Star Wars™ X-Wing. Gnadentod
anfällig für Schubdüsen- und Repulsoremissionen?«
Myri nickte. »Weggeschmolzen von den Schubdüsen und den Repulsoren, ohne ihre Funktion zu stören. Damit sind wir jetzt also ein gelber, ziviler Transporter.«
»Das ist neu … und ziemlich clever.« Voort wies auf die Sichtfenster ringsum, die jetzt mit einer gelben Oberfläche überzogen waren, die zwar durchscheinend, aber nicht völlig transparent war. »Allerdings kann ich nichts sehen.«
»Flieg nach den Sensoren.« Myri krabbelte über die Rückenlehne nach vorn und ließ sich auf den Beifahrersitz im Frontbereich fallen. Sie zog eine Datenkarte aus der Brusttasche ihrer Jacke und schob sie in den Bordcomputer des Transporters.
Voort legte die Sensoren auf den Hauptschirm des Fahrzeugs, um sämtliche Luftgleiter in ihrer Nähe als Drahtgittermodelle anzeigen zu lassen. Sobald der Computer Myris Karte eingelesen hatte, zeigten die Sensoren außerdem eine gepunktete gelbe Linie in der Luft – eine Linie, die sie von allen fliegenden Objekten fernhielt. Voort kehrte auf die nach Westen führende Spur zurück, dorthin, wo die gepunktete Linie schwebte. »Ist das unsere Route?«
Myri nickte. »So gelangen wir geradewegs zum unsicheren Versteck.«
»Wäre ein sicheres Versteck nicht vielleicht sinnvoller?«
»Das heben wir uns für später auf.«
4. Kapitel
Zehn Minuten später und dreißig Stockwerke tiefer, unten im Zwielicht der Permabetonschluchten zwischen den langen Reihen von Bürogebäuden und Industriekomplexen, glitt das als Drahtgittermodell dargestellte Tor eines Lagerhauses vor dem Transporter auf. Voort bremste ab und steuerte den Gleiter in die Öffnung, die in eine Lagerhalle von mittlerer Größe führte. Abgesehen von zwei Drahtgittergebilden, deren genaue Form und Funktion unklar blieb, war diese faktisch leer. Eins der Gebilde war jedoch zweibeinig und bewegte sich – entweder ein organisches Wesen oder ein Droide.
Voort landete den Transporter in der Mitte der freien Fläche. Als er hörte, wie sich das Haupttor knirschend schloss, öffnete er seine Tür, zerriss das gelbe Material, das daran haftete, und schließlich konnte er das Innere des Lagerhauses erkennen.
Bei dem beweglichen Gebilde handelte es sich tatsächlich um eine Person – um einen Menschen mit blasser Haut. Der Mann war kräftig, sein Schädel kahl, die Ohren eine Spur zu groß und abstehend. Er trug einen ausgebeulten grauen Overall und stellte ein Lächeln zur Schau, das irgendwie fehl am Platz wirkte. Wie sich zeigte, handelte es sich bei dem anderen Gebilde um einen Schwebewagen, größer als der, den Voort im Raumhafen vor sich hergeschoben hatte, von der Funktionsweise her jedoch identisch. Der Glatzkopf dirigierte diesen zum Heck des Transporters und fing dann an, das gelbe Zeug von der Rückseite des Fahrzeugs zu reißen.
Aus der linken Wand des Lagerhauses waren Metallplatten entfernt worden, um eine altmodische Verbrennungsanlage freizulegen. Voort konnte die Hitze, die davon ausging, von dem Moment an spüren, als er aus dem Transporter stieg.
»Vergiss deine Tasche nicht.« Trey kletterte vom Rücksitz und lief nach hinten, um sich dem kahlköpfigen Mann anzuschließen.
Myri stieg aus und streckte sich. Dann legte sie die Hände vor den Mund, bildete mit ihnen einen Trichter und hob die Stimme. »Phase drei! Aufmachen!«
Ein Durastahlpaneel an der Wand unweit der Verbrennungseinheit schwang auf. Voort waren die Fugen und Angeln des Paneels nicht aufgefallen. Drei Leute kamen heraus, zwei Frauen und ein Mann, allesamt Humanoide. Voort identifizierte ihre schlabberigen grauen Overalls als Blitzwechselgarderobe. Die aus leicht entzündlichem Stoff bestehenden Kleidungsstücke würden innerhalb eines Wimpernschlags verbrennen, wenn sie Feuer ausgesetzt waren. Für die Träger stellten sie eine Gefahr in jeder Umgebung dar, in der es zu Funkenschlag oder offenen Flammen kommen konnte, doch für eine Geheimdiensteinheit, die schnell ihr Äußeres verändern musste, waren sie ein wertvolles Hilfsmittel.
Der Mann war ein Exot – humanoid, aber nicht menschlich. Seine raue Haut schimmerte hellgrün. Seine Augen mit den schmalen, geschlitzten Pupillen waren blau. Er war haarlos, mit einer Hautfalte, die von der Stirnmitte bis zur Spitze seiner schlanken Nase verlief. Sein Mund war klein, ein schmaler, horizontaler Strich im Gesicht. Voorts Brauenwülste wanderten in Richtung seiner Hörner in die Höhe. Er war in seinem Leben noch nicht vielen
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