Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
über den Graben zu springen.
Myri zielte über dem Graben direkt geradeaus und feuerte. Ihr Schuss traf den Schnapphund mitten im Sprung. Er stürzte erschlafft hin und schlug mit Knochen zertrümmernder Wucht auf dem Permabeton auf der anderen Seite des Grabens auf. Myri blickte finster drein. »Eins, es wird nicht mehr lange dauern, bis sie dahinterkommen, dass sie in den Graben springen und auf uns feuern können, und dann werden die Grabenwände die Salven geradewegs zu uns schicken. Jetzt, wo wir alle zusammen in diesem Schlamassel stecken …«
»Ja, Drei. Gehen wir.« Bhindi kletterte aus dem Graben und duckte sich hinter einen roten, offenen Landgleiter.
Innerhalb weniger Sekunden waren alle oben und hasteten auf die Säule zu, an die sie ihre Seile gebunden hatten. Trey hatte Turman über die Schulter geworfen. Sharr und Bhindi bildeten die Nachhut, rückten langsamer vor und gaben den anderen Feuerschutz, Bhindi von Norden und Sharr von Süden.
Myri sah, wie Jesmin und Wran mit ihrem Aufstieg begannen, beide am selben Seil, wobei Wran sich an Jesmin festhielt. Sie nahm an, dass das zweite Gespenster-Team keine eigenen Winden dabeihatte.
Als Myri die Säule erreichte, löste sie das nächste Seil. »Kirdoff, mit mir. Vier – unsere Vier, meine ich – nimm Usan mit.« Im Handumdrehen hatte sie die Winde und das Seil am Gürtel festgehakt.
»Ich bringe den anderen Duros nach oben.« Der Devaronianer gab Dashan einen Klaps auf den Arm, wies auf die hintere Ecke an der Rückwand, wo sich die Gespenster zuvor versammelt hatten, und lief los.
»Wo will er hin?« Myri bedeutete dem Mann mit dem lockigen Haar, die Arme um ihren Hals zu schlingen.
Er kam der Aufforderung nach. »Die Notausgangstreppe. Ist Standard bei unterirdischen Stützpunkten, die durch Bomben beschädigt werden könnten. Abgesehen davon, dass jetzt unsere Bombe dort ist, die Drikall zünden wird, sobald sie daran vorbei sind.«
Myri verschränkte die Beine und drückte dann auf den Windenknopf.
»Übrigens, eigentlich heiße ich gar nicht Kirdoff, sondern Fodrick, Thaymes Fodrick. Erfreut, dich kennenzulernen.«
»Ich bin Vier. Nur Vier.«
»Mann … Du kannst mir vertrauen. Ich bin ein Gespenst.«
»Ein Gespenst in einer feindlichen Einrichtung, Vakuumhirn.«
Sie und Thaymes erreichten das Gelände der abgedunkelten Wohnebene. Jesmin, die bereits dort stand, warf ihnen das lose Ende ihres Aufstiegsseils zu, und Thaymes fing es auf. Jesmin zog sie zu sich herüber. Jetzt stand Wran an der Seitenwand und feuerte systematisch in die Schubdüsen sämtlicher Luftgleiter in Sichtweite, um sie außer Gefecht zu setzen. Verglichen mit gewöhnlichen Blastern war sein Lasergewehr gespenstisch leise.
Thaymes plapperte weiter, während er über das Geländer kletterte. »Einer unserer Anführer sollte wirklich mit hier oben sein und Anweisungen geben. Ich meine, die Befehle, die du gebrüllt hast, waren klasse, aber …«
»Ich glaube, zwischen den beiden gibt es gewisse Spannungen.« Myri schaute nach oben. Die Aufzugsplattform war auf halbem Weg nach unten. »Falls die Schnapphunde auch nur den geringsten Grips hätten, würden sie den Aufzug auf der Stelle lahmlegen und uns hier festsetzen.«
Thaymes richtete seine Blasterpistole auf die Szenerie weiter unten. Sharr und Bhindi waren jetzt in Sicht und legten die letzten paar Meter zur Säule zurück. Trey begann mit seinem Aufstieg, der jedoch durch sein und Usans kombiniertes Gewicht verlangsamt wurde. Noch waren nirgends Schnapphunde zu entdecken, doch überall um die Gespenster herum prasselte ein konstanter Blasterhagel auf die geparkten Speeder hernieder. Myri schätzte, dass mindestens acht Schnapphunde das Feuer auf sie eröffnet hatten, und ihre Zahl schien noch zu wachsen.
Thaymes grinste – eine charmante Geste, die in dieser Umgebung vollkommen fehl am Platz wirkte. »Sie können den Aufzug nicht lahmlegen. Ich kann jederzeit die Kontrolle darüber übernehmen. Und sobald er sich direkt unter dieser Ebene befindet, werde ich ihn lahmlegen. Wo er dann ein oder zwei Minuten bleiben wird, bis sie dahinterkommen, wie wir das angestellt haben.«
»Also, das ist … clever, schätze ich. Allerdings könnten sich feindliche Einheiten auf der Plattform aufhalten, wenn sie uns passiert.«
Weiter unten waren Bhindi und Sharr dabei, sich in die Winden einzuhaken. Myri vermutete, dass Sharr Turmans Ausrüstung verwendete. Der Schauspieler – jetzt von Fesseln und Knebel befreit
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