Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Allston, A: Star Wars(TM) Das Verh?ngnis der Jedi-Ritter 4 - Star Wars. Fate of the Jedi 04
besseres Gefühl dafür gewinnen können, ob er recht hatte, wenn ihm etwas widerfuhr, das ihn seine Nachforschungen einstellen ließ – ein glaubhafter Unfall oder ein Mordversuch.
Er erinnerte sich daran, dass er überleben musste, wenn er seine Ziele erreichen wollte: einer toten Frau Gerechtigkeit zuteilwerden zu lassen und ein Nest von Nachtschwestern zu entlarven.
Von Nachtschwestern und vielleicht auch von Sith, die mit ihnen unter einer Decke steckten.
17. Kapitel
CORUSCANT
Tahiri Veila blickte aus dem winzigen Fenster ihrer Inhaftierungszelle und betrachtete den spätnachmittäglichen Verkehr, der in etwas geringerer Höhe vorbeiströmte. Tausende und Abertausende von Leuten sausten jede Stunde in ihren Luftgleitern vorbei. Und hätten sie gewusst, dass Tahiri Veila hinter diesem Sichtfenster stand, die Mörderin von Admiral Gilad Pellaeon – einem Offizier und Anführer, den die Galaktische Allianz in ebenso wohlwollender Erinnerung hatte wie das Imperium –, hätten vermutlich einige versucht, einen Blasterschuss durch den Transparistahl zu jagen.
Sie wusste, dass sie nicht wie eine typische Attentäterin aussah. Groß und mit blondem Haar, attraktiv, obschon sie ihr Aussehen nicht durch Schminke oder prächtige Kleider betonte, und merkwürdigen, verblassten Narben auf der Stirn von Ereignissen, die ein ganzes Leben zurückzuliegen schienen, wirkte sie eher wie eine Athletin, die früh in ihrem Leben Meisterschaften gewonnen und sich dann zurückgezogen hatte, um ihren Lebensunterhalt fortan damit zu verdienen, Frühstücksnahrung anzupreisen, während sie in die Holokameras lächelte. Allerdings war es lange her, seit sie das letzte Mal gelächelt hatte.
Sie wandte sich ihrem Besucher zu, der am Ende der Pritsche saß, die – abgesehen von einer nicht abgeteilten Sanitäreinheit – den einzigen Einrichtungsgegenstand in der winzigen Kammer darstellte, die sie jetzt ihr Zuhause nannte.
Der Besucher bedachte sie mit einem verständnisvollen Nicken. »Es ist schwer, das zu verstehen, weil es auf einer Logik basiert, die jedem rationalen Verstand fremd ist. Das ist Anwaltslogik, Rechtslogik.«
Sein Name war Mardek Mool. Der Bith besaß den verlängerten Schädel und die epidermalen Wangenfalten seiner Spezies, und große dunkle Augen, die Tahiri musterten, als rechnete er damit, dass sie einen Wutanfall bekam und ihn dann mithilfe der Macht erwürgte. Sie wusste, dass es für ihren Fall nichts Gutes verhieß, dass ihr eigener Strafverteidiger zu glauben schien, sie sei eines sinnlosen, kaltblütigen Mordes fähig, bloß weil sie frustriert war. Trotzdem, Mool war kompetent, engagiert und gutherzig, und er schien entschlossen zu sein, ihr so gut zu helfen, wie er konnte. Angesichts des Umstands, dass das Gericht ihr die Dienste von Nawara Ven mit der Begründung verweigert hatte, dass seine Beziehung zum Jedi-Orden einen Interessenkonflikt darstellte, nahm Tahiri an, dass sie froh sein sollte, Mool zu haben.
Sie trat vom Fenster weg. Der Transparistahl verdunkelte sich automatisch, als sie sich gegenüber von Mool auf das andere Ende der Pritsche setzte. »Wie wäre es dann mit einer Erklärung? Die verhaften mich wegen Beihilfe und Mord, für Verbrechen, derer ich mich zweifelsfrei schuldig gemacht habe …«
»Das möchte ich nicht noch einmal hören! Nicht laut, nicht zu sich selbst, nicht im stillen Kämmerlein, nicht einmal im Schlaf! Sie sind nicht qualifiziert, über Ihre persönliche Schuld oder Unschuld zu urteilen.«
»Besten Dank für diesen Vertrauensbeweis«, meinte Tahiri trocken. »Die beschuldigen mich dieser Verbrechen, die erzählen ihre Seite der Geschichte der Presse, als wären sie fuchsteufelswild und würden nach meinem Blut lechzen, während sie mich hier die ganze Zeit über schmoren lassen – in einem Inhaftierungszentrum mittlerer Sicherheitsstufe, aus dem ich übrigens selbst schlafwandelnd entkommen könnte. Und jetzt drängen sie das Gericht mit einem Mal, einen Verhandlungstermin festzulegen. Das begreife ich einfach nicht. Ich verstehe nicht einmal, warum die mich anklagen und nicht das Imperium, obwohl der Mann, den ich umgebracht habe …«
»Der Mann, den Sie mutmaßlich umgebracht haben.«
»Schluss damit! Pellaeon war ein imperialer Bürger, der auf imperialem Gebiet starb. Ich hätte eigentlich gedacht, dass das in die Zuständigkeit des Imperiums fällt und man mir dort den Prozess machen würde.«
Mool seufzte. »Tahiri, wollen Sie
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