrupt auf den Füßen, um sich neben Bhindi zu kauern.
    Bhindi sah ihn an. »Das ist Wran Narcassan. Sharr, du hast mir meinen Scharfschützen geklaut.«
    »Er ist mein Scharfschütze.«
    Narcassan sah keinen von ihnen an. »Ich bin immer offen für Angebote. Aber zuerst sollten wir hier verschwinden.« Seine Stimme war sanft und unbeeindruckt.
    »Wir alle müssen auf dem Balkon eine Etage höher sein, bevor der Aufzug dort vorbeikommt.« Jesmin sah Bhindi um eine Bestätigung heischend an. »Andernfalls schaffen wir es nicht, mit den Winden ganz bis nach oben zu kommen.«
    Bhindi nickte. »Los!«
    Jesmin übernahm die Führung, sprang mühelos aus dem Graben auf Bodenebene und schoss zwischen den Landgleitern dahin, als sie zu der Säule lief, an der sie ihre Seile festgebunden hatten.
    Sharr fügte hinzu: »Zwei, geh ihr zur Hand.«
    »Zwei ist unser Clawdite.« Myri warf Sharr einen verwirrten Blick zu, doch es war Wran, der hoch auf Bodenhöhe sprang. »Oh, deine Zwei, nicht unsere Zwei.«
    Bhindis Stimme wurde so laut, dass sie fast wie ein Kreischen klang. »Das wird kein gutes Ende nehmen, das wird kein gutes Ende nehmen, das wird kein gutes Ende nehmen.«
    Ein von Süden heranzischender Blasterschuss bohrte sich in das Metall der Grabenkante, einen Meter von Bhindis Kopf entfernt. Sie zuckte zusammen und erwiderte dann das Feuer. Myri fand, dass es eher Feuerschutz war als ein ernsthafter Versuch, den Feind zu treffen – den Feind, der nicht in Sicht war. Die Joyls drückten sich flach auf den Boden des Grabens.
    Weiter nördlich bewegte sich eine Gestalt in der Ferne von links nach rechts, huschte von einer Seite des Hauptkorridors zur anderen und sprang über den Graben hinweg. Sharr gab einen Schuss auf die Gestalt ab, verfehlte den Mann jedoch um mehrere Meter.
    Jetzt kroch ein anderer Mann aus dem Nebenstollen. Er war Devaronianer, rothäutig und kahl, mit Hörnern, die aus der Stirn ragten, und einem Mund voller scharfer Zähne. Er ging in die Knie, drehte sich um, griff noch mal in das Loch und zog einen weiteren Mann heraus – Turman, Hände und Füße gefesselt, die Haube abgestreift, ein zusammengeknülltes Stück Stoff als improvisierten Knebel im Mund. Er war jetzt in Clawditengestalt, entweder, weil er seine menschliche Erscheinung bewusst abgelegt hatte, oder, weil er sie gegenwärtig nicht aufrechterhalten konnte.
    Bhindi zog ihm den Knebel aus dem Mund und zog den zusammengeknüllten Stoff heraus. »Zwei, hast du die Sprengladungen platziert?«
    Turman sah sie mit trüben Augen an und räusperte sich. »So weit ist es jetzt also gekommen. Vielleicht hätten eine Rodianerin und ein Bothaner niemals heiraten sollen, aber wir taten es dennoch. Und jetzt ist unser gemeinsamer Bund so tot wie Shacobi da drüben. Können wir uns nicht wenigstens eine glückliche Erinnerung an unsere gemeinsamen Jahre bewahren?«
    Bhindi hielt inne und musterte ihn. Dann stieß sie ihm den Knebel wieder in den Mund, um ihn zum Schweigen zu bringen.
    Myri riskierte einen Blick nach Süden. Dort bewegten sich ebenfalls Gestalten – Schnapphunde in Uniform, ohne Rüstungen, aber mit Gewehren in den Händen. Einer von ihnen eilte auf die hintere Wand zu, bereit,

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